Missionslogbuch SD 65595.3 (05.08.2388 / 22.10.2017)

  • Anwesende: Lt. Mowraq / Redshirt 1-3 † , Lt.Cmdr. Harry Young / Borg, Lt. / Capt. Adrian Chase / 2nd Lt. Octavia Blake / Lt.Cmdr. Charles “Trip” Tucker, Lt. Jenny Keller / Cmdr. Tom Paris, Lt.J.G. Lexa Griffin / Capt. B’Elanna Torres / Medic Stella Dunham
    Zeit: 18:10 - 20:45 Uhr
    Map(s): rpg_voy4, station_vanderbilt_v3



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    Computerlogbuch der Station Modas
    Lt. J.G. Lexa Griffin
    Sternzeit 65595.3 :


    Adrian Chase, baga! Wenn ich dich finde werde ich dich...*Stimme im Hintergrund* Was? Ai don biyo lok ai op mou sawajus! Dummer Barkeeper.


    In meiner Zeit unter Menschen und Klingonen habe ich gelernt, dass Alkohol generell gerne in Zeiten wie diesen genutzt wird. Und dass die meisten es bevorzugen erst die positiven Dinge auszusprechen.
    Also zum Positiven: wir konnten Station Modas von den Borg zurückerobern, die San Diego hat nur leichte Schäden erlitten, keine wirklichen Verluste zu beklagen und wird in wenigen Stunden wieder voll funktionsfähig sein.
    Auch Station Modas selbst hat zwar einiges abbekommen, wird sich mit der Zeit allerdings wieder komplett reparieren lassen. Die Hauptenergie konnten wir bereits wiederherstellen und der Großteil der restlichen Systeme sollte im Laufe des Tages wieder online gehen.
    Von der technischen, objektiven, emotionslosen Seite her gesehen war heute also ein Erfolg. Wir konnten einen Angriff von zwei Borgschiffen zurückschlagen.


    Aber das interessierte kaum jemanden. Mich jedenfalls ganz sicher nicht. Wir hatten über 200 Personen verloren, ein Großteil davon Zivilisten und Sicherheitsoffiziere. Sternenflottenoffiziere, vor allem MACOs und Sicherheit, wussten um die Risiken dieses Jobs, wussten dass sie jederzeit gezwungen sein könnten ihr Leben für andere zu geben. Sich zu opfern. Und sie wählten trotzdem diesen Beruf.
    Sie alle wussten: Winnes set raun bakon kom givnes.
    Wir werden ihr Opfer ehren und in Kürze eine Trauerfeier abhalten.
    Aber die Zivilisten...Trinity..ai yongon.
    Wären wir doch nur früher bei Modas angekommen! Wir hätten sie alle retten können!
    Wie verdammt konnten wir all das nicht kommen sehen? Nicht SlutzAn arbeitete mit den Borg zusammen, sondern Chase.


    Wir waren mit der San Diego noch knapp eine Stunde von Modas entfernt, als die Sensoren bereits die ersten schlechten Nachrichten anzeigten: zwei Borg Signaturen und Waffenfeuer - nur von Seiten der Borg. Modas hatte anscheinend bereits alle Waffensysteme verloren. Es sollten nur einer von vielen Tiefpunkten des heutiges Tages werden.


    Die letzten Vorbereitungen an Taktik und OPS liefen auf Hochtouren, während es an anderer Front zunächst wenig Neues gab: die Ingenieure arbeiteten weiterhin an der Diagnose des MHNs und für den Moment blieben alle Holosysteme deaktiviert - sehr zu Unmut von Commander Tucker, der noch einmal das Holodeck besuchen wollte.
    Lieutenant Keller hatte unterdessen ein Programm entwickelt, das uns erlaubte einzelne Shuttles per Remote Control zu steuern und so noch etwas mehr Feuerkraft in den bevorstehenden Kampf zu bringen - wir würden es brauchen.
    Wenige Augenblicke später hielt Captain Torres eine kurze Rede und dann sahen wir Modas auch schon vor uns: schwer beschädigt, aber intakt. Die Schilde hielten für den Moment, allerdings war es unmöglich genaue Lebenszeichen zu erfassen.
    Eines der Borgschiffe, ein Kubus, wurde ebenfalls schwer beschädigt. Die begleitende Sphäre allerdings war fast unbeschädigt.
    Wir eröffneten das Feuer auf den Kubus und konnten diesen weiterhin schwer zusetzen, während Ms. Keller durch brilliante Ausweichmanöver fast jedes Waffenfeuer von uns fernhielt.
    Dann jedoch wurden wir von einem Traktorstrahl erfasst und langsam in den Kubus gezogen. Kurz vor dem Eintritt in den Kubus waren wir jedoch auf einmal wieder frei - erst später erfuhr ich, dass wir dieses Commander Tucker zu verdanken hatten.


    Wenig später hatte der bereits stark beschädigte Kubus seine Schilde verloren und wir konnten ihn zerstören. Die San Diego erlitt durch die anschließende Schockwelle ebenfalls Schäden, aber blieb weiterhin im Kampf und wendete sich der Sphäre zu.
    Nachdem wir Ms. Keller’s Shuttle Squad gestartet und der Sphäre schwere Schäden zugefügt hatten zog diese sich letztlich zurück - allerdings nicht ohne unsere Antriebe zu beschädigen.
    Captain Torres hatte allerdings ohnehin andere Pläne und ließ die Sphäre ziehen - während Ms. Keller, Octavia und ich eine Boarding Party zusammenstellen und auf die Station beamen sollten. Auf unsere Station. Unsere Heimat.
    Kurz vor ihrem Rückzug hatten die Borg die Schildgeneratoren der Station für wenige Sekunden ausgeschaltet, was reichte um etwa drei Dutzend Drohnen auf Modas zu beamen.
    Wir wussten alle wieviel Chaos auch nur eine Drohne anrichten konnten, hatten also keine Zeit zu verlieren.


    Die Reparaturen auf der San Diego liefen langsam an, während wir auf die Station beamten.
    Dort angekommen teilten wir uns in Teams auf, Ms. Keller und ich machten uns auf den Weg Richtung Maschinenraum um uns einen Blick über die Lage zu verschaffen.
    Nachdem wir das Deck von Borg gesäubert hatten stellten wir schnell fest, dass die Hauptenergie - und damit auch die Turbolift - offline war. Es blieben also nur die Jeffriesröhren.
    Bevor wir uns auf den Weg machen nahm ich Octavia zur Seite. Ich kannte meine Pflicht als Offizier der Sternenflotte und wusste, dass meine oberste Priorität als Ingenieurin sein musste die Hauptenergie möglichst schnell wieder online zu bringen. Aber das konnte ich nicht tun, während ich mir Sorgen um meine Tochter machen musste. Da der Weg zur OPS in die falsche Richtung und zu weit war um selbst nachzusehen bat ich Octavia -die einzige Person an Bord, der ich momentan 100 Prozent traue - nach Trinity zu suchen. Ich versuchte die Situation zu erklären und warum das wichtig wäre, aber sie stürmte direkt davon.
    Yu don komba lowe, Skairipa.


    Mit hartem Kampf erreichten Lieutenant Keller und ich schließlich den - komplett verlassenen - Maschinenraum. Nach einiger Zeit gelang es uns die Hauptenergie wiederherzustellen. In der Zwischenzeit hatte Commander Mowraq quasi im Alleingang und nur mit Hilfe seines mek’leth den Großteil der Borgdrohnen auf der Promenade beseitigt, während Ms. Keller und ich uns einigen Neuankömmlingen im Maschinenraum zuwenden mussten.
    Das waren keine typischen Borg. Eine der Drohne versuchte sich anzuschleichen, ging in Deckung, versteckte sich.


    Nachdem alle Borg besiegt waren versammelten sich die Führungsoffiziere im Maschinenraum um die Lage zu besprechen.
    Und es gab erneut überraschende Fakten. Anscheinend hatten die Borg nur “nebenbei” assimiliert und sich hauptsächlich darauf konzentriert Gegenstände und Equipment von der Station zu entfernen.
    Als Octavia den Raum betrat verließ ich das improvisierte Briefing und ging mit ihr in das Office des Chefingenieurs.


    Und dann begannen die schlimmsten Minuten meines Lebens. Ich hatte bereits erfahren, dass über 200 Personen gestorben sind oder assimiliert wurden und natürlich waren das keine guten Nachrichten. Aber das waren namenlose Offiziere und Zivilisten, die ich größtenteils wenig bis gar nicht kannte und deren Verlust im Rahmen ihres Dienstes etwas ist, auf das wir alle vorbereitet wurden.
    Aber was Octavia mir nun sagte...was ihr sichtlich schwer fiel mir zu sagen...Trinity war tot. Die Borg hatten sie gefunden und mitgenommen.
    Yu gonplei ste odon, Trinity. Moba. Nou fir wamplei in; em bilaik stoda kom nes soujon noumou. Ai hod yu in


    Ich versuchte Octavia - und mich selbst - zu beruhigen, sagte ihr dass sie alles in ihrer Macht stehende getan hatte. Und das hatte sie. Ich wusste, dass sie das getan hatte. Und dass sie sich in diesem Moment wahrscheinlich noch schlechter als ich selbst fühlte.
    Sie war nicht verantwortlich dafür. Das waren die Borg. Ich wollte Marc informieren, als der Computer meldete, dass er nicht an Bord der Station sei.
    Offenbar hatte er - mal wieder - die Station mit seiner Yacht verlassen, dieses Mal mitten in einer tobenden Schlacht.
    Octavia versuchte direkt mir zu erklären, dass ich nicht wüsste was passiert ist, dass er vielleicht entführt wurde, Hilfe holen wollte oder bewusstlos evakuiert wurde. Aber mir war sofort klar was wirklich passiert war. Der bushhada hatte die Borg gesehen und war geflüchtet! Abgehauen!


    Doch es blieb nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn es folgte direkt die nächste Erschütterung: jemand hatte uns verraten und unsere Positionen an die Borg übermittelt. Nur so konnten wir so schnell gefunden werden. Und dieser jemand war..Adrian Chase gewesen.
    Wir riefen die inzwischen auf die OPS gestürmten Lieutenant Keller und Lieutenant Mowraq zu uns, um die Lage zu besprechen.


    Als ob all das nicht schlimm genug wäre, waren die Holo-Systeme für den Moment weiterhin offline und Commander Kim stand somit nicht zur Verfügung. Es herrschte also mal wieder ein Machtvakuum an Bord. Offiziell hatte Lieutenant Keller das Kommando, inoffiziell wagte es niemand Befehle auszusprechen und stattdessen diskutierten wir lange wie und warum Counselor Chase zum Verräter geworden war, ehe Octavia genug hatte und sich mit einem Sicherheitsoffizier und einem MACO auf den Weg zum Counselor Büro machte, der Rest von uns folgte schnell und so stürmten wir zu sechst das Counselor Büro - nur um dieses leer vorzufinden.
    Ganz leer war es jedoch nicht, denn der Counselor hatte uns in Form seines Kommunikators ein schönes Souvenir dagelesen, welches kurz darauf explodierte und das Büro komplett zerstörte und ein Loch in die Station riss. Die Kraftfelder hielten, allerdings wurde Octavia schwer verletzt und musste auf die Krankenstation gebeamt werden. Der Sicherheitsoffizier und MACO wurden in's All gesogen ehe das Kraftfeld aktiviert wurde.
    Octavia. Sie hatte dem Rest von uns das Leben gerettet, als sie uns gerade noch rechtzeitig gewarnt hatte das Büro zu verlassen. Ich begleitete sie auf die Krankenstation, während die Lieutenants Mowraq und Keller auf der OPS die Suche nach dem Counselor begannnen.
    Mochof, Okteivia com Skaikru.


    Eine junge Krankenschwester war das einzige medizinische Personal auf der Krankenstation und begann sofort mit ihrer ersten Notoperation. Ich war nicht unbedingt begeistert, aber ohne MHN und mit vermissten oder selbst verletzten Medizinern..es blieb uns nicht viel. Octavia erlitt Schnitt- und Schürfwunden, Verbrennungen zweiten und dritten Grades, innere Blutungen und eine schwere Gehirnerschütterung.
    Sie konnte letztlich stabilisiert werden, blieb jedoch für den Moment aus ungeklärten Ursachen im Koma.
    Ich konnte hier und jetzt nicht mehr für sie tun, aber ich konnte etwas für mich tun. Für meine Tochter. Ich machte mich auf den Weg zu den verwüsteten JAG Offices, wo mir ein sichtlich verdutzter Offizier mitteilte, dass der nächste Termin in drei Wochen frei wäre und es für einen Widerspruch gegen meine Degradierung ohnehin etwas spät sei.
    Nach langer Diskussion willigte er jedoch schließlich ein meinen Fall anzunehmen und gleichzeitig zu entscheiden und damit zu beenden; meinem Antrag wurde stattgegegen und damit war ich ab sofort: geschieden.
    Das war keine Genugtuung, nichtmal eine Erleichterung. Aber es war das einzig Richtige.
    Wenn ich schon Trinity nicht mehr helfen konnte...ich konnte wenigstens mir selbst helfen.
    Trinity, gon wamplei, hofli yu na lok op chit bilaik yu nou don lok up gon yu sonraun. Teik dison sheid yu klin kom friznes.


    Auf der OPS diskutierten Lieutenant Mowraq und Lieutenant Keller weiter über Schuld und Fähigkeiten unserer Offiziere, sodass ich direkt umkehrte und mein Holodeck Trainingsprogramm startete, jedoch mit einer kleinen Änderung. Alle Gegner wurden durch Adrian Chase ersetzt. Und plötzlich wurde ich selbst auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe sekündlich zu Boden geschlagen. Ich versuchte das Programm zu pausieren, aber der Computer reagierte nicht.
    Plötzlich hörte ich die Stimme von Commander Chase mit einer offensichtlich vorbereiteten Nachricht an mich. Er hatte all das von langer Hand geplant. Wusste genau wie ich reagieren würde. Dieser planhaka!
    Ein weiterer Tiefschlag. Als ich dachte dieser Tag hätte ein Ende gehabt. Aber es wird nicht dabei bleiben. Momentan mögen wir alle am Boden sein, aber wir werden wieder aufstehen, wir werden Chase finden.
    Das galt hoffentlich auch für Octavia. Ich hatte heute meine Tochter verloren, höchstwahrscheinlich auch meinen Ex-Mann und Captain. Ich konnte Octavia nicht auch noch verlieren.
    Ge smak daun, gyon op nodotaim!


    Und dann, Chase! Ich werde nicht ruhen, bis ich dich gefunden und getötet habe! Ai na frag em op - wamplei kom thauz kodon. Jus drein jus daun!


    =/\= Log Ende

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