Missionslogbuch SD 67958.5 (16.12.2390 / 07.11.2012)

  • Anwesende: Marcia Case, Jacob Taylor / Gul Kentar, Harry O’Kim / Harry Kim / Taylor Munro, Ethan Godrick / Cassandra, Tom Paris / Elem Ebran, B’Elanna Torres
    Zeit: 19:05 - 23:30 Uhr
    Map(s): rpg_ussvoyagerv2, minari


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    Computerlogbuch der San Diego
    Captain Torres
    Sternzeit 67958.5:


    Angesichts der Tatsache, dass ich nach wie vor vom Dienst suspendiert war nutzte ich den heutigen Morgen mir die Berichte für die Zeit meiner Abwesenheit durchzulesen und mir alle Datenbankeinträge über den potenziellen Maulwurf, Elem Ebran, anzusehen.
    Sein Charakter und seine früheren Tätigkeiten würden in’s Bild passen, aber das konnte man wahrscheinlich über fast alle Cardassianer sagen.
    Da ich anschließend nicht mehr viel mit dem Tag anzufangen wusste führte ich noch ein längeres Gespräch mit Chakotay und versicherte ihm, dass er sich auf mich verlassen könne, ehe ich mich in die leere Messhall begab.
    Die Messhall sollte aber nicht lange leerbleiben, nach Ms. Case, die einen “warmen Hirnsalat für unseren lieben Ingenieur” bestellte - es hatte offenbar einige Probleme im Maschinenraum gegeben, kam auch Counselor Cassandra bald herein, bestellte sich etwas und begann direkt wie sehr ich der Crew einen Schrecken eingejagt hätte und wie ich mich denn fühlen würde.
    Nachdem ich ihr erklärte, dass ich mich gut fühle und nur endlich wieder den Dienst aufnehmen will bot sie mir an, dass ich mit ihr über das Geschehene sprechen könnte und sie mich anschließend eventuell wieder für dienstfähig erklären würde.
    Ich konnte Counselors und Gespräche mit ihnen nicht ausstehen, aber ich hasste es noch mehr abwarten zu müssen und nichtszutun, sodass ich ihr Angebot letztlich annahm, auch angesichts der Tatsache, dass Tom noch immer etwas unsicher wirkte und Admiral Petersen uns weiterhin im Nacken saß.




    Wie ich später erfuhr nutzten Mr. O’Kim und Mr. Godrick diese Zeit, um den holografischen Lieutenant Commander Harry Kim - den früheren Wissenschaftsoffizier der San Diego - zu reaktivieren. Dieser war von der Rapier, wo er zuletzt gedient hatte, offenbar auf die San Diego transferiert worden, bisher hatte aber niemand Zeit gefunden sich um ihn zu kümmern.
    Es gelang beiden einen Holoemitter aufzutreiben und Lieutenant Commander Kim wieder zu aktivieren.


    Ich sprach unterdessen nun mit dem Counselor in der Messhall, zunächst einmal über die Versetzung von Commander Tucker und vor allem die Umstände dieser, die Tatsache, dass ich erst später davon erfuhr.
    Das Thema ließen wir aber schnell hinter uns - auch wenn ich damit noch lange nicht durch bin - und kamen auf meinen kleinen Ausflug, die Cardassianer und weiteren Folgen zu sprechen.
    Der Counselor wollte zunächst wissen, wie ich heute über die Cardassianer denke - als ob sich das je ändern würde - was genau ich gefunden habe und was ich nun mit dem Wissen, dass es wieder einen Maquis gibt, der gegen Cardassianer vorgeht - und andersrum - vor hätte.
    Die Cardassianer waren verzweifelt und verunsichert und das machte sie noch gefährlicher, die Klingonen waren hier das beste Beispiel..ohne Kanzler und ohne Hoffnung geriet alles durcheinander.
    Ich versicherte dem Counselor, dass ich zwar weiterhin Sympathie für den “Maquis” hatte, aber in erster Linie nun eine Offizierin der Sternenflotte mit eigenem Schiff, eigener Crew und eigener Familie bin, die alles dafür tun wird, dass dieser Konflikt niemals so ausartet wie der letzte und wir so möglichst dafür sorgen können, dass die Zahl der Opfer nicht weiter steigt.
    Wir sprachen noch über meine Entwicklung auf der Voyager und die Zeit danach, am Ende bedankte sich Fähnrich Cassandra für das Gespräch und dafür, dass sie einige Einblicke bekommen hatte und schickte mich auf die Brücke.
    Ich war also wieder dienstfähig!


    Ich bedankte mich, machte mich sofort auf den Weg zur Brücke, zog mich im Bereitschaftsraum noch schnell um und ließ mir dann vom “amtierenden Captain” Commander Godrick einen Bericht geben: es gab einige Probleme im Maschinenraum, sodass die Temperatur verrückt spielte - eine technische Fehlfunktion war auszuschließen, aber mehr ließ sich noch nicht sagen - eine Lieutenant Bach vom Starfleet Corps of Engineers war gerade an Bord gekommen und er informierte mich auch über Lieutenant Commander Kim, der bereits im Maschinenraum aushalf.
    Auf Ms. Case’s eigenen Rat hin befahl ich ihr zehn Millionen Kilometer zwischen uns und den Planeten zu bringen, falls die Cardassianer mittels Sabotage irgendwas mit den Problemen im Maschinenraum zu tun hatten - auszuschließen war das nie.
    Commander Godrick informierte mich, dass er eine Theorie hatte, wonach die Probleme im Maschinenraum mit dem Materie-Antimaterie-Konverter zusammenhängen und bat entsprechend um Erlaubnis diesen abschalten zu dürfen, nach seiner Einschätzung sollte das etwa zehn bis 20 Minuten dauern..ich gab ihm mein “Okay” und kümmerte mich nun um unseren Gast, Lieutenant Bach.
    Und wie ich schon erwartet und befürchtet hatte waren ihre ersten Worte in etwa, dass die Sternenflotte weiterhin plane die San Diego in nächster Zeit stillzulegen.
    Da ich wusste, dass bei diesen Leuten nichts Anderes half begann ich direkt damit ihr klarzumachen, dass ich das schon einmal verhindert hatte und notfalls wieder tun würde, denn die San Diego war noch lange nicht reif für den Schrott und konnte noch mindestens zehn Jahre weiterhin gute Dienste leisten, sogar Ms. Case stimmte mir hier zu, wenn sie auch zehn Jahre für etwas viel hielt.


    Doch nun kam die Überraschung. Lieutenant Bach verkündete nun doch allen Ernstes, dass es aufgrund der hohen Verlustrate an Schiffen - ohne Zweifel durch den Krieg mit den Kha’ak, Breen und Fek’lhr und nun gegen einzelne Klingonen - Überlegungen gäbe die Einschätzung des Corps of Engineers noch einmal zu überdenken und der San Diego noch einige weitere Jahre zu geben.
    Jetzt auf einmal..wenigstens hatte es sich gelohnt die San Diego vor einigen Monaten zu retten, auch wenn das noch meiner Vorgängerin auf dem Captainsessel hier zu verdanken ist.
    Wir diskutierten noch eine Weile darüber, aber letztlich gab es keine Möglichkeit mit diesen Leuten eine Einigung zu finden, selbst wenn man sie denn einmal inhaltlich verstanden hatte, was teilweise schwer genug war. Starfleet Corps of Engineers..die Admirals der Ingenieure, nur schlimmer.
    Mr. Godrick informierte mich in der Zwischenzeit, dass die Probleme im Maschinenraum offenbar durch eine Anomalie ausgelöst wurden, welche durch unsere Antimaterie angezogen wird. Er musste den Warpkern bis auf Weiteres offline lassen, während Mr. Kim eine genauere Untersuchung durchführte.


    Lieutenant Bach kam unterdessen endlich mit ihrem wahren Auftrag heraus: die Sternenflotte wollte prüfen, welche Kapazitäten und weiteren Möglichkeiten die San Diego noch bietet und das Schiff entsprechend ausgiebig testen.
    Da derzeit allerdings alle Docks und Werften überfüllt sind sollte sie für einige Wochen an Bord bleiben und so eine erste Analyse zusammenstellen, im Notfall würde sie der Crew helfen.
    Ich war damit zwar nicht unbedingt einverstanden, hielt es aber unter den gegebenen Umständen für das Beste nicht noch mehr Probleme mit der Sternenflotte zu suchen und gestattete ihr offiziell an Bord zu kommen, sie machte sich anschließend auch direkt auf die Suche nach einem Quartier.
    Ich wurde unterdessen gemeinsam mit Commander Godrick von Commander Kim in’s Wissenschaftslabor zitiert, wo dieser die Anomalie näher untersuchte.
    Es war Commander Kim gelungen die Anomalie gemeinsam mit einer Antimaterie-Probe hinter einem Kraftfeld einzufangen, woraufhin sich alle Probleme im Maschinenraum von selbst lösten, nur innerhalb des Kraftfeld schwankte die Temperator weiterhin.
    Außerdem war diese “Anomalie” laut Mr. Kim lebendig, ernährte sich von der Antimaterie und besaß einen Überlebensinstinkt.


    Wir berieten gemeinsam unsere Optionen: wir könnten die Anomalie mit der Antimaterie theoretisch im All aussetzen, allerdings wäre das nur eine temporäre Lösung und da wir noch eine Mission auf dem Planeten zu erfüllen hatten nur bedingt sinnvoll; dasselbe galt für das Aussetzen von Antimaterie mit einem Torpedo oder einer Sonde.
    Wir diskutierten noch eine Weile weitere Möglichkeiten, ehe Mr. Godrick sich entschuldigte und wieder an die Arbeit im Maschinenraum machte.
    Lieutenant Commander Kim und ich kamen am Ende zu dem Schluss, dass es wohl für alle das sinnvollste wäre, wenn wir ein Shuttle auf Autopilot stellen und dann auf Warp gehen, unser “Wesen” würde dem Shuttle folgen und wir könnten unsere Mission fortsetzen.
    Wir würden zwar eine weiteres Shuttle verlieren, aber neben dem Flyer benutzten wir die Standardshuttles sowieso kaum und ein solches Shuttle war einfacher wieder zu beschaffen als eine neue San Diego oder ein neuer Antimaterievorrat.
    Ich bereitete in der Shuttlerampe alles vor und rief dann Mr. Kim, um ihm mitzuteilen, dass er sich mit der Probe auf den Weg machen könnte, unser Gast würde ihm dann schon folgen.
    Es verlief auch alles nach Plan, wir konnten die Antimaterie mitsamt unserer Anomalie sicher im Shuttle verstauen und waren bereit alles gemeinsam loszuschicken, als Counselor Cassandra auf einmal die Shuttlerampe betrat.
    Sie fragte was denn los sei und erklärte dann, dass sie auch angezogen wurde, allerdings glücklicherweise nicht von der Antimaterie, sondern von Emotionen und Instinkte, offenbar ausgehend von den Wesen dieser Anomalie.
    Sie konnte nicht viel mehr als ein paar Emotionen und Gedankenfetze erkennen, wusste jedoch, dass sie auf einer Reise mit einem bestimmten Ziel waren, fast so wie Tiere, die erwachsen werden.


    Ich machte mich gemeinsam mit ihr auf den Weg zur Astrometrie, um die Karten der benachbarten Sektoren durchzugehen, mit etwas Glück würde sie dort etwas finden, was dem Ziel der Wesen - einem Nebel - nahe kam.
    Es dauerte ein paar Minuten, aber am Ende fand sie tatsächlich den Nebel, nach dem auch unsere Gäste suchten.
    Das einzige Problem: der Nebel war etwas mehr als sieben Lichtjahre entfernt, ein Flug mit Impuls dorthin also keine Option.
    Auch unseren Kern wieder zu aktivieren und mit Warp selbst hinzufliegen war letztlich auszuschließen, denn das würde uns viel zu viel Antimaterie kosten.
    Somit blieb erneut nur die Alternative mit dem Shuttle übrig und ich war weiterhin entschlossen das umzusetzen.
    Ich machte Cassandra klar, dass sie gerade noch im richtigen Moment da gewesen war und diesen Wesen damit geholfen hatte ihr Ziel zu erreichen, bedankte mich und machte mich dann - mit einem kleinen Zwischenstopp an der Jeffriesröhre, wo Commander Godrick gerade arbeitete - auf den Weg zur Shuttlerampe, um den Autopiloten umzuprogrammieren und das Shuttle zu starten.
    Nach dem erfolgreichen Start informierte ich den Maschinenraum, dass der Kern wieder aktiviert werden kann, da allerdings außer Ms. Bach niemand da war musste ich mich mit meinem Authorisierungscode selbst darum kümmern.
    Anschließend stellten wir ein Außenteam zusammen, um den cardassianischen Maulwurf endlich festzunehmen.
    Ich ließ Tom das Außenteam aus Commander Godrick, Fähnrich Case und ihm selbst zusammenstellen, machte aber trotz einiger Proteste klar, dass ich dieses Mal selbst mitkommen würde - Protokoll und Gerüchte über “Rachefeldzüge” hin oder her.
    Wir trafen die letzten Vorbereitungen und machten uns dann mit dem Shuttle auf den Weg.


    Der Flug verlief ohne Zwischenfälle und so machten wir uns nach der Landung direkt auf die Suche. Ms. Case ging bereits voraus um mit dem potenziellen Maulwurf Ebran zu sprechen, während der Rest des Teams unauffällig später folgte - die Cardassianer kannten sie und trauten ihr noch.
    Wir hörten das Gespräch mit, während wir selbst über die Cardassianer auf dem Planeten, ihre Lage und Hilfsbedürftigkeit sprachen. Commander Godrick hatte Recht, dass diese Leute dringend unsere Hilfe brauchten und nicht alle gegen uns arbeiten, dennoch..es waren Cardassianer.
    So sehr ich es auch versuchte, am Ende kam es immer wieder auf diese Tatsache zurück.
    Wir beschränkten uns also darauf die Situation zu beobachten.
    Schon bald entstand ein handfester Streit zwischen Ebran und seinem Gul über die Verteilung der Güter, insbesondere des Kanars.
    Der Streit wurde immer heftiger, ich befahl dem Team die Phaser auf Betäubung zu stellen und bereit zu halten, falls wir dazwischen gehen müssten.
    Als der Streit kurz darauf eskalierte zogen wir mit den Waffen weiter und Ms. Case zu Hilfe, der Gul hatte unseren Maulwurf bereits niedergeschossen und Mr. Godrick betäubte darauf den Gul.
    Wir sicherten die beiden und beschlossen das große Waffenlager zu beschlagnahmen - nur zehn Handphaser sollten für den Notfall zurückbleiben - und begannen alles für den Transport zum Shuttle vorzubereiten, als wir einen großen Knall hörten..


    Wir konnten am Horizont eine große Rauchwolke erkennen, genau da wo unser Shuttle gestanden hatte.
    Soviel zur einfacher Rückkehr..um uns herum befand sich außerdem ein Dämpfungsfeld, sodass wir keine Möglichkeit hatten die nähere Umgebung zu scannen. Der nächste Frachter sollte erst in drei Tagen eintreffen und das Shuttle der Cardassianer war ebenfalls zerstört, sodass es keine Möglichkeit gab wegzukommen.
    Während wir noch überlegten wie es weitergehen könnte kam der nur betäubte Gul wieder zu sich.
    Wir erklärten ihm was passiert war und zu unserem Glück schien er uns zu glauben, durchsuchte den Verräter sogar selbst und fragte nach, was mit unserem Shuttle passiert sei.
    Erst als er sah, dass Ebran noch atmete spitzte sich die Situation zu, auf unsere Aufforderung, dass wir den Verrräter noch lebend brauchten reagierte er nur, dass die Sternenflotte nicht das Sagen in seiner Kolonie habe und Verrat dort mit Tod bestraft werde..ehe ich ihn niederschießen konnte hatte er Ebran bereits getötet.
    Wir durchsuchten nun beide Cardassianer, während Mr. Godrick den bei Ebran gefundenen Datenchip näher untersuchte.
    Gul Kentar kam nun das zweite Mal zu sich, während sich auch draußen Cardassianer näherten.
    Wir packten alles Wichtige zusammen und brachten den Gul dazu uns widerwillig zu folgen, auf dem halben Weg schrie er allerdings heraus “Die Föderation hat uns verraten”, ehe Tom ihn niederschlagen konnte.
    Alle Cardassianer stürmten nun auf uns zu, es gelang uns aber gerade so einen Unterschlupf zu finden, sodass wir die Cardassianer an uns vorbeistürmen sehen.
    Mr. Godrick versuchte weiter den Chip zu entschlüsseln, während wir nur hoffen konnten, dass die Cardassianer uns so schnell nicht finden würden.


    Etwa die Hälfte aller Vorratspacks war leer und wir wussten nicht wie wir den Planeten wieder verlassen sollten, aber das viel größere Problem war die Kälte..es wurde Nacht und langsam, aber sicher bitterkalt. Die Cardassianer hatten die Suche für den Moment eingestellt und sich zurückgezogen..Cardassianer, ich wusste doch, dass man nicht einem von denen trauen kann.
    Wir überlegten wie genau wir der Kälte standhalten können, aber mussten am Ende fast alle Ideen wieder verwerfen. Wir können nur hoffen, dass wir diese Nacht irgendwie überleben...



    =/\= Log Ende - to be continued

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