Missionslogbuch SD 77307.1 (22.04. - 03.07.2400 / 10.05.2015)

  • Anwesende: Vice Admiral B’Elanna Torres / Lieutenant J.G. Claire Redfield / Fähnrich Leon Wilson, Captain Marc Harison / Lieutenant J.G. Elissa Mayweather, Commander Mowraq / Lieutenant Sam Ashstein / Lieutenant Jon Kryznic , Rear Admiral Tom Paris / Lieutenant Yamei Lu, Commander Trip Tucker / Lt. Chris Redfield / Fähnrich Robert Kenson / Amanda Ripley; mehrere Random / Einmalchars
    Map(s): rpg_atlantis, station_vanderbilt_v3
    Zeit: 19:05 - 23:30


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    Computerlogbuch der Esquiline
    Vice Admiral B’Elanna Torres
    Sternzeit 77307.1 :


    Zu Beginn der heutigen Schicht ereilte mich direkt eine gute Nachricht. “Captain” Harison hatte sich offenbar ein leichtes Virus eingefangen - zum Glück nicht “das Virus” wie ich zunächst befürchtet hatte - und war noch für wenige Stunden dienstuntauglich, während er behandelt wurde, sodass ich temporär wieder das Kommando übernahm. Wie es sich für einen Admiral gehörte.


    Wir hatten zuvor neue Informationen über den Auftraggeber der Gorn erhalten. Wusste ich doch, dass die Gorn - auch wenn sie weit entwickelt sind und gute Wissenschaftler haben - niemals ein solches Virus alleine erschaffen könnten und würden.
    Das Problem war: wir wussten quasi nichts über diese mysteriösen Auftraggeber. Es könnten schwer bewaffnete Söldner oder erbärmliche Ferengi sein.
    Dennoch lautete unser Auftrag ihr Heimatsystem, das Vir System, zu untersuchen.
    Ich erklärte also allen auf der Brücke die Situation, ließ mit Warp 8 Kurs setzen und kümmerte mich dann um die Crew, die größtensteils noch immer von den Erlebnissen auf der Sternenbasis traumatisiert war, beginnend mit Commander Mowraq.


    Ich weiß nicht warum, aber Harison hatte ihn unter Arrest in seinem Quartier gestellt. Ich ließ die Wachen wegtreten und betrat das - schwer verwüstete - Quartier. Nur wenig später war mir klar, warum er unter Arrest stand. Er erzählte Geschichten, dass er “unsterblich” sei, auf der Station gestorben wäre und ihm nun der Weg nach Sto’vo’kor versperrt sei.
    Erst nach und nach wurde mir - auch in Anbetracht meiner eigenen Erlebnisse an Bord der Voyager - klar was wirklich passierte und was all dies bedeutete.
    Offenbar war er tatsächlich tödlich verletzt worden, anschließend wieder erwacht und konnte nun nicht mehr verletzt werden geschweige denn sterben.
    Abgesehen davon, dass es wohl für jeden schwierig wäre ewig zu leben, während alles um sich selbst herum altert und stirbt gab es bei Klingonen - insbesondere bei Klingonen wie Commander Mowraq - einen wichtigeren Aspekt. Der Weg nach Sto’vo’kor war versperrt, es gab keine Möglichkeit ehrenhaft in einer Schlacht zu sterben.
    Vor 20 Jahren hätte ich darüber Witze gemacht, heute kann ich das Problem verstehen.
    Ich machte ihm klar, dass es schon früher ähnliche Fälle gab und sich immer eine Erklärung finden ließ; es immer einen Auslöser für diese übernatürlichen Kräfte gab und nach dessen Entfernung der Normalzustand wiederhergestellt wurde.
    Ich konnte ihn letztlich überzeugen bei nächster Gelegenheit die Krankenstation aufzusuchen, bis dahin war er bereit seinen Dienst wiederaufzunehmen und anderen zu helfen.
    Ich hob seinen Hausarrest auf und machte mich anschließend auf den Weg zum nächsten “Problemkind”: Commander Tucker.


    Ich kannte Trip nun schon seit fast 15 Jahren, hatte ihn aber nur selten so erlebt wie die letzten Wochen: zurückgezogen, ruhig, fast einsam wirkend. Er machte seinen Job wie immer, kam Befehlen nach, aber er wirkte nie ganz bei der Sache.
    Und mir wurde auch bald klar warum. Er hatte seine Familie zurückgelassen, um diese Mission anzutreten. Ich wusste aus eigener Erfahrung wie schwer es war solche Entscheidungen zu treffen und Familie mit der Sternenflottenkarriere zu kombinieren.
    Ich versuchte ihm klarzumachen, dass es sehr offensichtlich war, dass er sich nicht wohlfühlte und Es dauerte seine Zeit - wie ich selbst auch war Trip jemand, dem der Dienst in der Sternenflotte, seine Karriere und seine Freunde viel bedeuteten - aber letztlich konnte ich ihn überzeugen zu seiner Familie auf der Erde zurückzukehren.
    Er hatte mehr als ein dutzend Mal seine Schiffe und seine Crew vor der sicheren Zerstörung bewahrt und jeder von uns verdankte ihm sein Leben.
    Er übergab mir noch seinen Hyperschlüssel, den er seit der San Diego nicht gewechselt hatte, wir verabschiedeten uns und wenig später verließ er mit einem Transportschiff die Esquiline in Richtung Erde.
    Ich sah den Hyperschlüssel an, sah zum Warpkern und ließ all die gemeinsamen Erinnerungen Revue passieren..mir war sofort klar, dass es nie mehr dasselbe sein würde.


    Ich kehrte auf die Brücke zurück nur um direkt am Turbolift auf Captain Harison zu treffen..offenbar war er schneller genesen als ich gehofft..gedacht hatte.
    Er fing gleich von “Meuterei” an, aber offensichtlich scherzte er nur und ließ mich sogar auf der Brücke bleiben um meine “Expertise” zur Verfügung zu stellen.
    Wir erreichten das Vir System, schwenkten in einen Orbit und anschließend befahl Captain Harison Tom Paris mit einem Shuttle zur Erde zu fliegen, anscheinend wollte Admiral Nechayev ihn persönlich sprechen.
    Sein Shuttle startete kurz darauf und während das Außenteam aus den beiden Redfields und Lieutenant Mayweather sich bereit machte und Captain Harison sich in seinen Raum zurückzog registrierten die Sensoren zum wiederholten Male eine unbekannte Schiffssignatur am Rande der Sensorenreichweite, welche sich schnell wieder zurückzog. Seit fast einer Stunde tauchte dieses Schiff etwa alle sieben Minuten wieder auf..ich ließ gelben Alarm aktivieren, das Außenteam startete und das nächste wonach ich mich erinnerte war, dass wir auf einmal angegriffen, die Schilde und Waffen quasi sofort offline gingen und wir geentert und von Bord gebracht wurden..danach wurde alles schwarz.



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    Computerlogbuch der Esquiline
    Lieutenant Claire Redfield
    Nachtrag


    Pflicht jede Mission, jedes Detail in Logbüchern auszuführen, Pflicht alles an das Hauptquartier zu berichten...die negativen Seiten dieses Auftrages.
    Die Außenmission war ein voller Erfolg. Wir konnten die weitere Verbreitung des Virus stoppen, mehrere Gorn außer Gefecht setzen und unterwegs noch einige neue Crewmitglieder aufnehmen, darunter einen panischen und verrückten Wissenschaftler und einen bolianischen - glaube ich - Ingenieur.
    Aber das hier wäre keine Mission der Sternenflotte, wenn das Ganze so enden würde.
    Natürlich nicht.
    Wir wurden nur schon stutzig als das Schiff nicht auf unsere Rufe antwortete, als wir jedoch schon aus der Ferne die großen Hüllenbrüche sahen war klar, dass es hier nicht um eine technische Fehlfunktion ging.
    Wir beamten an Bord - die Shuttlerampe war komplett zerstört worden - und versuchten eine erste Beurteilung. Die Hauptenergie war offline, Primärsysteme schwer beschädigt, es gab auf den Deck 1,2,4 und 5 Hüllenbrüche und keine Energie um sie zu verschließen.
    Wir konnten schließlich mit tragbaren Kraftfeldemittern einen Weg zum Maschinenraum erschließen und begannen die Untersuchungen. Es gab kein Zeichen von der Crew, nur vereinzelte Zeichen, dass Kämpfe stattgefunden hatten..Waffenfeuer, Blut.
    Die Medizinerin übernahm das Kommando - ich weiß nicht mit welcher Authorität, aber ich war nicht in der Position das zu hinterfragen und wir begannen erste Untersuchungen.


    Die Rollen waren klar verteilt: der Bolianer versuchte die Systeme so schnell wie möglich wiederherzustellen, die Medizinerin kommandierte alle herum, Chris versuchte sich nützlich zu machen und ich wurde beauftragt mit einer jungen Pilotin mehr über das hier Geschehene herauszufinden, während der Wissenschaftler in der Ecke kauerte und unseren baldigen Tod voraussagte, sobald die Angreifer wiederkommen.
    Diese Medic wollte doch tatsächlich so schnell wie möglich von hier verschwinden und er Großteil stimmte ihr zu. Das ging nicht! Wir mussten versuchen zu erfahren was mit der Crew passiert war ehe es zu spät war und wir sie nie wiederfinden würden.
    Und dann hatte sie doch allen Ernstes noch die Dreistigkeit mir zu “befehlen” mich zusammenzureißen. Anscheinend war die viel herauf beschworene Loyalität in der Sternenflotte doch nicht so weit verbreitet wie gedacht und gepriesen.
    Wir waren fast soweit, dass wir mit EVA-Suits zur Brücke gehen und dort weitere Daten hätten sammeln können, als der Wissenschaftler den Warpantrieb aktivierte, das ganze Schiff zusammenzuckte und die Brücke wenig später Geschichte war..und damit auch unsere beste Chance möglichst schnell etwas über diesen Angriff herauszufinden.
    Ich stand kurz davor ihn zu schlagen, aber mir wurde klar, dass wir alle gemeinsam in dieser Situation steckten, dass wir alle - der eine mehr, der andere weniger - Angst hatten und wir nur gemeinsam überleben und die mehrere Stunden entfernte nächste Sternenbasis erreichen könnten.
    Ich versuchte also so gut es ging alle zu beruhigen, wir hatten nur eine Chance wenn wir hier gemeinsam an einem Strang zogen.
    Nach gefühlten Monaten erreichten wir mit letzter Kraft die Basis, das abrupte Bremsmanöver zerstörte die letzten Systeme und wenig später beamte ein bewaffnetes Enterkommando der Station rüber - verständlich, wo wir keine Möglichkeit hatten mit der Basis zu kommunizieren.
    Wir erklärten unsere Situation und letztlich wurde uns erlaubt an Bord zu beamen, uns behandeln zu lassen und auszuruhen und anschließend mit dem Stationskommandanten das weitere Vorgehen zu besprechen.



    Es sollte einige Zeit dauern bis wir Fortschritte machten, erst viele weitere Wochen und einige Diskussionen, Beförderungen und weitere Diskussionen später erhielten wir ein neues Schiff.




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    Computerlogbuch der U.S.S. Torrens
    Claire Redfield
    Sternzeit 77503.8 :


    Es ist bereits einige Tage her, dass wir die U.S.S. Torrens, ein Schiff der Rhode Island Klasse, übernommen haben.
    Den Großteil dieser Zeit haben wir mit Startvorbereitungen, dem Kennenlernen des Schiffs, der Systeme und den neu dazugestoßenen Crewmitglieder verbracht.
    Lieutenant Mayweather wurde für ihre “herausragende Dienste” bei der Sicherung der U.S.S. Esquiline und der “Rettung” der verbliebenen Crew zum Lieutenant Commander befördert und hat das Kommando über das Schiff übernommen.
    Wir waren von einem Schiff voller Captains und Admirals zu einem Schiff voller Lieutenants und mit einem Lieutenant Commander als Captain geworden.
    Kurz vor dem Start zitierte mich der “Captain” dann in sein Büro. Es war klar geworden, dass Mayweather nicht nur distanzierter war als ihre Vorgänger, sondern auch nicht viel von mir persönlich hielt, sodass ich damit rechnete von Bord geschmissen zu werden.
    Allerdings waren Admiral Nechayev’s Befehle mich dieser Mission anzuschließen noch aktuell und somit konnte sie das nicht tun.


    Stattdessen fragte sie was meine Talente wären und welche Aufgabe ich mir zutrauen würde, ehe sie fragte ob ich ihre Befehle wohl befolgen würde. Als das relativ erfolgreich bestanden war, ernannten sie mich zur “Expertin für Außen- und Sicherheitsmission”. Mir war sofort klar, dass dies nur ein Titel ohne wirkliche Aufgabe war, sodass ich sofort nachhakte.
    Letztlich ernannte sie mich bis auf Weiteres zur Sicherheitschefin des Schiffes. Mein Ziel war es nie gewesen Karriere in der Sternenflotte zu machen - und das war es auch jetzt nicht - aber ich wollte mich nützlich fühlen können, etwas für diese Crew tun. Das war so gewährleistet.
    Wir kehrten auf die Brücke zurück, schlossen die letzten Vorbereitungen ab und starteten.
    Nur wenige Minuten nach dem Start erhielten wir bereits eine verzerrten Notruf von einer wenigen Lichtjahre entfernten Handelsstation, wir setzten Kurs und fanden bald darauf eine schwer beschädigte Station vor.
    Die Reaktoren waren beschädigten und verhinderten den Transport, wir empfingen 15 Lebenszeichen, eines davon unbekannt und definitiv nicht humanoid. Ich sollte ein Außenteam zusammenstellen, wählte Mr. Wilson, Ms. Lu, Mr. Kryzvic und wir flogen mit dem Shuttle rüber.


    Die Station war noch weiter runtergekommen als wir befürchtet hatten. Dennoch konnten wir drei Überlebende finden und bergen, ehe wir die Krankenstation betraten...uns bot sich ein Bild des Grauens. Nicht nur waren mehrere Leichen über den Boden verteilt und die gesamte Ausrüstung zerstört, einer der Körper war im Bauchraum weit geöffnet.
    Wir sicherten alle Überlebenden, ehe wir eine Untersuchung begannen..der Körper wies keine Schuss-, Stich- oder Stichwunden äußerlich auf, irgendwas hatte seine Bauchdecke von innen geöffnet. Mr. Wilson konnten nicht menschliches Gewebe und eine Art von durchsetzender Säure feststellen, die sich durch die Haut gebrannt hatte..offenbar hatte eine fremde Lebensform diesen Menschen als Wirt genommen, verlassen und dabei getötet.
    Wilson sollte zurückbleiben und weitere Untersuchungen anstellen, während wir uns auf den Weg zur OPS machten. Die Probleme hatten offenbar begonnen, nachdem ein Frachter angedockt hatte, es wurden auf einmal Menschen getötet oder verschwanden, Systeme fielen aus.
    Wir sicherten die Datenbank, als Wilson sich mit einem Zwischenbericht meldete und dann zum Schweigen gebracht wurde.Mr. Kryzvic konnte nur noch seinen Tod feststellen. Wir konnten eine Flüssigkeit auf seiner Schulter feststellen, die offenbar auch zu der fremden Lebensform gehörte.
    Dann erhielten wir einen Ruf von einer uns unbekannten Person, die allerdings nicht mehr antwortete als die Lebensform sich ihr näherte. Wir beamten Wilson auf’s Schiff zurück und ich konnte schließlich die Biosensoren der Station wiederherstellen, es gab nur noch auf Deck 10 weitere Lebenszeichen und wir machten uns auf den Weg.


    Dort angekommen standen wir direkt der Lebensform gegenüber. Sie erinnerte ein wenig an Spezies 8472, aber war etwas was ich so noch nie gesehen hatte..und nach meinen Aufträgen für Admiral Nechayev hatte ich bereits vieles gesehen.
    Offenbar reagierte dieses Wesen nur auf Bewegungen und wir konnten es schließlich passieren, nachdem es..anderweitig Beute gefunden hatte.
    Wir trafen auf die letzte Überlebende, Amanda Ripley und konnten sicher auf die Torrens zurückbeamen.
    In einem Briefing mit dem Captain beschlossen wir schnell, dass es nur eine Möglichkeit gab diese Bedrohung zu beenden und zerstörten im Anschluss die Station.
    Nach einer kurzer Diskussion der Ereignisse wurden wir in den Feierabend entlassen. Ich kriegte gerade noch mit wie die Krankenstation ein Problem mit den Überlebenden meldete…


    =/\= Log Ende

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