Missionslogbuch SD 67408.1 (29.05.2390 / 13.01.2012)

  • Anwesende: Jennifer McCorman / Garry Thompson, Jason Rodriguez, Mowraq, Taylor Munro, Thomas Crown, Charles Tucker, Rachel Nechayev, Manuel Perester / Egidius Muller
    Zeit: 20:10 - 22:25 Uhr
    Map(s): rpg_ussvoyagerv2


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    Computerlogbuch der San Diego
    Captain Nechayev
    Sternzeit 67408.1:


    Knapp war es letzten Endes, sehr knapp! Aber wir haben es geschafft mit unseren Leben - und der San Diego - die Explosion der Station Modas zu überstehen. Die dritte Station Modas, die hochging. So langsam frage ich mich, ob auf dieser Station ein Fluch liegt.
    Trotzdem hat das Sternenflottenkommando bereits den Bau einer neuen Station genehmigt - Modas IV.


    Die letzten Sekunden vor der Explosion der bisher letzten Station Modas waren noch einmal dramatisch. Die San Diego - “gefangen” im Traktorstrahl des romulanischen Warbirds und dazu verdammt mit Impuls zu fliehen, da sich noch kein stabiles Warpfeld im Modas - System aufbauen ließ - trug zwar einige Schäden davon, aber das sind und waren wir ja schon gewöhnt.
    Die hintere Sensorenphalanx fiel aus, es gab mehrere Hüllenbrüche - die Notfallkraftfelder hielten jedoch und wir konnten die entsprechenden Sektionen evakuieren - und die Hauptenergie fiel aus, aber wie schon gesagt hatten wir in der Hinsicht schon Schlimmeres erlebt und kamen für den Moment klar.
    Die romulanischen Schiffe kamen weitgehend unbeschadet davon und schickten uns auf meine Bitte hin ein kleines Ingenieursteam mit einer großen Energiezelle, um zumindest die Hauptenergie wieder zum Laufen zu bringen, vor allem auch für die medizinischen Systeme; Doktor Crown hatte er sich immer wieder in deutlichen Worten darüber beschwert nicht genug Energie für die Behandlung der Verletzten zu haben.
    Abgesehen davon brauchten wir durch die Modas-Crew an Bord - unsere Crew hatte sich dadurch temporär fast vervierfacht - entsprechend mehr Energie für die Lebenserhaltung und Replikatoren, was die Sache auch nicht unbedingt einfacher machte. Die Romulaner erklärten sich allerdings bereit ein Transportschiff zu schicken, welches wenige Stunden später eintreffen sollte und zumindest in der Hinsicht unsere Sorge linderte.


    Tragischer waren da die Verlustberichte: der Captain der Station Modas - der unbedingt auf der Brücke statt in seinem neuen Quartier sein wollte - flog während der Explosion der Station, die die San Diego sehr stark durchschüttelte - quer über die Brücke gegen den Schirm und starb vor unseren Augen noch auf der Brücke, der Doktor konnte nur noch mit gesenktem Kopf seinen Tod feststellen.
    Auch sonst gab es Dutzende Verletzte überall auf dem Schiff, ich selbst war mit dem Kopf gegen die Lehne meines Sitzes gestoßen und spürte kurz darauf plötzlich Blut an meiner Stirn herunterlaufen, worauf der Doktor natürlich nichts besseres zu tun hatte als mich in meinen Sitz zu drücken und zu meinen mich sofort behandeln zu müssen.
    Ich sagte ihm, dass andere Patienten seine Hilfe dringender brauchten und schickte ihn damit auf die Krankenstation; aus dem Turbolift “drohte” er mir noch damit, dass er schon noch wiederkomme werde, um mich zu behandeln - als ob sich jemals ein Captain der Sternenflotte vor einem Arzt drücken konnte. “Widerstand ist zwecklos” - hier definitiv.
    Ich wischte mir vorerst das Blut weg und sprach mit einem der romulanischen Ingenieure über seine Bemühungen im Maschinenraum - was den ebenfalls auf der Brücke anwesenden Mr. Mowraq immer wieder zu einem “Grr” veranlasste. Romulaner und Klingonen...gemeinsam mit der Föderation läuft diese Allianz nun schon fast zwei Jahre, aber ich glaube wirklich Freunde werden die beiden Rassen dennoch nicht mehr.
    Ich bedankte mich bei den Romulanern für ihre Hilfe und schickte die Ingenieure wieder auf ihr Schiff zurück, während ich von der Krankenstation gerufen wurde.
    Ich rechnete zunächst mit einem Verletztenbericht oder Ähnlichem, aber als Doktor Crown meinte, ich könnte ihn Jesus nennen, dachte ich im ersten Moment ihm wäre die Situation nun völlig zu Kopf gestiegen.
    Doch noch bevor ich genauer nachfragen konnte was er meinte hörte ich aus dem Hintergrund eine noch recht leise und schwache Stimme, die sich anhörte wie ich von Commander Tucker.
    Ich hielt das im ersten Moment für unmöglich - lag er doch seit fast einem Jahr im Koma und seit einigen Monaten auf Modas, ich wusste nicht einmal, dass er wieder auf die San Diego gebracht wurde - aber Doktor Crown bestätigte das.
    Offenbar hatte die Erschütterungen nach der Explosion von Station Modas ausgereicht, um Commander Tucker aus seinem Koma zu wecken.


    Ich beauftragte Doktor Crown damit Commander Tucker noch einmal durchzuchecken und ihn dann sobald wie möglich wieder an die Arbeit zu lassen, im Moment konnten wir ihn noch dringender brauchen als jemals zuvor - abgesehen davon, dass sich Commander Tucker wohl auch nicht lange aufhalten lassen würde.
    Kurz darauf kamen die beiden dann auch tatsächlich gemeinsam auf die Brücke, zusammen mit einem weiteren Ingenieur.
    Ich begrüßte Commander Tucker zurück unter den “Lebendigen”, wir sprachen kurz über die Situation, aber als der andere Ingenieur auf Commander Tucker’s Bemerkung das Schiff habe schon besser ausgesehen meinte, er habe noch gar nichts gesehen stürmte Mr. Tucker mit den Worten “Mein Maschinenraum!” Richtung Turbolift und verschwand.
    Der Doktor nutzte diese Gelegenheit um meine Platzwunde zu behandeln - alle anderen Verletzten waren inzwischen außer Lebensgefahr - und wir sprachen auch noch kurz über die Situation - neun Tote direkt vor unseren Augen in wenigen Wochen - die für uns beide, als Arzt bzw. als Captain nicht einfach war.
    Irgendwann meinte er dann aber, er wollte sich nicht ausheulen und würde lieber mal nach Commander Tucker sehen; ich hatte ihm zuvor schon befohlen für den Moment lieber ein Auge auf ihn zu haben.


    Während die Ingenieure also versuchten zumindest einige Schäden bis zu unserer Ankunft an der romulanischen Werft noch selbst zu reparieren und der Doktor ihnen dabei Gesellschaft leistete, schickte ich Mr. Rodriguez und Ms. Munro mit einem Shuttle zurück zu den Modas-Trümmern, um alles, was für uns noch irgendwie nutzbar sein könnte - vor allem zur Energiegewinnung - zu bergen.
    Die beiden kamen wenig später auch mit einem prall gefüllten - und leicht verbeulten - Shuttle zurück, Mr. Rodriguez war eben doch kein erfahrener Pilot. Trotzdem war die Mission ein Erfolg und die beiden brachten die Teile sofort nach ihrer Ankunft in den Maschinenraum, wo sie gemeinsam mit den Ingenieuren mit dem Sortieren begannen.
    In der Zwischenzeit merkte ich, dass Mr. Mowraq die Brücke verlassen hatte - und ich sollte auch noch erfahren wieso.


    Nur wenig später meldete sich ein sichtlich betrunkener Doktor Crown über das Com-System bei mir und meinte er sei vergiftet worden.
    Nachdem Mr. Tucker hinzufügte, dass der Doktor Blutwein konsumiert habe - unter den Umständen wäre das wohl verständlich gewesen - schien die Situation für mich abgeschlossen, aber dann meinte der Doktor, der Blutwein sei ihm über ein Hypospray verabreicht worden.
    Ich checkte die Logs der Krankenstation und es war tatsächlich ein Hypospray mit Blutwein und ein wenig Juckmittel gefüllt worden - ausgerechnet von Mr. Mowraq.
    Der Doktor meinte dann er könne das selbst wieder beheben - mit einem von ihm selbst geschaffenen Syntehol - Mittel - während ich Ms. Munro befahl sich einen Phaser zu nehmen und Mr. Mowraq in meinen Raum zu bringen; die Teile der Station waren in der Zwischenzeit alle im Maschinenraum angekommen und katalogisiert worden.


    Mr. Mowraq traf dann kurz darauf auch bei mir im Raum ein und ich fragte ihn direkt nach seiner Version der Geschichte.
    Er meinte, dass Doktor Crown im Maschinenraum bewusstlos wurde, er ihn daraufhin zur Krankenstation gebracht habe und dann nur helfen wollte, indem er ihm ein “Spezialmedikament des Klingonischen Reiches” verabreichte. So kann man es auch nennen.
    Ich erklärte ihm natürlich, dass wie nicht auf einem klingonischen, sondern auf einem Föderationsraumschiff sind und es gewisse Standardvorgehen gibt, an die er sich - insbesondere als nicht- Mediziner - in solchen Situationen zu halten hat.
    Was mich aber für den Moment viel mehr interessierte als dieses Hypospray war wie es dazu kam, dass Doktor Crown überhaupt erst bewusstlos wurde.
    Mr. Mowraq erklärte mir dazu, dass der Doktor ihn wieder einmal provoziert habe, indem er ihn, seine Ehre und seine Familie beleidigt habe - schon erstaunlich, wie leicht Klingonen sich provozieren lassen.
    Er habe ihm daraufhin einen “leichten Hieb” gegeben, woraufhin dieser gegen eine Konsole prallte und bewusstlos wurde.
    Auch wenn ich diese Provokationen vonseiten Doktor Crowns natürlich auch nicht gut fand und das gegenüber Mr. Mowraq auch eingestand war es genauso falsch darauf dann mit Gewalt zu reagieren.
    Wir diskutierten noch eine Weile, bis Ms. Munro schließlich klingelte und meinte, Doktor Crown wollte mich sprechen - die perfekte Gelegenheit.
    Ich ließ die beiden Sicherheitsoffiziere mir in die Messhall folgen, wo Doktor Crown bereits wartete.
    Nun hielt ich die beiden Streithähne an sich gegenseitig bei einander zu entschuldigen, was natürlich bei keinem der beiden wirklich gut ankam.
    Dennoch entschuldigten sich letztlich beide - wenn auch eher schlecht als recht, eher undeutlich als wirklich überzeugend - und nachdem ich beiden mit drastischen Konsequenzen für den Fall, dass sich das noch einmal wiederhole, gedroht hatte ließ ich es für den Moment dabei bewenden und die beiden gehen.
    Ich sprach noch kurz mit Ms. Munro über ihr Verhältnis zu Mr. Mowraq und was sie tun könne, um dieses zu verbessern - er hatte sie immer noch nicht wirklich als seine Vorgesetzte akzeptiert - ehe der Maschinenraum mir mitteilte, dass sich durch weitere Beschädigung die Reparatur der Arrestzellen noch etwas verzögern werde. Ich hoffe nur, wir werden sie nicht bald brauchen.
    In wenigen Stunden sollten wir die romulanische Werft erreichen und dann hat dieses Chaos hoffentlich bald ein Ende - vorerst. Denn wie ich diese Crew und das Schiff kenne wird es nicht lange bis zur nächsten Krise dauern.


    =/\= Log Ende

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