Computerlogbuch der Voyager, SD 68187.5 (10.03.2391)

  • Computerlogbuch der Voyager
    XO Fleet Captain B’Elanna Torres
    Sternzeit 68187.5 (eine Stunde vor der Ankunft der San Diego im Gamma-Quadranten):


    Zwei Tage sind bereits seit dem letzten Angriff der Etherianer vergangen und wir sind immer noch dabei die genauen Schäden zu katalogisieren, von den Reparaturen will ich gar nicht beginnen.
    Acht Offiziere haben Verletzungen erlitten, unsere Hülle wurde stärker beansprucht als uns das lieb ist, unser Com-System ist - wie das aller anderen Schiffe der Taskforce - immer noch offline und unsere taktischen Systeme laufen nur mit halber Konfiguration; fünf der zwölf Phaserphalanxen waren offline, begrenzte Torpedosabschussmöglichkeiten, Schilde bei 45 Prozent.
    Unser Warpantrieb ist offline, ebenso einige Sekundärsysteme.
    Die einzigen guten Nachrichten sind, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können und dass wir als Flaggschiff den Großteil des Feuers auf uns ziehen konnten und die restlichen Schiffe bei Weitem nicht so schwer wie wir getroffen wurden - die Etherianer haben allerdings mit großer Genauigkeit darauf geachtet die Com-Systeme aller Schiffe zu treffen, um keine Notrufe zu ermöglichen.
    Das Territorium des Dominion - unseres Verbündeten für den Moment - war nicht weit entfernt und wäre es uns gelungen einen Notruf abzusenden hätte es nicht lange gedauert, bis die ersten Jem’Hadar eingetroffen wäre. Nicht unbedingt die beruhigendste Aussicht, aber besser als zerstört zu werden.
    Das Dominion hatte bisher jeden Kontakt zu den Etherianern abgelehnt und die Etherianer selbst schienen schlau genug sich nicht mit dem Dominion anzulegen.


    Auch die IRW Kretal, der es immerhin gelungen war nach der Enttarnung den ersten Angriff der Etherianer zurückzuschlagen, hat dieses Schicksal erlitten und ihr Com-System verloren.
    Vor wenigen Minuten endete das Briefings der Captains der Taskforce, aber Chakotay’s Gesichtsausdruck machte deutlich, wie dieses gelaufen war - nicht dass ich überrascht wäre.


    Die Situation war angespannt, die Nerven lagen blank, jeder Captain versuchte sich, sein Schiff und seine Crew zu schützen - das machte es schwer einen gemeinsamen Kurs zu finden.
    Immerhin zweifelte noch niemand seine Authorität als Kommandant der Flotte an und somit konnte er anordnen, dass die Achilles erstmals ihre Unmengen an Schiffs-Reparaturkomponenten zum Einsatz bringen sollte, um die Reparatur der Voyager zu beschleunigen, während die Fleming sich um die vielen Verletzten kümmern sollte.
    Schon jetzt hatte dieses Schiff mit seiner Crew dafür gesorgt, dass wir keine Leute verloren haben.
    Die anderen Schiffe waren in verhältnismäßig gutem Zustand; die Waffensysteme der Lincoln waren noch größtenteils offline, die London hatte mehrere Hüllenfrakturen erlitten, war sonst aber in gutem Zustand.
    Sorgen machte uns nur die Quirinal, die wir während des Gefechts aus den Augen verloren hatten und die nun nicht mehr auf den Sensoren auftauchte - genauso wenig wie irgendeine Art von Trümmern, die auf eine Zerstörung hindeuten würden.
    Aber Chakotay hatte klar gemacht, dass eine Untersuchung warten musste, bis der Kontakt zum Alpha-Quadrant wieder stand und er hatte Recht.
    Unsere Langstreckensensoren funktionieren seit wenigen Stunden wieder, bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Etherianer ein drittes Mal zurück kommen - aber das kann sich wie schon zuvor geschehen jederzeit ändern.
    Bei dem zweiten Angriff der Etherianer, der fast genauso unerwartet wie der erste kam, wurden wir von uns bis dahin unbekannten Schiffen unterstützt, die Projektilwaffen nutzten und die Etherianer in die Flucht schlagen konnten.
    Somit konnten weitere Schäden an fast allen Schiffen verhindert werde, diese Schiffe trafen fast zeitgleich mit den Etherianern ein und hatten einen beeindruckenden Antrieb.
    Hätte wir diese Unterstützung nicht erhalten hätten wir mit großer Sicherheit deutlich schwerere Schäden davongetragen, vielleicht sogar Schiffe verloren.
    Die Schiffe antworteten allerdings nicht auf unsere Rufe und verschwanden gemeinsam mit den Etherianern - da unsere Langstreckensensoren zu diesem Zeitpunkt offline waren gelang es uns nicht sie mit den Sensoren zu verfolgen.


    Erst bei einem Abgleich der “Warpsignatur” - es ist keine Warpsignatur, aber angesichts eines fehlenden passenden Wortes benutze ich einfach “Warpsignatur” - mit unserer Datenbank fanden wir eine Übereinstimmung und ich begann mich zu erinnern ähnliche Schiffe vor einigen Jahren schon einmal gesehen zu haben, nicht weit entfernt von dem Ort an dem wir jetzt sind.
    Die Etherianer waren schon damals in einem Krieg mit einigen menschlichen Kolonien im Gamma-Quadranten, deren Einwohner sich selbst als “Terraner” bezeichneten und die eine eigene, kleine Föderation gegründet hatten, die allerdings eher auf Militär und weniger auf Diplomatie aus war.
    Es gelang mir damals einen sehr erfolgreichen ersten Kontakt herzustellen, aber da wir nach Hause zurückkehren wollten und die Etherianer uns auf den Fersen waren blieb nicht viel mehr über diese interessanten Menschen und ihre Entwicklung hier zu erfahren.
    Captain Nechayev und die U.S.S. San Diego haben in den letzten Jahren ebenfalls mehrmals Kontakt mit Etherianern und Terranern gehabt, konnten dabei aber ebenfalls nur die Oberfläche ankratzen und eine Vertiefung des Konfliktes feststellen.


    Kath...Admiral Janeway hatte das immer wieder explizit zu einer der ersten Anlaufstellen unserer Taskforce erklärt, allerdings kamen Admiral Hackett und seine Drohnenschiffe dazwischen.
    Umso erstaunlicher war es, dass die Terraner offenbar immer noch im Konflikt mit den Etherianern standen und nicht auf unsere Rufe reagierten.
    War es möglich, dass sie uns ignorierten und sich nur für die Etherianer interessierten ? Schon damals lag ihnen mehr an Schlachten und Siegen als daran den Schwachen und Verletzten zu helfen, vielleicht hat sich das nicht geändert.
    Mit der Achilles wird in ca. zwölf Stunden das erste Schiffe das Com-System repariert haben, anschließend werden wir zunächst einen allgemeinen Notruf und dann einen Ruf an die Sternenflotte im Alpha-Quadranten absetzen - und hoffen, dass Hilfe eintrifft bevor die Etherianer zurück kommen um ihren Job zu bee...


    *Intercom* =/\= Chakotay an Führungsoffiziere, melden Sie sich sofort auf der Brücke. Die Langstreckensensoren melden eine große Flotte von Schiffe die sich schnell nähern und die Warpsignatur entspricht der der “Terraner” Schiffe, denen wir schon zuvor begegnet sind


    Computer, Logbuch speichern und beenden.


    =C= Bestätigt, Log Ende

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