Missionslogbuch SD 68035.6 (13.01.2391 / 06.02.2013)

  • Anwesende: Johann Steiner & Salem Crew / Admiral Hackert / Anna Donovan, Tom Paris, Ethan Godrick / Schiffs-KI, Rachel Nechayev
    Zeit: 19:15 - 00:00 Uhr
    Map(s): uss_salem_a_v2, rpg_runabout


    ---------------------------------------------------------------------


    Computerlogbuch der Salem
    Captain Nechayev
    Sternzeit 68035.6 :


    Bisher gibt es nichts Neues von unserer Suche nach Aufständischem in diesem Sektor, sodass ich den Morgen damit begann dem Replikator der Messhall immer wieder andere Befehle zu geben nur um diese kurz darauf doch wieder zu revidieren - am Ende beließ ich es bei einem Kaffee, begrüßte die Brückencrew und begab mich zur Erholung in meinen Raum.
    Das hatte ich jedenfalls vor, ehe ich dort einige PADDs auf dem Schreibtisch vor mir liegen sah..und ich war mir so sicher gewesen gestern Nacht alle abgearbeitet zu haben.
    Glücklicherweise handelte es sich jedoch “nur” um ein paar Berichte, sodass ich ein paar Minuten später alles abgearbeitet hatte und auf meinem Display noch sehen konnte, dass die anderen Schiffe bisher auch nicht erfolgreicher als wir gewesen waren. Ich genoss nun also noch meinen - mittlerweile fast kalten - Kaffee genoss und kehrte auf die Brücke zurück.


    Commander Paris schlug vor “jeden Stein umzudrehen”, um diese Aufständischen zu finden - und das wäre durchaus eine Möglichkeit - aber ich hatte etwas Anderes im Sinn. Wir würden uns einfach wieder auf andere Aufgaben konzentrieren, abwarten und zuschlagen wenn diese Aufständischen aus ihren Verstecken kommen - denn früher oder später würden sie das müssen.
    Doch dann kam auf einem eine Nachricht direkt vom Sternenflottenkommando herein. Ich war überrascht und versuchte mir nichts anmerken zu lassen - was allerdings gründlich misslang - ich ließ letztlich einen Kanal öffnen.
    Es meldete sich ein Admiral Hackert, allerdings nicht vom Sternenflottenkommando, sondern vom Geheimdienst der Sternenflotte - und dieser Admiral bot auch an direkt zur Sache zu kommen.
    Offenbar hatte der Geheimdienst die U.S.S. Saratoga auf eine geheime Mission geschickt - die genauen Hintergründe wollte der Admiral entsprechend nicht nennen und verwies auf die Geheimhaltung - bis der Kontakt 17 Lichtjahre von unserer jetzigen Position abbrach.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, dass der Geheimdienst eigene Schiffe unterhält, aber ich kam auch nicht dazu weiternachzufragen.
    Die Saratoga hatte sich zu drei fest vereinbarten Zeitpunkten in der letzten Woche nicht gemeldet, sodass viele nun anfangen sich Sorgen zu machen und wir den Befehl erhielten uns sofort zu den letzten bekannten Koordinaten des Schiffes zu begeben, ehe der Kanal auch schon geschlossen wurde.


    Alle Offiziere auf der Brücke tauschten verwunderte Blicke aus, aber die Befehle waren eindeutig, sodass ich befahl mit Warp 7 einen Kurs zu setzen und auf gelben Alarm zu gehen.
    Bei weiterem Studium der genauen Befehlen sahen wir auch, dass wir Funkstillte halten sollten, sodass ich befahl der London den Befehl zu senden uns zu folgen und dann das Comm-System zu deaktivieren, ehe auch wir unser Com-System abschalteten.
    Ich hoffte nur, dass wir diese Mission abschließen konnten, bevor Captain Chakotay etwas herausfinden würde.
    Wir durchforsteten die Datenbank dann noch nach weiteren Informationen, aber außer der Tatsache, dass die Saratoga ein Schiff der Miranda-Klasse war und in diesem Sektor patrouillieren sollte fanden wir wenig.
    Ich sprach noch kurz mit Commander Paris über Chakotay’s Reaktion,ehe wir das System auch schon erreichten und mit genaueren Scans begannen.
    Wir fanden keine Schiffe im Sektor vor, allerdings Trümmerteile, die sehr stark zerfallen waren und zu etwa 50 Prozent von der Saratoga stammen könnten.
    Ich befahl uns näher heranzubringen und eine genaue Analyse zu starten, um mehr herauszufinden.
    Letztlich konnten wir auch eine Warpspur entdecken, die der Saratoga zugeordnet werden konnte - wie alt diese ist ließ sich allerdings nicht sagen.
    Ich befahl also der Warpspur zu folgen und hoffte, dass die London auch ohne Com-System verstand was hier vor sich ging.
    Die Warpspur endete schließlich an einem Asteroidenfeld - natürlich an einem Asteroidenfeld. Ich befahl nur mit Manövriertriebwerken hinein zu fliegen und nach weiteren Hinweisen Ausschau zu halten.
    Wir stellten jedoch schon bald fest, dass die Salem zu groß für dieses Asteroidenfeld war und somit befahl ich Commander Paris ein Shuttle startklar zu machen und wir trafen uns wenig später zu viert in der Shuttlerampe - Commander Paris, Lieutenant Jones, Fähnrich Steiner und ich - und starteten, während Commander Godrick sich mit dem Helm darum kümmerte die Salem wieder aus dem Feld heraus zu bringen.


    Nachdem ich bei Commander Godrick noch drumrum gekommen war musste ich mir von Commander Paris in der Shuttlerampe anhören, dass ich als Captain laut Sternenflottenprotokoll an Bord bleiben sollte- ein erster Offizier, der seinen Job manchmal zu ernst nimmt war schon schlimm, zwei davon..nun ja. Ich konnte das allerdings schnell aus der Welt schaffen und so starteten wir kurz darauf.
    Es dauerte eine Weile, aber letztlich fanden wir kleinere Wrackteile, die ohne Zweifel von der Saratoga stammten - allerdings zu klein um ein wirkliches Wrack zu bilden. Es war wahrscheinlich, dass das Schiff einen Asteroiden gerammt hat und dabei ein Stück seiner Hülle verlor.
    Es sollte auch nicht lange dauern, bis wir den Rest des Schiffes fanden. Ich ließ den Kurs ändern und kurz darauf erreichten wir die - größtenteils intakte, wenn auch von zahlreichen Hüllenbrüchen gezeichnete - Saratoga.
    Es gab weder Lebenszeichen an Bord noch Hinweise auf gestartete Rettungskapseln. Auch der Hauptcomputer des Schiffes schien leer zu sein - entweder durch eine Fehlfunktion oder gelöscht.
    Da wir mit einem Runabout nicht sicher sein konnten, dass wir bei einer Traktorstrahlerfassung das Schiff auch ohne weitere Beschädigungen aus dem Feld heraus bringen könnten beschloss ich an Bord zu beamen und zu versuchen die Antriebe wieder zu starten.
    Das Team sollte alle dafür benötigte Ausrüstung zusammenpacken, aufgrund der vielen unversiegelten Hüllenbrüche stimmte ich dem Vorschlag EVA-Anzüge mitzunehmen zu und kurz darauf beamten wir rüber.
    Bereits auf dem Korridor fielen einige Displays auf, die ich so noch nie zuvor gesehen hatte, aber als wir die Brücke erreichten war jedem von uns klar, dass das kein Standard-Föderationsschiff war.
    Außerdem entdeckten wir auf dem Weg zur Brücke mehrere Hüllenbrüche, die nicht durch Zusammenstöße mit Asteroiden zustande gekommen waren...was auch immer hier passiert war, es muss deutlich mehr gewesen sein.
    Auf der Brücke konnten wir zwar Konsolen und ihre Funktionen entdecken, aber das gesamte Design war anders. Die Offiziere sollte sich sofort an die Arbeit machen, denn niemand wollte länger als nötig in dieser umheimlichen Atmosphäre bleiben.
    Unsere Arbeit wurde jedoch immer wieder durch Meldungen des anscheinend doch noch aktiveren Hauptcomputers gestört. Zunächst wurden biologische Lebensformen auf der Brücke gemeldet und die Tatsache, dass die Energieniveaus kritisch seien - da wir die Brücke betreten hatten und die Energie nur noch wenige Tage reichen würde war das an sich nichts Besonderes.
    Als jedoch automatische Verteidigungssysteme anspringen sollten machten wir uns schon mehr Sorgen - zu unserem Glück reichte die Energie jedoch auch dafür nicht mehr aus.
    Lieutenant Simmons bat dann darum sich auf dem restlichen Schiff etwas umzusehen, während wir auf der Brücke erfuhren, dass ein Protokoll zur Eliminierung sämtlicher biologischer Lebensformen gestartet wurde - kurz darauf begannen überall auf der Brücke kleine Feuer auszubrechen.
    Durch unsere Anzüge waren wir zwar vor dem Qualm geschützt, aber lange würden wir den Feuern nicht standhalten können.
    Kurz darauf erloschen die Feuer von selbst und der Computer meldete, dass Stufe zwei nicht effektiv war und nun Stufe drei gestartet werden würde.
    Währenddessen meldete Lieutenant Simmons, dass er eine Überlebende in einem EVA-Suit gefunden habe, außerdem einen großen Generator.
    So interessant das alles auch war und so gerne ich mehr erfahren wollte - die Überlebende und das was sie uns erzählen konnte hatte ich Priorität. Ich befahl Commander Simmons also mit der Überlebenden das Schiff zu verlassen.
    Kurz darauf brach der Kontakt ab - auch zum Shuttle.
    Stattdessen fanden wir heraus, dass gar nicht der Hauptcomputer mit uns sprach, sondern die KI des Schiffes - offenbar hatte der Geheimdienst des Schiffes noch mehr rumexperimentiert als wir gedacht hatten.
    Die KI war allerdings offensichtlich beschädigt, sodass wir nun zu den Eindringlingen wurden.
    Als Fähnrich Steiner dann noch von einer Entladung getroffen und verletzt wurde beschloss ich, dass alle Neugierde was hier passiert war spätestens jetzt zurückstehen musste, sodass ich mit Lieutenant Jones übereinstimmte so schnell wie möglich zur Luftschleuse zu rennen. Das gelang uns auch und nach wenigen Minuten des Treibens im All konnte Commander Paris uns erfassen und an Bord beamen, wo wir auch erfuhren, dass Commander Simmons mit der Überlebenden an Bord zurückkehren konnte, welche auf der Krankenstation liegt.
    Die Saratoga war durch eine Überladung zerstört worden, wir konnten jedoch noch einige Datenbruchteile sichern - und das Wichtigste: wir waren am Leben.
    Gerade als wir dachten alles sei vorbei tauchte auf einmal eine Borgdrohne vor unserem Fenster auf. Wir hatten mit den Schiffsphasern keine größeren Problemen den Körpern zu zerstören, aber die Frage blieb wer oder was das gewesen war.
    Da es nichts weiter zu untersuchen gab, gab ich Befehl den Nebel zu verlassen und zur Salem zurückzukehren.


    Spätestens jetzt versuchten wir alle uns zu beruhigen und mehr über die Vorgänge auf der Saratoga herauszufinden - kamen dabei jedoch auch nicht unbedingt weiter, da wir einen Notruf der Salem erhielten, die offenbar angegriffen wurde- das Schiff war von einem Dutzend kleinerer Objekte umstellt.
    Erst als wir näher herankamen war zu erkennen, dass es sich offenbar um kleine - unbemannten - Kampfdrohnen handelte, die die Salem angriffen und ihr schwer zusetzten.
    Kurz darauf wurden auch wir zum Angriffsziel und schwer getroffen, ehe unser Torpedovorrat zur Neige ging und die Salem die hinteren Schilde verlor.
    Fähnrich Steiner wurde durch eine Überladung seiner Konsole verletzt, während unser Gast sichtlich verletzt, aber doch entschlossen, die Brücke betrat.
    Ohne große Umschweife und Erklärungen fragte sich nach einer Comm-Konsole und versuchte offenbar den Angriff der Drohnen mittels bestimmter Befehle zu beenden - allerdings ohne Erfolg.
    Die London sollte der Salem Feuerschutz geben, während wir weiter versuchten die Drohnen zu kontrollieren, zunächst jedoch weiterhin ohne Erfolg.
    Der Rest der Flotte war noch rund acht Minuten entfernt, als es uns gelang die ersten Drohnen zu zerstören und die fünf verbliebenen damit zum Rückzug zu zwingen.
    Ich wollte diese angesichts unseres Zustandes zunächst ziehen lassen, aber Lieutenant Donovan versuchte zunächst meine Befehle zu widerrufen und machte mir dann klar, dass es zu gefährlich war die Drohnen - unter dem Siegel der Föderation - entkommen zu lassen, sodass ich der London befahl uns zu folgen und wir die Verfolgung aufnahmen.
    Es gelang uns auch eine der Drohnen zu zerstören, während die London drei weitere unschädlich machte und eine letzte mit dem Traktorstrahl einfing - diese konnte den Impuls allerdings überlasten und auf Warp gehen, auf den Sensoren war keine Spur mehr - wir hatten sie verloren.


    Wir alle waren nicht zufrieden damit und die Gefahr war damit nicht gebannt, aber wir hatten keine Wahl, sodass ich Befehl gab den roten Alarm zu beenden und zur Salem zurückzukehren.
    Ich fragte die Überlebende nach ihrem Namen - Lieutenant Anna Donovan - und stellte sie anschließend unter Arrest. Was auch immer an Bord dieses Schiffes passiert war, es war ganz sicher nicht im besten Interesse der Föderations mit solchen Drohnen mit Borg-Technologie zu experimentieren.
    Sie ließ sich auch widerstandslos abzuführen, während wir die Salem erreichten, die Verletzten direkt auf die Krankenstation beamten und dann andockten - ein Sicherheitsteam sollte sich um unsere Gefangene kümmern.
    Ich ging dann mit Commander Paris direkt auf die Brücke, wo ich von Commander Godrick einen ersten Bericht erhielt: der Warpkern ist offline, ein Schildgenerator wurde zerstört und wir haben mehrere Hüllenbrüche erlitten - direkt im Anschluss an unser Gespräch sollte er sich mit den Ingenieuren darum kümmern.
    Das ließ sich alles reparieren - auch wenn es dauern würde - viel schwerwiegender waren die menschlichen Verluste: zwölf Crewman waren tot oder wurden noch vermisst, etliche weitere hatten schwere Verletzungen davon getragen.
    Und dazu kam die Tatsache, dass unser eigener Geheimdienst offenbar für all das verantwortlich war und mit Borg-Technologie herumexperimentierte - was jeder auf der Brücke für anmaßend hielt.
    Lieutenant Jones konnte noch einige Bruchstücke der Datenbank sichern und versuchte nun diese zusammenzufügen, viel Hoffnung habe ich dabei jedoch nicht.


    Und so bleib unsere einzige Hoffnung für den Moment Lieutenant Donovan, unsere Gefangene. Ich ging also mit Commander Paris und einem Phaser bewaffnet runter zur Arrestzelle, um sie zu befragen.
    Das Gespräch verlief anfangs wie ich erwartet hatte: sie versuchte das Gespräch auf mich zu lenken, begann damit mich und meine Akte zu kennen und - erstaunlich genau - unsere letzten Stunden zu rekapitulieren: den Befehl des uns unbekannten Admirals, das Erreichen der Saratoga, die Zerstörung und den Angriff.
    Sie vergaß dabei aber eine wichtige Tatsache: die Saratoga war nicht durch uns zerstört worden, sondern schon vor unserem Eintreffen schwer beschädigt gewesen und stand kurz vor der Überlastung.
    Sie ging auf unsere nachfolgenden Frage nicht weiter ein, meinte nur, dass das Ganze eher nach folgendem Muster ablaufen würde: wir würden sie noch eine Weile mit Fragen “langweilen”, auf die sie keine wirklichen Antworten geben würde, bis jemand, der ihrer Ansicht nach wichtiger als “ich, Sie und Ihre Mutter zusammen” befehlen würde sie gehen zu lassen und wir das zähneknirschend akzeptieren würden.
    Ich versicherte ihr, dass das ganz sicher nicht passieren würde, da niemand außer uns wusste, dass wir sie gerettet haben und die offizielle Version bleiben würde, dass sie mit dem Schiff untergegangen ist. Sie meinte zwar, wir würden damit nicht durchkommen, aber das würde sie schon sehen.
    Ich versuchte es dann auf die sanftere Tour und bot ihr an ihr für ihr Entgegenkommen Passage in den Alpha-Quadranten, ein Shuttle oder Ähnliches zu geben, aber sie lehnte das ab und meinte sie hätte eine andere Idee, während sie begann in ihren Ärmeln zu kramen.
    Mir gelang es mein Grinsen lange genug zu unterdrücken, bis der Lieutenant merkte, dass wir ihre Ausrüstung beschlagnahmt hatten.
    Nach ihrer Bemerkung, dass ein Sternenflottenverhör sie zu keinen Antworten bewegen würde stellte ich sie noch vor die Aussicht sie den Romulanern für weitere “Verhöre” zu übergeben, auch das ließ sie aber zunächst kalt und sie konterte nur mit einem Hinweis auf drei Monate in cardassianischer Haft.
    Da wir so anscheinend nicht weiterkam verließ ich den Bereich dann mit Commander Paris, machte klar, dass ich unserer Gefangenen noch 24 Stunden Bedenkzeit geben würde, ehe wir sie den Romulanern übergeben würden und befahl auch mit niemandem - auch nicht mit Captain Chakotay - darüber zu sprechen.


    Commander Godrick und die Ingenieure hatten ihre Arbeiten derweil größtenteils beendet und etwa 30 Minuten später sollte der Kern reaktivieren werden können, während wir diese Zeit nutzten um die Leichen der vermissten Crewman an Bord zurückzubringen.
    Ich zog mich dann in meinen Raum zurück und begann den offiziellen Bericht an die Voyager und Captain Chakotay zu formulieren..kam dabei jedoch nicht weit, bis Commander Godrick auch schon meldete, dass alle Reparaturen abgeschlossen und alle Crewman wieder an Bord seien - ich beließ es also zunächst dabei die anderen Captains mündlich über die Vorfälle zu informieren, ohne jedoch unsere Überlebende zu erwähnen.
    Wir alle stimmten überein, dass wir auch die letzte Drohne um jeden Preis stoppen musste, jedoch hatte niemand einen genauen Plan wie das gehen sollte, ich beendete das Gespräch also und kehrte auf die Brücke zurück, um die Offiziere zu informieren.


    Wir einigten uns schließlich darauf, dass es sehr wahrscheinlich sein würde, dass die letzte verbleibende Drohne sich auch wieder in einem Asteroidenfeld verstecken würde - ein Territorium, in dem wir mit Sovereign- und Excelsior-Klasse Schiffen oder einem Warbird nicht weit kamen. Somit war schnell klar, dass für die Suche nur Shuttles und Runabout in Frage kamen.
    Als dann das Thema Fighter aufkam erinnerte ich mich, dass die U.S.S. Achilles extra für diese Mission mit einem ganzen Fighter Schwadron ausgerüstet wurde - nun war es also an der Zeit dieses zu testen. Auch die Romulaner hatte einige Fighter dabei, der Rest der Flotte sollte Shuttles und Runabouts starten, um die Suche zu beginnen.
    Commander Paris bat um Erlaubnis einen der romulanischen Fighter persönlich fliegen zu dürfen - was ich auch gestattete, sodass er sich kurz darauf verabschiedete - und Commander Godrick und ich diskutierten mit den Brückenoffizieren noch etwas über die Drohnen und ihre Vor - und Nachteile.
    Die Suche war unterdessen in vollem Gange, hatte bisher allerdings noch keine Ergebnisse gebracht.


    Commander Godrick kam dann auf die Idee, dass die Drohne - alleine und beschädigt - sich eventuell leichte Ziele suchen könnte, um sich zu reparieren. Wir scannten also den Sektor nach nur leicht oder gar nicht geschützten Zielen, die die Drohne sich zum Ziel machten könnte, um ihre Energiereserven aufzufüllen und fanden auch vier Stück davon.
    Die Flotte sollte sich aufteilen und jedes dieser Ziele untersuchen, während wir die Position hielten.
    Commander Godrick schlug auch vor, dass wir Modus grau aktivieren und uns somit als schwach, angreifbar und “Lockvogel” präsentieren, aber für den Moment lehnte ich das als zu gefährlich ab. Wir hatten bereits zwölf Crewmitglieder an dieses Ding verloren und es sollten nicht noch mehr werden - ich wollte erst die Ergebnisse der anderen Schiffe abwarten.
    Die Lincoln und Quirinal fanden an ihren Zielen nichts, die Voyager meldete jedoch kurz darauf, dass ein Handelsposten komplett zerstört wurde. Ich gab also Befehl mit Maximum Warp dorthin zu fliegen und auf roten Alarm zu gehen - hoffentlich war es noch nicht zu spät.
    Wenige Minuten später erreichten wir dann auch das Schlachtfeld..die Voyager wurde von 14 Drohnen angegriffen und ihre Schilde waren bereits auf 20 Prozent gesunken.
    Da die Drohnen auch die Datenbank der Salem ausgelesen hatte konnten wir Angriffsmuster vergessen und die taktischen Offiziere der einzelnen Schiffe mussten eigene Angriffsmuster entwickeln.
    Nachdem der Rest der Flotte sowie die meisten Fighter und Shuttles auch eingetroffen war eröffnet wir das Feuer und versuchten die Drohnen von der Voyager fortzulenken.
    Chief Katarn und Lieutenant Simmons konfigurierten anschließend auf Rat unserer Gefangenen, die nun doch kooperierte, Torpedos, die EM-Felder erzeugten, welche die Drohnen direkt beim ersten Versuch lahmlegten.
    Wir leiteten die entsprechenden Modifikationen an die anderen Schiffe weiter und nach wenigen Augenblicken waren alle Drohnen außer Gefecht gesetzt oder zerstört- dieses Mal war nichts entkommen.
    Die Flotte hatte nur minimale Schäden erlitten und auch das Com-System der Voyager funktionierte kurz darauf wieder.
    Die Fighter und Shuttles dockten an ihren jeweiligen Schiffe an und wir beendeten den roten Alarm, Commander Paris kehrte kurz darauf auch wieder an Bord zurück.
    Offiziell war die Schicht zwar noch nicht beendet, aber angesichts der erzielten Leistung gab ich den Offizieren den Rest des Tages frei.
    Lieutenant Simmons wollte mich allerdings noch einmal unter vier Augen sprechen, sodass ich ihn in den Bereitschaftsraum bat.
    Es ging um unsere Gefangene, er bat mich darum noch einmal mit ihr zu sprechen, da sie uns nun letztlich doch noch geholfen hatte - und er hatte Recht.
    Ich stimmte also zu, noch einmal mit ihr zu sprechen und ließ ihn dann wegtreten.


    An der Arrestzelle fand ich einen sichtlich aufgeregten Commander Godrick im Gespräch mit der Gefangenen - er meinte zwar, er wollte nur das Kraftfeld überprüfen und zog sich dann zurück, aber es war offensichtlich, dass er mit ihr gesprochen und den Lieutenant auch sichtlich getroffen hatte.
    Ich nahm also das Gespräch auf, bedankte mich zunächst, dass sie uns letztlich doch noch geholfen hatte diese Gefahr aus der Welt zu schaffen.
    Ich machte ihr auch klar, dass eine Einrichtung wie der Geheimdienst - leider - für das Überleben der Sternenflotte notwendig sei und ich das respektiere, sie und ihre Organisation dieses Mal mit der Borg-Technologie allerdings zu weit gegangen sei.
    Trotzdem würde ich sie nicht den Romulanern ausliefern und bat ihr stattdessen drei Möglichkeiten an: sie könnten von uns ein Shuttle kriegen, wir würden ihr eine neue Identität geben und sie könnte auf einem Schiff der Flotte neu anfangen oder wir würden sie an die Sternenflotte zurückschicken, um vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden.
    Da sie mit der ersten und dritten Option wenig anfangen konnte beschlossen wir, dass sie - angesichts ihrer vorherigen Position als taktische Offizierin - den taktischen Bereich der U.S.S. Salem verstärken würde.
    Unabhängig davon sicherte ich ihr auch zu nach ihren genauen Instruktionen Admiral Hackert zu kontaktieren und ihm zu erklären was passiert war um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
    Ich würde allerdings auch das Sternenflottenkommando direkt und den Föderationsrat informieren - Geheimhaltung und Befehle hin oder her - dafür war einfach viel zu viel passiert.
    Ich beendete dann das Gespräch, befahl ihr sich für weitere Instruktionen bei Lieutenant Simmons zu melden und ließ sie dann wegtreten.
    Offiziell ist Lieutenant Donovan nun eine neue Offizierin, was ich auch Lieutenant Simmons unter vier Augen noch einmal klar machte - genau wie die Tatsache, dass er ihr direkter Vorgesetzter war und auf sie aufpassen sollte, aber auch bestimmen konnte was ihre genaue Aufgabe sein sollte.


    Auf der Brücke erfuhr ich noch, dass der zerstörte Handelsposten offenbar den Ferengi gehört hatte, ehe ich meinen offiziellen Bericht beendete und mich nach einem kurzen Gespräch mit Commander Paris über den aktuellen Stand des Baus der San Diego - es hatte offenbar einen Unfall gegeben und die Arbeiten würden sich noch verzögern - müde und erschöpft in mein Quartier zurückzog.



    Computer, alle Absätze über Lieutenant Donovan aus dem offiziellen Logbuch streichen und durch folgende Zeile ersetzen:


    “An Bord der Saratoga konnten wir zwar mehrere Leichen finden, allerdings gab es keine Überlebende. Alle zwölf Crewmitglieder der U.S.S. Saratoga wurden vor unserem Eintreffen an Bord getötet und konnten nicht mehr gerettet werden.
    Auch wenn sie für den Geheimdienst gearbeitet haben waren sie Offiziere der Sternenflotte und wir bedauern ihren Tod.


    Außerdem haben wir heute mit Lieutenant Anna Donovan eine neue Sicherheitschefin zugeteilt bekommen.”


    =C= Bestätigt.


    =/\= Log Ende

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!