Missionslogbuch SD 67405.5 (29.05.2390 / 06.01.2012)

  • Anwesende: Jennifer McCorman / Jason Rodriguez, Michelle Fletcher / Dockleiter Kerres, Taylor Munro, Tom Paris, Rachel Nechayev
    Zeit: 20:10 - 23:10 Uhr
    Map(s): rpg_ussvoyagerv2, deltaflyer2v


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    Computerlogbuch der San Diego
    Captain Nechayev
    Sternzeit 67405.5.


    Wie fast immer in den letzten Wochen und Monaten begann auch der heutige Tag: ich betrat wenige Minuten nach Schichtbeginn müde und verschlafen die Brücke - wer soll auch in diesem Umfeld und bei diesen Umständen schlafen - starrte auf’s Dock und realisierte erneut, dass das leider kein böser Traum gewesen war.
    Anschließend brachte Ms. McCorman mir meinen morgentlichen Kaffee und den - natürlich ereignislosen - Bericht der Nachtschicht.
    Ich beschloss - mal wieder - dass das so nicht weitergehen konnte und wenigstens einige von uns etwas zu tun brauchten:
    Also beauftragte ich Ms. McCorman damit nach etwas zu suchen, das wir auf einer kleinen Außenmissionen näher erforschen können.
    Sie besprach dies mit einigen Offizieren auf der Station und meldete schließlich ein im All treibendes Schiff, dass noch nicht näher untersucht wurde.
    Das war unsere Chance! Ich schlug sofort zu, ließ Ms. McCorman die Station informieren, dass wir das mit dem Flyer übernehmen und machte mich mit Mr. Paris als Piloten sowie Ms. Munro und Mr. Rodriguez wenig später auf den Weg zur Shuttlerampe und wir starteten mit dem Flyer in Richtung der letzten Koordinaten des Schiffes.


    Doch nur wenige Minuten später begannen die nächsten Probleme: der Sprung auf Warp funktionierte nicht, laut Mr. Paris waren bestimmte Leitungen deaktiviert worden, auf die es vor wenigen Stunden einen nicht authorisierten Zugriff gegeben hatte.
    Er mutmaßte sofort, dass das unser Dockmeister gewesen sein musste - und zutrauen würde ich ihm das definitiv auch - aber niemand von uns konnte sich einen möglichen Grund dafür denken.
    Wir ließen das also erstmal auf sich beruhen und da Mr. Paris meine Frage, ob er den Schaden beheben könne damit beantwortete, dass er sich zunächst alles näher ansehen müsse schickte ich ihn mit Mr. Rodriguez zur weiteren Untersuchung nach hinten. Es reichte schon auf der San Diego ständig festzusitzen, um das jetzt auch noch auf dem Flyer zu haben waren wir nicht auf diese Außenmissionen gegangen.
    Nur wenige Minuten später kamen dann Mr. Paris und Mr. Rodriguez auch wieder zurück in den vorderen Bereich und lieferten einen ersten Bericht ab.
    Zunächst allerdings war auf allen Bildschirmen zu sehen, wie unser Freund der Dockmeister sich mit dem Computer und einem von Mr. Paris geschaffenen Computerschutzprogramm anlegte.
    Entsprechend berichtete mir auch Mr. Paris, dass dieses Sicherheitsprotokolle zwar weitere Schäden verhindert habe, der Antrieb aber dennoch in Mitleidenschaft gezogen wurde und erst nach einigen Modifikationen wieder zur Verfügung stehen würde..auch das noch.
    Mr. Paris machte sich also wieder an die Arbeit, während ich noch am Rätseln über die Hintergründe war. Noch konnte niemand genau sagen, was der genaue Grund dafür war, dass Kerres sich am Computer des Delta Flyers zu schaffen machte; er konnte tatsächlich versucht haben den Flyer absichtlich zu beschädigen und außer Gefecht zu setzen, denkbar wäre aber auch, dass er versuchte Reparaturen durchzuführen und damit von Mr. Paris’ Programm überrascht wurde - wobei ich persönlich die erste Variante für deutlich wahrscheinlicher hielt.


    Es sollte nicht lange dauern, bis Mr. Paris den Dockleiter von allen Bildschirmen hatte verschwinden lassen und auch der Antrieb wieder funktionsfähig war, allerdings folgte nun die nächste böse Überraschung.
    Wir erhielten einen Ruf der Station Modas, genauer gesagt von - ja, ganz Recht - von Dockleiter Kerres.
    Ich beorderte Mr. Paris also zurück nach oben und ließ einen Kanal öffnen. Mr. Kerres teilte mir daraufhin direkt mit, dass er es nicht schätze, wenn ein Schiff oder Shuttle aus “seinem” Dock starte, wenn er gerade arbeite, zumal im Flyer noch sein Werkzeugkasten liege - er war also definitiv hier an Bord gewesen.
    Dann eröffnete er mir noch, dass dieses ganze Nachricht auf den Bildschirm nur ein schlechter Scherz sei und außerdem - Stichwort “schlechter Scherz” - dass die linke Warpgondel beschädigt sei und er daran gearbeitet hätte, von Mr. Paris’ Programm aber gestört worden sei.


    Auf meine Hinweise, dass wir vom Modas-Commander die Starterlaubnis erteilt gekriegt hatten und dass die Warpgondel bei unserem letzten - und auch laut aller Diagnosen - perfekt funktionierte ging er erst gar nicht oder nur sehr zaghaft ein und begann immer wieder damit, dass er hier und dafür ja auch Paragrafen gäbe und ich mir die Dockordnung genauer durchlesen sollte - manchmal frage ich mich, ob ich mir mit einem menschlichen Dockleiter oder mit einem emotionslosen und mit Paragrafen programmierten Roboter sprach.
    Noch schlimmer als meine Mutter und das soll was heißen. Ich hoffe nur sie wird das hier nicht lesen.
    Ich ließ dann jedenfalls den Kanal schließen, da das so absolut keinen Sinn mehr machte und befehl Mr. Paris den alten Kurs mit Warp 4 wieder aufzunehmen, um die Antrieb nicht zu stark zu belasten, der Flug sollte nicht länger als eine Stunde dauern.
    Wir nutzten diese Zeit um über unsere Lage, den Dockmeister - dem wir alle kein Wort glaubten - und Alternativen nachzudenken.
    Die Romulaner hatten ihre Werft in diesem Sektor vor wenigen Tagen eröffnet, ohne funktionierenden Antrieb gab es allerdings keine Möglichkeit die San Diego dorthin zu bringen.
    Auch andere Optionen wie ein Schlepperschiff verwarfen wir schnell und so blieb uns letztlich nur dies als Notfalloption im Hinterkopf zu behalten und über den Dockmeister zu diskutieren, ehe wir die Koordinaten des Schiffes erreichten, den gelben Alarm aktivierten und unter Warp gingen.
    Wir begannen mit ersten Scans und fanden das gesuchte Schiff auch direkt vor uns, ansonsten außer ein paar Asteroiden nichts. Wir führten nähere Scans des driftenden Schiffs durch, welche ergaben, dass auf dem Schiff keine Atmosphäre mehr vorfanden war, es gab außerdem zahlreiche Hüllenbrüche und von der Crew - falls es jemals eine gab - fehlte jede Spur.
    Auf Ms. Munro’s Vorschlag hin entschied ich mich entgegen meiner vorherigen Aussage doch ein kleines Team - bestehend aus Mr. Paris und Ms. Munro - rüberzuschicken, während Mr. Rodriguez versuchte den Ursprung des Schiffes zu finden; wir hatten inzwischen herausgefunden, dass die Hüllenbrüche höchstwahrscheinlich durch eine Kollision mit den Asteroiden entstanden waren.
    Mr. Rodriguez fand bald darauf auch den Ursprung des Schiffes - einen bisher nicht erforschten Klasse-M-Planeten ganz in der Nähe und wir beschlossen uns diesen näher anzusehen, sobald Mr. Paris und Ms. Munro zurückgekehrt sind.


    Auch die beiden hatten inzwischen auf der Suche nach einem Conputerzugriff Fortschritte gemacht und begonnen einige Daten aus einer Qualle zu ziehen.
    Es sollte nicht lange dauern, ehe sie mit einem vollen Datensatz zurückkehrten und wir uns auf den Weg zu dem vorher entdeckten Planeten machen wollten...doch wie so oft an diesem Tag kam eine schlechte Nachricht dazwischen.
    Wir erhielten einen sehr undeutlichen und verzerrten Ruf der Station Modas, der wenig später allerdings ein wenig verständlicher wurde: offenbar war Dockmeister Kerres “verrückt geworden” - hier wunderte mich nur das geworden - und hatte die San Diego auf Selbstzerstörung gesetzt und dann aus dem Dock befördert.
    Nun verstand ich doch noch, dass mit “verrückt geworden” gemeint war.
    Ich ließ sofort mit Maximum Warp Kurs auf Station Modas setzen und informierte sowohl die Station als auch die nahe gelegene romulanische Werft und bat bei beiden um Hilfe.
    Während die Romulaner uns sofort zusagten zwei Schlepperschiffe und einige Ingenieure zu schicken - und auf meine Bitte hin noch zwei Warbirds als Eskorte mitschickten - war die Reaktion Modas’ wie erwartet weniger schön: auch wenn die Stationsleitung das Verfahren nicht gut hieß meinten sie doch, dass Kerres letztlich im Recht sei, das Schiff evakuiert wäre und es somit keinen Grund gäbe sich einzumischen.
    Letztlich bleiben uns also nur wir selbst und die Romulaner.


    Nach etwa zehn Minuten Flugzeit - die wohl jedem an Bord wie eine Ewigkeit vorkamen - erreichten wir die Station, gingen unter Warp, bewaffneten uns und beamten auf die San Diego, die Romulaner trafen auch kurz darauf ein.
    Wir eilten sofort in den Maschinenraum und versuchten die Selbstzerstörungssequenz auszuschalten, all unsere ersten Versuche scheiterten jedoch, zusätzlich meldete sich Kerres dann noch und begann zu provozieren. Mr. Paris wollte sofort hoch und ihn umbringen, aber letztlich konnte ich ihn für den Moment davon abhalten.
    Wir überlegten auch den Romulaner zu erlauben Deck 1 zu stürmen, aber auch hier entschieden wir uns vorerst dagegen.
    Wir machten uns nun also weiter an die Arbeit, dachten über alle möglichen und unmöglichen Optionen nach und kamen letztlich zu keinem wirklichen Ergebnis.
    Als quasi letzte Hoffnung versuchte ich mit meinem Authorisationscode den Computer dazu zu bringen die Selbstzerstörung zu beenden, aber natürlich hatte Kerres uns diese Möglichkeit genommen.
    Als wir uns schon fast damit abgefunden hatten keine Lösung mehr zu finden beschloss ich Kerres in die Arrestzelle eines der romulanischen Schiffe beamen zu lassen, während die anderen damit begannen ihre Kommunikatoren zu modifizieren, um im Notfall in letzter Sekunde von Bord und auf den Flyer beamen zu können.


    Dann plötzlich hörten wir den Turbolift und eilten sofort in diese Richtung, als dieser auch schon öffnete und Dockleiter Kerres vor uns stand..ich konnte ihn nicht mehr sehen. Zu seinem Glück war ein Kraftfeld zwischen uns, sonst hätte ich ihn sofort erschossen.
    So begann er irgendwas Unverständliches zu erzählen, bis er sich plötzlich unrichtete und eine Art Verwandlung begann. Es dauerte ein bisschen, bis wir realisierte, was gerade passiert war: Dockleiter Kerres war kein Dockleiter, kein Mensch, sondern ein Mitglied der Spezies 8472.
    Nachdem ich Modas von diesen neuen Entwicklungen unterrichtet hatte, begann er zu erzählen, dass er nicht alleine sei, einer seiner ‘Freunde’ auf Modas bereits die Selbstzerstörung gestartet hätte und bald bei uns wäre...ich befahl Ms. Munro ihn zu bewachen und entgegen vieler anderer Ratschläge nicht zu töten, da er uns mit all den Informationen noch nützlich sein könnte.
    Anschließend versuchte ich erneut die Selbstzerstörung zu deaktivieren, als ich mich an ein kürzlich von Commander Data entwickeltes Verfahren erinnerte, dass eine Übernahme der Systeme durch Spezies 8472 rückgängig machen soll. Schnell rief ich die entsprechenden Daten auf und begann damit den Computer entsprechend zu programmieren.
    Trotz einiger anfänglicher Probleme kam ich recht gut voran, ehe plötzlich die Tür öffnete und mehrere Schüsse fielen - und plötzlich ein toter 8472 auf dem Boden lag. Auch wenn der Lift nun leer war realisierten wir schnell, dass wir nicht “Kerres” getötet hatten, sondern dieser nur den Moment genutzt hatte um zu fliehen..er war also immer noch irgendwo an Bord.
    Zumindest gelang es uns kurz darauf die Selbstzerstörung wieder zu deaktivieren und damit die San Diego zu retten.
    Doch nun gab es ein neues Problem, abgesehen davon, dass immer noch mindestens ein wilder 8472 auf dem Schiff sein Unwesen trieb: die Station Modas meldete sich, dass die Computer dort nicht mehr unter Kontrolle zu bringen sein, auch nicht mit dem von mir erwähnten Verfahren.


    Es blieb also nur Modas zu evakuieren und alle Crewmitglieder auf die San Diego und die beiden romulanischen Warbirds zu verteilen.
    Damit wurden wir auch gerade noch rechtzeitig fertig, während gemischte Sicherheitstrupps das Schiff weiter nach unserem ungebetenen Gast absuchen, kurz darauf meldete Ms. Munro allerdings, dass er wohl nicht mehr an Bord sei.
    Letztlich traf auch der Commander der Station Modas auf der Brücke der San Diego ein und wir ließen uns von den romulanischen Schiffen und ihren Traktorstrahlen - wenn auch recht unsanft - von der Station fortziehen. In wenigen Minuten wird diese Station - wieder einmal - Geschichte sein.
    Aber Modas wurde schon zweimal wieder aufgebaut und wird es sicher auch ein drittes Mal schaffen. Für den Moment bin ich nur froh, dass wir alle überlebt haben, die San Diego noch da ist und wir unsere Freundschaft mit den Romulanern gestärkt haben.


    to be continued


    =/\= Log Ende

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