Missionslogbuch SD 68046.5 (17.01.2391 / 13.02.2013)

  • Anwesende: “Brig-Stubenhocker” Zane Donovan, Tom Paris, Ethan Godrick / Cassandra, Rachel Nechayev / Heinz-Hugo Hühnchen
    Zeit: 20:20 - 23:45 Uhr
    Map(s): uss_salem_a_v2


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    Computerlogbuch der Salem
    Captain Nechayev
    Sternzeit 68046.5.


    Der heutige Tag begann gleich doppelt anstrengend - und das ohne dass ich die Brücke überhaupt betreten musste.
    Zunächst führte ich ein äußerst unangenehmes Gespräch mit dem Sternenflottenkommando und informierte die Admirals - meine Mutter war zum Glück mit ihrem Schiff unterwegs, sodass mir wenigstens ihre Reaktion für den Moment erspart blieb - über das, was wir in den letzten Tagen erlebt hatten: das Schiff des Geheimdienstes, die außer Kontrolle geratenen Drohnen und letztlich auch unsere Verluste.
    Die Admirals hatten - verständlicherweise - dutzende Fragen, von denen ich nur die wenigsten beantworten konnte- was auf entsprechende Reaktionen und Skepsis stieß.
    Nach rund 45 Minuten ließen die Admirals mich schließlich das Gespräch beenden, kündigten allerdings an unter Umständen ein Schiff zu schicken, um die Vorfälle näher zu untersuchen - wie wundervoll.
    Außerdem hatte auch der romulanische Senat mehrere Anfragen geschickt und angekündigt eine Flotte von der nahegelegenen Basis zur Untersuchung zu schicken, was die Sternenflotte wiederum sofort verurteilt hat - ich habe schon immer gesagt, dass man alle Geheimdienste verbieten und abschaffen sollte, aber hört jemand auf mich ? Nun ja.


    Nachdem ich das Gespräch beendet hatte wollte ich mir - vor dem noch anstehenden Gespräch mit dem Föderationsrat und dem Geheimdienst -eine Pause und eine Kaffee gönnen, als es auch schon klingelte und Commander Godrick in der Tür stand.
    Ich hatte ja erwartet, dass er immer weiter versuchen würde das - ohne jeden Zweifel wichtige - Thema der Postenverteilung anzusprechen zu klären, aber gerade jetzt...nun ja, dennoch hatte er Recht. Spätestens nachdem wir erfahren haben, dass der Bau der San Diego sich weiter verzögerte und wir noch weitere Wochen, wenn nicht Monate, mit zwei Crews auf einem Schiff festsitzen würden, hatte das Thema an Brisanz gewonnen.
    Wir hatten zwei erste Offiziere, zwei leitende Ärzte, zwei Sicherheitschefs und zwei Chefwissenschaftler - um nur bei den Führungsoffizieren zu bleiben.
    Viele kamen sich überflüssig und nicht gebraucht vor - insbesondere Commander Paris hatte keinen festen Aufgabenbereich und seine Befehle wurden teilweise von Crewmitglieder der Salem erst nach Bestätigung ausgeführt.
    Wir beschlossen also nach einem längeren Gespräch und dem Austautsch mehrerer Argumente, dass Commander Paris die Leitung der Sicherheits- und taktischen Abteilung übernehmen würde.
    Doktor Crown würde die medizinische Abteilung in Zukunft leiten und Mr. Jones die Leitung der Wissenschaftler übernehmen, um auch einen Offizier der Salem weiterhin im Kommandostab zu haben und möglichen Unruhen vorzubeugen.
    Außerdem entschieden wir Counselor Cassandra auch offiziell zum Counselor der Salem zu ernennen.
    Damit waren für den Moment alle Führungsposten verteilt und den Rest sollten die jeweiligen Abteilungsleiter selbst regeln.


    Dennoch ging ich davon aus, dass es reihenweise Beschwerden geben würde - ich erinnere mich noch gut an die Worte von Captain Janeway über die Vielzahl der Beschwerden, nachdem sie Maquis Führungspositionen anvertraut hat.
    Nachdem das geklärt war erklärte ich Commander Godrick noch die aktuelle Situation, riet ihm die Augen offen zu halten und wir hofften gemeinsam, dass die Ferengi sich weiterhin nicht über den Verlust ihrer Station beschweren würden - auch wenn uns beiden klar war, dass das nur eine Frage der Zeit war und wir Verantwortung übernehmen werden müssen.
    Anschließend ließ ich ihn gehen und er begann den Offizieren die neue Positionsverteilung mitzuteilen, während ich mich auf die nächsten Gespräche vorbereitete.
    Nach einem weiteren Gespräch mit dem Föderationsrat wurde ich durch eine Fehlermeldung des Computers unterbrochen und das Gespräch brach letztlich auch zusammen, sodass ich auf die Brücke ging, Fähnrich Hühnchen aus meinem Stuhl beförderte und mich nach der Lage erkundigte.
    Commander Godrick war bereits im Maschinenraum, aber offenbar gab es einige Probleme mit dem Hauptcomputer. Der Commander hat einen neuen Algorithmus gefundent und eingebaut, der den Hauptcomputer verbessern sollte, allerdings sorgten einige fragmentierte Daten für mehrere Systemausfälle und Zugriffsverletzungen, sodass alle Primärsysteme neugestartet wurden.
    Zu allem Überfluss enttarnten sich natürlich gerade in diesem Moment drei Warbirds direkt vor uns und begannen ihre Scans des Sektors.
    Immerhin gelang es Commander Godrick kurz darauf den Fehler zu beheben und alle Systeme wieder zum Laufen zu bringen.
    Alle Systeme liefen wieder und auch eine Ebene-3-Diagnose bestätigte das - und dennoch konnten wir den Ruf des romulanischen Schiffes nicht empfangen, da das Com-Signal bei uns nicht eintraf.
    Erst nachdem wir mehrere Male unser Kennungssignal rotierten und die Romulaner sich anpassten gelang es einen Kanal zu öffnen und ein romulanischer Admiral meldete sich.


    Wie erwartet und auch vom Counselor bereits angekündigt wurde dieses Gespräch nicht einfach, denn der Admiral bestand auf die Herausgabe aller unserer Sensorenlogbücher von den Vorfällen mit dem Schiff des Geheimdienstes, da die eigenen Sensorscans und auch die Scans der IRW Kretal, die als Teil unserer Flotte vor Ort gewesen war, nicht ausreichend seien.
    Bevor ich um einen Moment Bedenkzeit bitten und mich mit meinen Offizieren beraten konnte sprang Commander Godrick ein und teilte dem romulanischen Admiral mit, dass wir aufgrund des Problems mit unserem Computer derzeit keinen Zugriff auf diese Daten.
    Der Admiral ging darauf auch ein, allerdings anders als ich gedacht hatte - er bot an mit eigenen Ingenieuren an Bord zu kommen und uns zu helfen - was Commander Godrick mit dem Hinweis einer der besten Ingenieure der Sternenflotte zu sein dankend ablehnte.
    Das wäre auch etwas zu einfach gewesen, wenn die Romulaner so einfach aufgegeben hätten.
    Ich bat nun also um Bedenkzeit, ließ den Kanal auf stumm schalten und begann mit Commander Godrick und Commander Paris zu diskutieren.


    Unsere Befehle waren hier relativ eindeutig. Auch wenn das Kommando nicht explizit untersagt hatte Daten weiterzugeben hatten sie doch davor gewarnt das zu tun und die Romulaner damit über die Tätigkeiten unseres Geheimdienstes zu informieren.
    Auf der anderen Seite bestätigte Counselor Cassandra noch einmal, dass der Admiral gewillt war alles zu tun um an die Daten zu kommen. Ich bezweifelte zwar, dass die Romulaner bereit waren für diese Daten einen Kampf zu riskieren, aber darauf ankommen lassen wollte ich es nicht.
    Wir mussten also eine andere Lösung finden. Da niemand eine zündende Idee hatte und wir alle uns einig waren, dass wir keine Romulaner an unseren Hauptcomputer lassen würde - nachdem wir zuvor alle Daten gelöscht hätten - stand ich also letztlich vor der schwierigen Entscheidung. Befehle ignorieren und einen Freund gewinnen oder die Befehle einhalten und vielleicht einen Kampf riskieren.
    Der Blick des wartenden Romulaners auf dem Schirm wurde immer dunkler, sodass ich letztlich Commander Godrick beauftragte alle Daten der Salem und des Außenteams zusammenzutragen und den Kanal wieder öffnen ließ.
    Ich teilte dem Admiral mit, dass wir in Kürze alle Daten senden würde - was wir kurz darauf auch taten. Er bedankte sich, meinte, dass wir heute einen Freund gewonnen hätten und bat dann darum noch etwas im Sektor bleiben zu dürfen, um die Daten näher zu untersuchen.
    Wir schlossen dann den Kanal und diskutierten über die Entscheidung.
    Klar war nur, dass wir unsere Beziehung zu den Romulanern im Gamma-Quadranten verbessert hatten. Ob das für alle Romulaner - geschweige denn den Senat galt - ob dieser Verdienst der Föderation oder nur der Salem angerechnet werden würde und was die Sternenflotte noch machen würde blieb für den Moment unbeantwortet.
    Die Romulaner begannen ihre Analysen, während Commander Godrick sichtlich getroffen die Brücke verließ und Counselor Cassandra nach ihm sehen ging.


    Ich sprach mit Commander Paris noch ein wenig über weitere Aktivitäten des Geheimdienstes und bat ihn darum die Romulaner weiter mit den Sensoren im Auge zu behalten.
    Er sendete dann noch eine Nachricht an seine Frau, ehe er von Fähnrich Hühnchen in den Arrestzellenbereich gerufen wurde, wo offenbar ein Gefangener versucht hatte auszubrechen.
    Wenig später wurde auch ich runtergerufen und fand in der Zelle einen Gefangenen vor. Ich kannte ihn nicht, erinnerte mich dann aber an den letzten Sicherheitsbericht auf meinem Schreibtisch - und bedauerte diesen nur überflogen zu haben.
    Ich erfuhr aber schnell, dass unser Gefangener schon länger in der Zelle saß und seine Zeit damit verbrachte zu basteln -und darin beeindruckend gut war.
    Es dauerte eine Weile - und wir mussten Fähnrich Hühnchen rausschicken, weil der Gefangene sonst Hunger kriegte - aber letztlich zeigte er uns seine letzte Errungenschaft, woraufhin auch direkt das Kraftfeld aussprang - was aber wohl gar nicht seine Absicht gewesen war.
    Ich scannte seine gebasteltes Gerät und war beeindruckt.
    Die letzten Jahre vor seiner Zeit auf der Salem hatte er unter Anderem damit verbracht Ferengi das Geld zu stehlen und den Hauptrechner der Sternenflotte zu hacken - beides höchst illegal, aber auch fast unmöglich.
    Ich beschloss schließlich Mr. Donovan - so hieß er - gehen zu lassen und ihm ein Wissenschaftslabor zur Verfügung zu stellen. Commander Paris sollte sich allerdings darum kümmern, dass er rund um die Uhr - unauffällig - bewacht wird.
    Commander Paris beauftragte ausgerechnet Fähnrich Hühnchen mit dieser Aufgabe - die beiden hatten sich zuvor in der Zelle schon nicht allzugut verstanden - aber ich äußerte vorerst keine Einwände.


    Commander Paris und ich kehrten anschließend auf die Brücke zurück, wo wir Commander Godrick und Counselor Cassandra an der Steuerkonsole vorfanden und letztlich beobachten konnten, sie ihm einen Kuss auf die Wange gab - der Commander hat ihr quasi “Flugstunden” gegeben und bis zuletzt dachten beide anscheinend, dass sie alleine waren - umso besser waren Gesichter und Erklärungsversuche als sie uns bemerkten.
    Wir hatten unterdessen einen Planeten im benachbarten System angeflogen, dessen Bevoelkerung allerdings aus einer Prä-Warp Zivilisation bestand.
    Nach einer kleinen Diskussionen zwischen unserem neuen Wissenschaftler und Commander Godrick wurden unsere Überlegungen von einem erneuten Ruf der Romulaner unterbrochen, die mich dieses Mal privat sprechen wollten.
    Ich war etwas verwundert, aber willigte dann ein und nahm das Gespräch in meinem Raum entgegen.


    Die Romulaner hatten ihre erste Analyse abgeschlossen und waren - verständlicherweise - sehr verärgert darüber, was der Geheimdienst getan hatte.
    Insbesondere störte sie aber die Tatsache, dass der Geheimdienst offenbar mehrere Schiffe gebaut hatte und einige davon immer unterwegs waren - auch wenn ich ihnen versicherte, dass die Sternenflotte daran arbeitet diese Schiffe zurückzurufen.
    Das Problem ging aber offenbar viel weiter.
    Der Admiral bereitete anschließend, dass vor etwa drei Tagen eines dieser Schiffe eine romulanische Kolonie angegriffen und komplett zerstört hat, auch die Flotte von zehn Schiffen um den Planeten herum wurde zerstört.
    Ich bat um die Koordinaten, um mir selbst ein Bild machen zu können und versicherte, dass ich mich mit diesen Informationen nochmals an die Sternenflotte wenden und darauf drängen würde alle weiteren dieser Schiffe sofort abzufangen.
    Der Admiral warnte mich vor der Bewaffnung der Schiffe, aber diese Erfahrung hatten wir selbst ja schon machen dürfen - wir beschlossen also gemeinsam zur ehemaligen Kolonie zu fliegen, die gesamte Flotte und die drei romulanischen Schiffe, die uns getarnt folgen würden.
    Ich schloss dann den Kanal und kehrte auf die Brücke zurück, wo wir gemeinsam mit dem Rest der Flotte Kurs auf die ca. 30 Lichtjahre entfernte ehemalige romulanische Kolonie setzten.
    Diese Schiffe mit ihrer Borg-Technologie wurden immer mehr zu einer Bedrohung, erst Recht wenn sie jetzt noch anfangen würden sich ein Kollektiv aufzubauen.
    Wir scannten kontinuirlich nach weiteren Schiffen, ehe ich mich für den Moment etwas zurückzog, selbst bei Warp 8 würde der Flug ein wenig dauern.


    =/\= Log Ende.

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