Missionslogbuch SD 67757.8 (04.10.2390 / 04.07.2012)

  • Anwesende: Mowraq, Taylor Munro / Harry O’Kim, Tom Paris, Jeff “Joker” Moreau / Trip Tucker, B’Elanna Torres, Marc Harison
    Zeit: 19:05 - 21:30 Uhr
    Map(s): rpg_ussvoyagerv2


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    Computerlogbuch der San Diego
    Captain Torres
    Sternzeit 67757.8:


    Dies wird mein letzter Eintrag als Captain der San Diego für die nächsten..Tage, Wochen, Monate..vielleicht auch für immer sein. Was auch passiert, ich weiß, dass dieses Schiff und diese Crew Außergewöhnliches geleistet haben und weiterhin leisten werden..ich bin stolz auf jeden und jede einzelne an Bord..aber ehe ich mich wieder in Erinnerungen verliere zum heutigen Tag:


    Nachdem ich zu Beginn der heutigen Schicht zunächst noch für einige Minuten versuchte die Schemata der neuen Konsolen und anderen Upgrades zu studieren - und kläglich scheiterte - ging ich auf die Brücke und ließ mir einen Bericht geben.


    Nach nur zwei Tagen sollten die Upgrades laut Commander Tucker heute bereits abgeschlossen sein..ich wusste ja wie schnell und gut er arbeitet, aber dass etwas so Komplexes so schnell fertiggestellt werden konnte überraschte mich dann doch. Ich will mich aber natürlich nicht beschweren.
    Tom war zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf der Brücke erschienen und als Mr. Moreau meinte, ich sollte mal unter meinem Sitz nachsitzen fiel mir auch wieder ein wieso...Tom hatte gestern nacht noch versucht die neuen Konsolen besser zu verstehen, als ich schon längst am schlafen war und war in dem Bemühen darüber offenbar eingeschlafen...ich wollte ihn schon rufen, aber er kam wenige Minuten später schon von alleine auf die Brücke und bestätigte meine Vermutungen.


    Da es für den Moment wenig zu tun gab bot ich ihm an sich noch einen - oder auch mehr - Kaffee in der Messhall zu holen, während wir von der U.S.S. Rapier gerufen wurden.
    Ms. Munro hatte wenige Minuten zuvor bereits gemeldet, dass sich ein Schiff nähert - wir alle konnten da nur hoffen, dass es nicht feindlich war, denn in unserem Zustand zu dieser Zeit mitten während der Upgrades wären wir leichte Beute gewesen, trotz unserer Eskorte.
    Es war allerdings die U.S.S. Rapier, das Schiff auf welchem ich bis zu meiner erneuten Versetzung auf die San Diego als erste Offizierin unter Admiral Harison gedient hatte.
    Ich kannte das Schiff und die Crew, war allerdings überrascht die Rapier hier zu sehen...zumal wir nun bereits mit drei Sternenflotten-Schiffen in diesem System waren und darüber erste Diskussion auf der Brücke entstanden.
    Wir wurden kurz darauf auch bereits gerufen und ich ließ einen Kanal öffnen, während Tom mit einem Kaffee auf die Brücke zurückkehrte.
    Admiral Harison meldete sich persönlich und teilte mir mit, dass er neue Befehle vom Hauptquartier für uns habe und wir auf Rendezvous-Kurs gehen sollten. Ich freute mich ihn zu sehen und er entgegnete ähnlich. Ich erklärte ihm, dass unser Schiff noch nicht wieder voll funktionsfähig ist und noch Upgrades installiert werden müssen, aber er meinte das wäre überhaupt kein Problem, weil wir das Schiff sowieso nicht brauchen würden.


    Ich war nun so langsam noch verwirrter und mehr durcheinander als schon mit dem unerwarteten Eintreffen der Rapier und Admiral Harison an sich, sodass ich ihm anbot an Bord zu kommen und alles genauer und in Ruhe zu erklären.
    Das hatte er ohnehin vorgehabt und so beendeten wir das Gespräch vorerst und der Kanal wurde geschlossen.
    Mr. Mowraq war während des Gesprächs wütend von der Brücke gestürmt - zuvor hatte es schon wieder kleinere Reibereien mit Mr. Moreau gegeben - und während ich laut am überlegen war, ob ich ihn oder vielleicht Tom mit seinem Kaffee in den Transporterraum zu Admiral Harison schicken sollte begann Ms. Munro immer lauter zu husten, sodass ich nach einem kurzen Gespräch mit ihr schließlich sie in den Transporterraum schickte statt selbst zu gehen.
    Wenig später kamen die beiden auch bereits auf die Brücke, während ich mit Mr. Moreau über das Holodeck und seine Wirkung auf bestimmte Klingonen sprach - Mr. Mowraq war einmal mehr dorthin geflüchtet.
    Wir beendeten unser Gespräch und ich begrüßte Admiral Harison offiziell an Bord, als dieser auch schon fast panisch die Konsolen betrachtete und nachfragte, was mit unserem LCARS passiert sei.
    Ich musste bei diesem Anblick kurz schmunzeln - der geniale Admiral, der wegen ein paar neuen Konsolen völlig außer Fassung gerät - aber alles legte sich schnell wieder und Admiral Harison meinte, dass er letztlich auch nicht deshalb an Bord gekommen sei.
    Ich hätte mich auch gewundert, wenn er extra dafür den ganzen Weg hierher geflogen wäre.


    Kurz darauf bat er mich dann auch schon zu einem Gespräch in den Konferenzraum, bestand allerdings darauf dieses unter vier Augen zu führen..spätestens jetzt hatte ich ein sehr komisches Gefühl bei der Sache.
    Auch auf Nachfrage hin sagte er nur, dass wir das zu zweit besprechen müssten und ließ sich auch von Tom nicht aufhalten, der noch erwähnen wollte, dass der Konferenzraum bereits für einige Ingenieure gebucht gewesen war.
    Im Konferenzraum angekommen versiegelte Admiral Harison diesen sofort, womit bei mir endgültig der Geduldsfaden riss und ich ihn fragte, was zur Hölle denn eigentlich los sei.
    Er begann zunächst noch recht zögerlich, dass es etwas Privates sei und er deshalb nichts öffentlich und vor den anderen sagen wollte, weil er meine Privatsphäre respektierte.
    Soweit, so gut. Doch dabei blieb es natürlich nicht.
    Bereits als er begann die USS Moscow zu erwähnen wurde mir klar, dass dies nicht einfach eine Familienangelegenheit oder sowas “Harmloses” war, sondern etwas, dass auch die Sternenflotte interessierte.
    Die Moscow - ein Schiff der Norway-Klasse - war mein erstes Schiff, nachdem die Voyager aus dem Delta-Quadranten zurückgekehrt und ich zum Lieutenant Commander befördert worden war.
    Ich war die erste Offizierin unter Captain Joe Meyer gewesen und fühlte mich von Anfang an sehr wohl, ich habe dort sehr viele Freunde gefunden und wurde sogar befördert,bis die Moscow plötzlich in’s Dock zurückbeordert und ich erneut befördert und auf die San Diego versetzt wurde.
    Doch nur wenig später erhielten wir einen Notruf von der Moscow - während wir selbst den Prototypen U.S.S. Nimitz aufgeben mussten und in Rettungskapseln unterwegs waren - und ich war eine der ersten am Unglücksort..die Moscow war angegriffen worden, hatte schwere Schäden erlitten und war letztlich auf einem Planeten abgestürzt.


    Als wir dort eingetroffen waren fanden wir nur wenige Leichen, aber von der restlichen Crew fehlte jede Spur..bis heute glaubte jeder, dass diese verbrannt oder noch im All durch Hüllenbrüche rausgesogen wurden, doch laut Admiral Harison gab es Hoffnung, dass alle anderen - oder zumindest ein Teil - überlebt haben.
    Offenbar hatte eine Splittergruppe einige Forderungen an die Föderation gestellt und von Geiseln gesprochen, dabei wurden zwar nur einige Dienstnummer genannt, aber diese gehörten zur Crew der USS Moscow.
    Sternenflottendienstnummern waren alles Anderes als allgemein bekannt und auch wenn es nur eine kleine Hoffnung war, so war es doch etwas, dem ich nachgehen musste.
    Egal wie klein die Hoffnung und wie gering die Erfolgsaussichten waren, wenn auch aus meiner ehemaligen Crew noch am Leben ist musste ich es versuchen.
    Admiral Harison bot mir an mit der Rapier in den Alpha-Quadranten zurückzukehren, während er als Beobachter an Bord der San Diego bleibt und überwacht, dass alles ordentlich läuft. Tom’s Kommandoerfahrung lag schon einige Jahre zurück und ich fühlte mich deutlich besser in dem Wissen, dass ihm ein erfahrener Admiral zur Seite stehen würde.
    Auch wenn dieses deutlich besser natürlich noch lange nicht hieß, dass ich mich gut dabei fühlte..
    Ich stellte noch ein paar Fragen zu den genauen Details, aber viel mehr wusste der Admiral auch nicht mehr und so ließ er mich wieder gehen, allerdings nicht ohne mir noch zu sagen, dass die Crew eingesperrt würde, wenn sie meine Abreise nicht akzeptieren wolle...Admiral Harison, charmant wie immer.


    Ich kehrte auf die Brücke zurück, teilte der Crew mit, dass sie sich eine Stunde später in der Shuttlerampe versammeln sollten - auch dazu musste Mr. Moreau natürlich wieder seinen Kommentar abgeben - und ging dann diese eine Stunde später mit Tom zusammen zur Shuttlerampe..ich wollte ihm eigentlich vor allen anderen erzählen, was ich vorhatte, aber ich kam einfach nicht dazu..ich hätte wohl ohnehin nicht die passenden Worte gefunden und so betrat ich leicht betrübt die Shuttlerampe und blickte in die Gesichter meiner Crew.
    Es schienen alle da zu sein, also wollte ich gerade beginnen, als noch ein junger Crewman hereingestürmt kam.
    Anschließend begann ich der Crew von meiner Geschichte auf der Moscow zu erzählen, aber als ich merkte, dass einige bereits unruhig wurde kam ich direkt zum Punkt und erzählte, dass ich wenig später die San Diego für unbestimmte Zeit verlassen würde, Tom das Kommando übernehmen und Admiral Harison als Beobachter an Bord bleiben wird - auf einmal hatte ich die volle Aufmerksamkeit.
    Ich dankte allen für ihre Dienste in den letzten Wochen, Monaten und teilweise Jahren, sagte, dass ich stolz bin jeden einzelnen gekannt zu haben und erklärte mich zuversichtlich, dass das Schiff und die Crew auch unter einem neuen Captain weiterhin gute Dienste leisten werden...ehe die ersten Fragen aufkamen machte ich bereits deutlich, dass ich die San Diego und ihre Crew nicht für meine privaten Interessen nutzen will und werde und das alleine versuchen muss.


    Tom schien wenig geschockt zu sein - zumindest spielte er das gut - und wünschte mir Glück, während Commander Tucker anfangs vehement widersprach und laut an eine Meuterei dachte, das letztlich aber aufgab, als klarwurde, dass ich schon eingesperrt in der Brig enden müsste, um nicht zu versuchen meine ehemalige Crew zu retten.
    Letzlich sahen das auch alle ein - oder behielten ihre Meinung für sich - und ich ließ die Crew wegtreten...ich versicherte zwar allen, dass ich bald wieder da sein würde, aber für alle Fälle deutete ich auch einen Abschied für immer an, damit die Crew im Fall der Fälle auch damit umgehen kann...ein paar Offiziere bleiben noch kurz und wünschten mir Glück, ehe ich auf die Brücke und in den Bereitschaftsraum zurückkehrte, wo ich noch ein paar Logeinträge der Moscow, Archivbilder und Berichte der Rettungsteams durchging, um meine Erinnerungen aufzufrischen...ich hatte zwar nichts davon vergessen, aber ich wollte kein Detail übersehen.
    Anschließend stärkte ich mich noch mit einem romulanischen Ale, ehe ich einen letzten Blick durch den Raum warf, die wichtigsten Sachen packte und in mein Quartier beamte, wo ich den Rest zusammenpackte und das Gepäck auf die Rapier beamte.
    Ich speicherte abschließend auch noch eine Art Abschiedsbrief - für alle Fälle - für Tom und wies den Computer an, diesen Tom zuzustellen sollte ich nicht spätestens fünf Wochen später wieder an Bord zurückgekehrt oder mich gemeldet haben.


    Letztlich kehrte ich ein letztes Mal auf die Brücke zurück, sah jeden einzelnen Offizier an, bat Admiral Harison darum gut auf mein Schiff und meine Crew aufzupassen und ließ mich dann von Tom in den Transporterraum bringen.
    Ich ließ den Chief vergehen, versprach Tom, dass ich zurückkehren würde, wir umarmten uns lange und dann ließ ich mich auf die Rapier beamen..ich werde dieses Schiff, diese Crew und vor allem meine Familie vermissen, aber ich muss das tun.
    Ich bin immer noch für die Crew der Moscow verantwortlich und wenn ich nur einen einzigen retten kann dann war das schon Wert..selbst wenn ich dabei am Ende selbst nicht zurückkehren würde. Doktor Schneider bat darum mich begleiten und unterstützen zu dürfen, ich gab diesem Antrag statt, aber werde sie keiner unnötigen Gefahr aussetzen..das hier ist meine Sache.


    Die San Diego ist ein tolles Schiff und sie hat eine ausgezeichnete Crew, was auch immer mit mir passiert..die Sternenflotte sollte das wissen..


    Computer..das Kommando über die U.S.S. San Diego an Commander Tom Paris übergeben und außerdem das offizielle Log beenden und den folgenden Teil verschlüsseln und niemandem außer mir selbst zugänglich machen.


    =C= Bestätigt:


    *nimmt PADD und schreibt*
    Was ich offiziell nicht erwähnen darf...Marc Harison und die Rapier haben irgendeine Verbindung mit Sektion 31. Wie weit das geht und ob das nur in der Vergangenheit so war und vielleicht längst abgeschlossen ist kann ich nicht sagen, genauso wenig wer noch davon wissen könnte, aber eins ist klar..Sektion 31 ist nicht nur ein Gerücht oder eine Legende, Sektion 31 existiert und scheint sehr aktiv zu sein.
    Offiziell ist das hier meine persönliche Mission - und ich wäre so oder so geflogen - aber inoffiziell arbeite ich hier für Sektion 31.
    Wieso die Sektion 31 an der Crew der Moscow interessiert ist - oder ob es vielleicht eher die Geiselnehmer sind, die dahinter stecken - kann ich nicht sagen und ich kann genauso wenig sagen, dass mir diese Konstellation gefällt, aber ich werde alles tun um die Crew der Moscow zu retten, falls ich diese Chance noch kriege.
    Trotz allem gefällt mir nicht, dass Sektion 31 mich belauscht und beschattet und ich keine Ahnung habe wie weit diese Organisation die Sternenflotte infiltriert hat oder - vielleicht sogar noch schlimmer - mit ihr zusammenarbeitet.
    Nach dem Friedensvertrag zwischen Romulanern, Klingonen und Föderation wurden alle Geheimdienste verboten bzw. stark abgeschwächt, sogar der Tal’Shiar ist nur noch auf dem Papier existent und Ähnliches gilt für den Geheimdienst der Sternenflotte, aber Sektion 31 scheint aktiver als je zuvor zu sein..das kann nichts Gutes heißen. Sollte es keine Möglichkeit mehr geben die Crew der Moscow zu retten muss ich meine Aufgabe evtl. ändern und so viel wie möglich über Sektion 31 erfahren und bekannt machen...auch wenn mich das das Leben kosten könnte..hoffen wir einfach, dass es soweit nicht kommt und ich schon in wenigen Tagen wieder die San Diego durch den Gamma-Quadranten kommandieren kann, vielleicht ja sogar mit ein paar alten Freunden an Bord...


    =/\= Log Ende

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