*Hust* Warum sammelt sich eigentlich immer so viel Staub auf meinem Account an XD (Hallo)
Nach 5 Episoden mal ein Halbzeitfeedback.
Generell finde ich die Serie richtig gut. Die Mischung aus Nostalgie, Respekt vor bestehenden Charakteren und neuen Entwicklungen und Charakteren ist in einer guten Balance. Abweichungen vom Canon - die es gibt - halte ich für eher plausibilitätsfördernd als respektlos. Und es erlaubt, Geschichten zu erzählen, die im klassischen Star Trek nicht behandelt worden wären.
Episode 1 war ein guter Wiedereinstieg mit Picard, welcher die Geschehnisse der letzten 20 Jahre umrissen hat und neugierig auf mehr macht. Natürlich war in der Episode überdurchschnittlich viel Fanservice, aber damit war zu rechnen.
Die Episoden 2 bis 4 führen alle wesentlichen Charaktere ein, wobei alle mit relativ offensichtlichen Eigenschaften gestaltet wurden. Da kann man sicher unterschiedliche Meinungen haben, ob man diese nicht langsamer hätte entdecken können. Aber auch hier gibt es Facetten bei den Charakteren, die in früheren Versionen von Star Trek so wohl nie gezeigt worden wären.
Episode 5 war dann eher wieder eine Fanservice Episode mit Seven, mit der aber der Plot endlich in Schwung gekommen ist.
Alle Episoden behandeln dabei aktuelle Probleme, was schon lange nicht mehr in dieser ‘Tiefe passiert ist.
Was die Entwicklung der Föderation, Rassismus, etc. Betrifft: Das war schon immer da. Kirk hatte rassistische Vorbehalte gegenüber den Klingonen, was er im Unentdeckten Land auch offen zugibt. Dass die Föderation demgegenüber am Ende nicht immun war, ist bedauerlich, aber eben auch zeitgemäß. Und unterwandert wurde die Föderation auch schon mehrfach, siehe DS9 Trouble in Paradise.
Das langsame Tempo der Serie sagt mir auch zu. Im Gegensatz zu den vorherigen Serien ist es eben als Science Fiction Drama ausgelegt, womit es sich von Discovery als Science-Fiction Action und den früheren Serien, bei den sich die Episoden jeweils in verschiedenen Genres (Action, Drama, Comedy) einordnen ließen, deutlich unterscheidet.
Visuell ist die Serie natürlich deutlich moderner und dynamischer (und damit auch stellenweise Brutaler) angelegt. Aber auch hier sage ich, dass das respektvoll gegenüber den anderen Serien ist (im gegensatz zu Discovery, wo es aus Produktions- und Realismussicht zwar nachvollziehber, aber vom Canon her eher störend war).
Die Serie lässt mich allerdings auch mit immer mehr Fragen insbesondere bei den etablierten Charakteren zurück. Gerade für die 5. Episode frage ich mich, was zwischen Seven und Janeway vorgefallen sein könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nicht irgendwie geknall haben muss, bevor Seven zu den Fenris Rangers gegangen ist. Gleichzeitig merke ich, dass wenn ich zu den alten Serien zurückgehe, ich gewisse Sachen in einem anderen Licht interpretiere. Beispiel: Seven hat am Ende von Staffel 7 unbewusst nur was mit Chakotey angefangen, um ihn aus dem Weg zu manöverieren, damit er nicht zwischen ihr und Janeway steht.
Ich freue mich auf die nächsten 5 Episoden. Das Tempo kann dabei meinetwegen jetzt etwas anziehen.