So, Ich war jetzt am Premiereabend im 12. Star Trek Film. "Into the Darkness" ist der Titel, "Into The Past" wäre treffender gewesen. Womit wir schon beim Inhalt sind: Zu beginn verletzt Kirk mal eben die oberste Direktive, in dem er mit der Enterprise ein Steinzeitnahes Volk vor der Vernichtung durch einen Vulkanausbruch rettet und dabei die Enterprise zu erkennen gibt. Konsequenterweise wurde er dafür an die Akademie zurückversetzt, Admiral Pike holt in jedoch als XO wieder auf die Enterprise. Direkt auf diese Botschaft folgen Schlechte Nachrichten: Eine Föderationsniderlassung in London ist ziel eines Sprengstoffanschlages geworden. Als Verantwortlicher hierfür wird ein gewisser John Harrison (mit 2 R!) enttarnt. Admiral Marcus beruft daraufhin planmäßig ein Treffen der Ranghöchsten Offiziere des Sektors ein, ein Umstand, den sich Harrison zu Nutzen macht und bis auf Spock, Kirk und Marcus alle anwesenden tötet - Pike inklusive.
Kirk wird daraufhin das Kommando über die Enterprise zurückgegeben und er erhält den Auftrag, Harrison nach Qonos zu verfolgen und mit Langstreckentorpedos - ein Eigenbau aus dem Hause 31 - auszuschalten. Kirk wird von Spock und Scotty - dieser quittiert aus Protest den Dienst - überzeugt stattdessen einen Landungstrupp zu schicken und Harrison gefangen zu nehmen. Dies gelingt, allerdings kommt es zu einem Kampf mit einigen knitterköpfrigen (der mit Abstand größte Logik-Fail bisher, denn ich kann mir nicht erklären, wie der Kelvin-Zwischenfall zum verfrühten wiederbilden der Schädelplatten geführt hat) Klingonen, in dem Harrison seine ganze Kraft demonstriert. Nachdem er erfahren hat, dass die Enterprise 72 dieser Torpedos an Bord hat, ergibt er sich. In einem Gespräch auf der Enterprise gibt sich Harrison dann unter seiner Ursprünglichen Identität zu erkennen: Khan. Er gibt Kirk Koordinaten für eine Versteckte station am Jupiter, welche Kirk durch Scotty prüfen lässt. Dieser findet heraus, dass hier eine Super-Constitution gebaut wird - 2x so Groß, 3x so schnell, Rumpfcrew reicht locker. In der Zeit sehen sich McCoy und Marcus' Tochter Carol - sie hat sich auf die Enterprise schleusen lassen - einen der Torpedos genauer an und finden heraus, dass sie als Torpedos verkleidete Stasiskapseln sind, Technologie aus dem frühen 21. Jahrhundert.
Kurze Zeit später kommt Marcus mit seiner Super-Conny an und verlangt die Auslieferung von Khan. Kirk ignoriert diese Aufforderung nach kurzer Debatte und warpt Richtung Erde. Nach Kurzer Zeit wird er von Marcus eingeholt und unter Beschuss genommen, bis die Enterprise schließlich am Erdmond unter Warp fällt. Es kommt zu einem Feuergefecht zwischen den Beiden Schiffen, in welchem die Enterprise Klar unterlegen ist und nur durch Sabotage von Mr. Scott der Vernichtung entgeht. Kirk beschließt daraufhin, zusammen mit Khan - er hat das Schiff entwickelt - das Schiff zu entern und die Kontrolle zu ergreifen, wohl ahnend, dass Khan etwas im Schilde führt. Auf der Brücke angekommen tut Khan dies auch nach kurzer Betäubung und tötet Marcus vor den Augen dessen Tochter. Er verlangt daraufhin die Übergabe seiner Crew im Austausch gegen Kirk, Marcus und Scott. Spock geht darauf ein, schickt jedoch nur die torpedohüllen mit aktiven Sprengsätzen rüber, die die Super-conny ernsthaft beschädigen und durch die Druckwelle der Enterprise genügend weiteren Schaden zufügen für einen Energieausfall. Kirk bekommt dies mit und reinitialisiert daraufhin in der Radioaktiv verseuchten Reaktorkammer ebendiesen. Im Beisein von Spock verliert er das Bewusstsein. Im Selben moment rauscht Khan - in dem Glauben, dass seine Crew tod ist - in einem Kamikazeflug in die Bucht von San Francisco und Verwüstet dabei das Hauptquartier. Spock - in dem Glauben das Kirk tod ist - beamt daraufhin hinunter und Verfolgt Khan, es kommt zum Kampf. Dieser wird nur durch eine Mitteilung Uhuras unterbrochen, dass Khan lebendig gebraucht wird, da McCoy aus seinem Blut ein Serum generieren kann, dass Kirk vor dem Tode bewahrt. Dieser wacht 2 Wochen später wieder aus dem Koma auf. Im Epilog wird gezeigt, Wie Khan zusammen mit seinen Crewmitgliedern eingelagert wird und wie die Enterprise zu ihrer 5-Jahres-Mission aufbricht.
Soviel zum Inhalt. Kommen wir zur eigentlich interessanten frage: wie viel Trek steckt drinne? Jetzt mal davon abgesehen, dass es im Star trek Universu m spielt.
Kommen wir erstmal zur Story selber, welche leider zu 2/5 aufgewärmt ist, zu 2/5 eine neue Drehung bekommen hat und zu 1/5 wirklich neu ist - der Prolog. Der Admiral, der Krieg spielen will erinnert mich sehr an die DS9 Episode Paradise Lost. Das Groß der Handlung um Khan ist aus der TNG-Episode Space Seed und natürlich Star Trek 2, mit der Drehung, dass Kirk in den Reaktor geht und Spock daraufhin "KHAAAAAAANNNNNN!!!!!!!!" schreit. Auch alle Sequenzen, die neu in die Handlung eingepflegt wurden lassen sich irgendwo in der bisherigen Star trek geschichte widerfinden. Gleichwohl fühlt sich die Handlung - trotz ihrer Berechenbarkeit für Trekkies (ich weiß nicht wie oft ich mir ein Kichern verkneifen musste weil ich genau wusste, was als nächstes kommt) - frisch an und hat daher unabstreitbar ihren unterhaltungswert. Auch und vielleicht gerade weil viele Anspielungen und Annekdoten sowohl aus Star trek als auch aus anderen Sci-Fi-franchises (z.B. Mass Effect) vorkommen. Hinzu kommt die Klassische unfreiwillig wirkende Komik, die auch schon im ersten Teil mittragend war. In dieser hinsicht zumindest ist Into the Darkness auch für Trekkies zu empfehlen, die mit dem 11. Film garnicht zufrieden waren.
Auf der anderen, für Star Trek so wichtigen Seite aber versagt auch der 12. Teil auf ganzer Linie: Es gibt anspielungen auf die Wichtigkeit von Freundschaft, das Kontrollieren von Rache-Gelüsten, das Bewusste hinterfragen von Befehlen, die Gegen Vorschriften laufen und das übernehmen von Verantwortung für unser handeln. Es gibt allerdings erneut keinen durch den Kompletten Film tragenden moralischen Leitgedanken. Diesen Film in der Hinsicht als Star trek zu beieuichnen ist eine herabwertung des gesamten Franchises (Star Trek 11 mal ausgeklammert). Und so wird aus einem Film, der viel Star Trek Potential hat eben doch nur ein überdurchschnittlicher Sci-Fi-Streifen. Wenn man sch auf diesen erwartungswert einstellt wird man nicht enttäuscht. Die Schauspielerische leistung ist nicht überragend aber trotzdem eine der Besten aller Star Trek Filme. Die visuellen Effekte sind Top-Modern und super anzusehen. Die witze kommen auch bei aussenseitern an und der Unterhaltungswert ist entsprechend hoch.
Fazit: "Into the Darkness" erneut einen Großteil der Trekikies nicht zufrieden stellen, aber es wurde ein Schritt in die richtige Richtung gegangen. Stellt man sich darauf ein, so bekommt man einen überdurchschnittlich guten Sci-Fi-Film mit diversen humoristischen Höhepunkten, spannenden Szenen und einer menge Action. All dies zwar im Star Trek Universum, aber eben ohne Star Trek im Kern.
Urteil: Sehenswert
PS: Es ist 1:10, rectschreibfehler durfen behalten werden, ich hab genug gemaht