Missionslogbuch SD 77759.4 (04.10.2400 / 22.05.2016)

  • Anwesende: MACO Korl / Lt. Coris DeChant, MACO Kurrn, Lt. Harry Kim, Ensign Lorenz Holub, Lt. Yamei Lu / Lt.J.G. Telsia McKay, Ensign Hallmann, Lt. J.G. (prov) Claire Redfield / Lt. Arizona Wilson
    Gäste: Fleet Admiral Alynna Nechaev, Kanzler Mowraq, Ferengi, Captain James Kurland
    Zeit: 18:10 - 22:45
    Map(s): rpg_solaris, rpg_type9_v2, rpg_aurora



    Computerlogbuch der Fearless
    Erster Offizier Lt. Arizona Wilson
    Sternzeit 77759.4:


    Die Torrens zerstört, ein verrückter Captain mit einem Wortschatz von zwei Worten - aber dafür unglaublich gutem Kaffee - ein gestohlener Captain’s Chair und noch dazu haben wir Qo’noS und einen der wichtigsten Orte des Widerstands verloren. Immer wenn man denkt es könnte nicht schlimmer kommen...wir kennen es ja.


    Ich hätte es mir denken sollen: Zwei. Zwei Stunden. Soviele Stunden Schlaf habe ich tatsächlich bekommen. Auch wenn die Tagschicht erst um sechs Uhr beginnt war ich bereits um vier Uhr wieder damit beschäftigt die neuesten Berichte und Befehle zu studieren. Und so sehr ich es hoffte - ich war nicht am halluzinieren.
    Uns war insgesamt 32 Mal von 29 verschiedenen Admirals, Politikern und anderen hochrangigen Vertretern der Föderation befohlen worden zur Erde zurückzukehren.
    32 Mal. Das tat schon beim Aussprechen weh.
    Die Erde und der Großteil der Föderation wurden nun von den Fremden kontrolliert und niemand wusste was genau sie noch vorhatten.


    Wir waren unterdessen weiterhin auf dem Weg nach Qo’noS und nachdem ich meine ersten drei Raktajinos “genossen” hatte berief ich zu Schichtbeginn eine Konferenz der Führungsoffiziere ein.
    Ich klärte die Offiziere über die scheinbar ausweglose Situation auf und ließ mir von jeder Abteilung Bericht erstatten.
    Das Hauptproblem war klar: wir waren von der Föderation abgeschnitten und auf die Hilfe von Klingonen angewiesen, falls wir neue Vorräte brauchen würden. Nicht gerade die rosigsten Aussichten.
    Auch wurden weiterhin jede Menge Verletzte behandelt und unsere Systeme waren weit vom Optimalzustand entfernt. Aber wir hatten keine Wahl.
    Es gab nur zurückziehen und aufgeben oder weiterkämpfen, egal um welchen Preis. Immerhin ging es hier um das weitere Bestehen der Föderation wie wir sie kennen.
    Ich übertrug dem Klingonen Korl vorläufig die Leitung der Sicherheitsabteilung und hielt alle an die wenige verbleibende Zeit effektiv zu nutzen.
    Die Schilde und Transporter waren teilweise weiterhin offline und es blieb nur Zeit für ein System. Ich entschied mich für die Schilde - wohlwissend, dass die Reparatur 13 Stunden dauern und wir bereits acht Stunden später ankommen würden.
    Wenig später würden wir Qo’noS erreichen und niemand wusste was uns dort erwarten würde.
    Mr. Korl schien allerdings etwas Anderes im Sinn zu haben und protestierte. Auf meine Nachfrage was genau er vorschlagen würde kam nur ein “Neue Schiffe, bessere Waffen und kompetentes Personal” - sehr richtig und derzeit genauso wenig realisierbar.


    Wir diskutierten noch einige Zeit wie sinnvoll es wäre gegen diese Fremden zu kämpfen, wie feige soviele andere sind und wie wir sie zum Kampf zurückbringen können - ob wir das überhaupt sollten.
    Schließlich verließ Mr. Korl einfach den Konferenzraum und als auch niemand anderes mehr Fragen hatte beendete ich die Konferenz.
    Wir waren noch drei Stunden von Qo’noS entfernt als es zum ersten Mal an diesem Tage gute Nachrichten gab: ein “Kontakt” von Mr. Korl hatte sich gemeldet und ein paar Krieger als Unterstützung versprochen.
    Wir sollten allerdings nicht mit offizieller Unterstützung des Klingonischen Reiches rechnen.


    Beim Erreichen des Orbits von Qo’noS begann Ms. Redfield alles mit den klingonischen Orbitalstationen zu koordinieren, während die Ingenieure um Mr. Hallmann eine Wartung des Warpkerns durchführten und diesen offline nehmen mussten.
    Der Ort und das Timing hätten nicht schlechter sein können, aber auch hier hatten wir keine Wahl.
    Unser klingonisches Gast wartete bereits und so schickte ich Mr. Kim in den Transporterraum um ihn zu empfangen. Admiral Nechayev musste sich natürlich auch gleich wieder einmischen und wurde von den Klingonen prompt in die Schranken gewiesen.


    Wenig später brachte Mr. Kim dann unseren neuesten Bord-Klingonen, Mr. Kurrn, auf die Brücke.
    Er stellte prompt klar, dass er nur Korl unterstehen und nur dessen Anweisungen befolgen würde. Ich machte ihm klar, dass er an Bord die Kommandokette zu befolgen und ich andernfalls Maßnahmen - namentlich die Luftschleuse - ergreifen müsste.
    Wir einigten uns letztlich darauf dass er einen gemeinsamen Feind hatten und uns darauf konzentrieren sollten - alles Weitere würde er von Mr. Korl erfahren.
    Ich übergab Mr. Kim die Brücke und erkundigte mich im Maschinenraum nach dem Stand der Wartung.
    Die beiden Ingenieure teilten mir mit, dass die Wartung abgeschlossen war, wir allerdings vorerst Warp 4 nicht überschreiten sollten.
    Mir wurde auch klar, dass uns nach wie vor ein Chefingenieur fehlt und es Zeit wird einen neuen zu bestimmen. Darum sollten wir uns zeitnah kümmern, um wieder eine klare Struktur zu bekommen.


    Viel mehr konnte ich leider nicht mehr ansprechen, ehe ich von Mr. Kim auf die Brücke gerufen wurde. 22 der Basischiffe näherten sich Qo’noS, die Klingonen mobilisierten eine Verteidigungsflotte und Admiral Nechayev beschwerte sich, dass der rote Alarm ihren Schönheitsschlaf unterbrochen hätte - anders gesagt: die Lage war aussichtslos.
    Kanzler Mowraq riet uns, uns sofort zurückziehen - doch diese Option wurde uns kurz darauf verwehrt, als der Warpkern ausfiel und wir festsaßen. Mitten im heftig umkämpfen Qo’noS System, ohne irgendeine Art von Unterstützung.
    Ich befahl den Ingenieuren mit Nachdruck so schnell wie möglich den Warpkern wieder funktionsbereit machen zu lassen, während wir auf der Brücke so gut wie möglich versuchten uns kampfbereit zu machen.
    Es dauerte nicht allzulange und dennoch kam uns allen diese Zeit viel, viel zu lange vor. Letztlich gelang es uns auf Warp 3 zu springen und dem beginnenden Gefecht zu entkommenden. Kanzler Mowraq persönlich übernahm das Kommando über die Verteidigungsflotte und ich wünschte ihm Glück, ehe wir verschwanden.
    Doch unser eigenes “Glück” sollte nicht lange halten...nur wenige Minuten später begann der Kern zu fluktuieren, das ganze Schiff bebte immer stärker und nach und nach fiel System nach System aus. Die Ingenieure arbeiteten mit Hochdruck an den Problemen, aber letztlich half alles nichts.
    Nachdem klar wurde, dass wir nicht verfolgt wurden befahl ich unter Warp zu gehen. Doch die Kontrollsysteme waren ausgefallen und es gelang uns nicht den Kern zu deaktivieren.
    Mr. Kim versuchte noch einen Deflektorpuls auszusenden, aber es war zu spät. Ich gab den Befehl das Schiff zu verlassen und musste die Brückencrew fast selbst von der Brücke tragen, aber letztlich machten sich alle auf den Weg.


    Ich warf noch einen letzten Blick über die in Brand stehende Brücke der Torrens und verabschiedete mich...ehe alles schwarz wurde.
    Ich wachte wieder auf in einem Shuttle und hörte zunächst nur den Alarmsound. Ms. Redfield informierte mich, dass eine Explosion mich getroffen hatte und sie gemeinsam mit Mr. Kurrn - der mich bereits für tot erklärt hatte - für meine Rettung gesorgt hatte.
    Nachdem ich mich kurz orientiert hatte stellte ich fest, dass die Offiziere im Gespräch mit zwei Ferengi waren.
    Diese beiden Ferengi hatten offenbar ein aufgegebenes Föderationsschiff, die U.S.S. Fearless, eingenommen und wollten diese nun nicht mehr hergeben.
    Die U.S.S. Fearless war laut Mr. Hallmann und Admiral Nechayev seit mehr als sechs Monaten verschwunden, nachdem sie ursprünglich aufgegeben und verschrottet werden sollte.


    Mr. Kim verhandelte mit den beiden, während die Ingenieure die Systeme des Schiffes sabotierten.
    Ich überließ meinen Offizieren vorerst den Vortritt und konzentrierte mich darauf wieder zu mir zu kommen und die letzten Minuten zu verarbeiten.
    Wir hatten aller Voraussicht nach das Qo’noS System und eine der stärksten Welten des Widerstands verloren, die Torrens wurde zerstört, wir waren mit einzelnen Shuttles verstreut und momentan schutzlos. Ich wusste nicht ob und welche Verluste wir erlitten hatten, aber die Tendenz war klar. Unsere Lage war noch schlimmer als sowieso schon geworden.
    Es gelang Mr. Kim letztlich die Ferengi mit ihren eigenen Waffen zu schlagen und sie über’s Ohr zu hauen, wir gelangten also nach kurzen Verhandlungen an Bord - sobald wir “neues, modernes Shuttle”, “Frauen” und “Photonische Kanone” erwähnten wurden die Ferengi schwach.


    Wir dockten an und wurden direkt von einem Ferengi mit einer Kadettenuniform und einem Gewehr begrüßt. Er hatte sichtbar Angst vor unseren Klingonen, zeigte uns den Weg und verschwand dann direkt mit seinem neuestem Besitz, dem Shuttle.
    Kurz vor dem Start beamte er noch allerhand Leitungen, Konsolen, Ersatzteile und den Captain’s Chair an Bord. Können sie alles haben, aber beim Captains Chair hört der Spaß auf! Typisch Ferengi.


    Wir verließen die Shuttlerampe und teilten uns in Teams auf. Mr. Kim sollte gemeinsam mit den Ingenieuren die Systeme so schnell wie möglich wieder online bringen, für den Moment waren Hauptenergie, Turbolifte, Schilde, Antrieb, Kommunikation und Waffen offline.


    Ich machte mich auf den Weg zur Brücke, während Sicherheit und die Klingonen das Schiff nach weiteren ungebetenen Gästen durchsuchen sollten. Wir hatten für den Moment keine Möglichkeit die anderen Kapseln und Shuttles zu uns zu lotsen, sodass wir mit zehn Leuten alleine an Bord blieben und die Reparaturen entsprechend langsam anliefen.
    Auf der Brücke angekommen fand ich auch hier einen Lockdown vor und es sollte noch einmal eine halbe Stunde dauern, bis ich durch weitere Jeffriesröhren die Brücke erreichen und die ersten Systeme sichern konnte.


    Dennoch hatten wir bald darauf zumindest wieder in begrenztem Maße die Hauptenergie zur Verfügung und auch die Turbolifte funktionierten wieder.
    Die Ingenieure arbeiteten gemeinsam mit Mr. Kim und Ms. Redfield fieberhaft daran auch die weiteren Systeme zu aktivieren, während Mr. Kurrn einen weiteren “Passagier” fand.
    “Captain” James Kurland, den ehemaligen Captain der Fearless. Er wollte sein Schiff in den letzten Stunden vor der Verschrottung begleiten, war alleine an Bord und hatte bereits die meisten Systeme deaktiviert, als die Ferengi aus dem Hinterhalt angriffen, das Schiff übernahmen und ihn zu ihrem persönlichen Diener machten.
    Nachdem es zu einem kurzen Standoff zwischen Kurland und Mr. Kurrn kam konnte die Situation friedlich bereinigt werden und alle begannen gemeinsam mit den weiteren Reparaturen.
    Dabei gab es noch einen kleinen Zwischenfall, als sich Mr. Holub im Wissenschaftslabor selbst hinter einem Kraftfeld einsperrte und Hilfe anfordern musste.


    Mit Hilfe von Captain Kurland gelang es anschließend Mr. Holub und Mr. Hallmann die Hauptenenergie komplett wieder aktivieren zu können, auch der Brückenlockdown konnte deaktiviert werden und nachdem ich befahl sich für den Moment auf das Com-System zu konzentrieren gelang es uns die restlichen Shuttles und Rettungskapseln zu bergen.
    Währenddessen untersuchten Mr. Kurrn und Ms. Redfield im Frachtraum einige Kisten zurückgelassener Waffen.
    Die ersten Shuttles trafen darauf unter Anderem mit Mr. Korl und den Medizinern ein. Die Medics kümmerten sich auch direkt um Captain Kurland, welcher unter massiven Wahnvorstellungen und den Nebenwirkungen von Kernstrahlung litt.
    Nachdem der Captain ruhiggestellt war und die Ingenieure auf der Außenhülle Reparaturen fortsetzten besuchte Doktor DeChant mich auf der Brücke und erschreckte mich erstmal halb zu Tode.
    Er fragte nach meinen Verletzungen und bot zögerlich an ihn später zu “besuchen” - was auch immer das heißen mag. Ich nahm das Angebot an und er machte sich wieder auf den Weg zur Krankenstation.
    Auch wenn die Systeme ab und an temporär wieder ausfielen gelang es den Ingenieuren im Großen und Ganzen doch die wichtigsten Systeme aktiv zu halten - die ständigen Alarme nervten auf Dauer dennoch und zwar nicht nur die MACOS.
    Nach und nach konnten wir alle Rettungskapseln und Shuttles einsammeln, alle Crewmitglieder sind vollständig an Bord und größtenteils diensttauglich.
    Die einzige Ausnahme war Lieutenant Mayweather. Sie wird weiterhin auf der Krankenstation von Doktor DeChant behandelt und wird aller Voraussicht vollständig genesen. Bis dahin habe ich weiterhin das Kommando inne.
    Was auch immer das momentan noch Wert ist. War es wirklich die richtige Entscheidung zu kämpfen? Was wollen diese Fremden wirklich? Und wer kann uns jetzt noch helfen? Kann uns noch jemand helfen?




    =/\= Log Ende




    Anmerkung: ich mag es eigentlich nicht einzelne Personen in einem RP hervorzuheben, aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme: danke an unsere beiden Ingenieure die heute mit vielen Ideen, Anregungen und auch Techno-Babbles maßgeblich diesen sehr schönen Plot gestaltet haben.

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