Missionslogbuch U.S.S. San Diego SD68412.42 (31.05.2391 / 12.06.2013)

  • Anwesende: Ethan Godrick / Melanie Godrick / Jonathan Ethan Godrick, Tom Paris / Chell , Anna Donovan / Johann Steiner / Kala Anjar, B'Elanna Torres/General Wolag/Chakotay, Trip Tucker / J. Mason, Tiberius Balta
    Zeit: 19:00 - 23:00 Uhr
    Map(s): rpg_voy4


    "Computerlogbuch der USS San Diego, Captain Ethan Godrick,


    die Oberste Direktive gilt verpflichtend für alle Mitglieder der Sternenflotte. Sie wurde von unseren Vätern und Vorvätern geachtet und hochgeschätzt. Sie soll andere Völker, doch letztendlich uns schützen. Schützen vor den Auswirkungen, wenn wir uns in Angelegenheiten anderer einmischen. Auch wenn dies nicht immer leicht fällt und manchmal doch der Eindruck entsteht, wir müssten einschreiten. Wir können die Auswirkungen einer solchen Entscheidung nur schwer abschätzen. Als Ingenieur versuche ich stets verantwortungsethisch zu handeln. Auf eine Aktion folgt auch eine Reaktion, eine Reaktion von vielen. Wir können nur schwer alle Unbekannten einer Gleichung bestimmen. ie Gesinnungsethiker machen es sich einfacher, sie handeln aus dem guten Willen heraus. Doch der Weg zu Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.


    Und so habe sich viele Entscheidungen der letzten Jahrzehnte letztendlich als fatal erwiesen. Sei es, dass wir uns mit den Son'a eingelassen oder mit Borgtechnologie rumgespielt haben. Sicher stand dahinter der Wille, die Föderation zu schützen und zu stärken. aber um welchen Preis? Dürfen wir die Prinzipien unserer Vorväter einfach aufgeben? Sind diese Prinzipien nicht auch einem langen und schmerzlichen Lernprozess enstanden? Die Föderation schlägt einen Weg ein, von dem ich nicht sicher sagen kann, dass ich ihm bedenkenlos folgen kann. Während der Föderationsrat sich immer häufiger in endlosen Debatten und Verfahrensfragen verliert, entscheiden die Admiräle der Sternenflotte nach ihrem eigenen Ermessensspielraum. Das ganze Konstrukt der Föderation gerät ins Wanken. Sind die struktruellen Schäden bald zu groß, können wir Ingenieure es auch nicht mehr retten.


    Ich fürchte auch den Weg, den wir heute eingeschlagen haben, ist voll von guten Vorsätzen. Fleet Captain Torres ist kaum noch zu bremsen, wenn es um die Zusammenarbeit mit den Terranern geht. Nachdem sie sich mit den Führern der Terraner getroffen hatte, weihte sie uns in die Pläne der Terraner ein:
    Die Terraner planen eine ständige Verbindung zwischen ihrem Raum und dem Alphaquadranten, genauer gesagt dem Sol-System herzustellen. Als Grundlage hierfür dient eine Anomalie in einem benachbarten System. Scheinbar sind die Terraner nicht in der Lage, diese Technik alleine zu entwickeln.
    Ich bin mir sicher, dass so eine Verbindung sicherlich auch einen Nutzen hätte, machte aber in der heutigen Sitzung auch auf die Gefahren aufmerksam. Das ständige Wurmloch zwischen Alphaquadranten und Gammaquadranten bei DS9 brachte auch viel Leid über die Föderation. Wer kann uns versichern, dass diese künstliche Passage nicht auch für so etwas missbraucht wird? Wer sagt uns, dass die Terraner uns nicht in den Rücken fallen? Sie mögen Menschen sein, aber wie heißt es doch so schön: Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
    Wir hätten diese Diskussion noch ewig weiterführen können, doch letztendlich würde das Flottenoberkommando entscheiden, bzw. der Föderationsrat. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Vorteile, die durch ein Militärbündnis mit den Terranern, jegliche Zweifel wegwischen werden. Man wird auch dieses Volk mit offenen Armen in der Föderation empfangen und voreilig entscheiden. Ich stoße auf taube Ohren, wenn ich auf die Oberste Direktive hinweise und vor einem möglichen Krieg mit den Etherianern warne. Denn ohne Zweifel werden wir diesen Konflikt von den Terranern ernten, wenn wir hier Stellung beziehen. Ich habe Frau und Kind. Ich bin ein Vater, ich möchte nicht, dass auf dem letzten krieg, der noch nicht lange zurück liegt, schon wieder der nächste folgt. Die Schiffswerften kommen kaum nach und die Akademie erst recht nicht. Sind wir bereit den neugewonnenen Frieden schon jetzt wieder zu opfern?


    Als wir in das Gatewaysystem flogen, in dem sich die Anomlie befindet, wurden wir schon von einer Flotte der Terraner erwartet, als wir uns einen Weg durch die trümmer und Asteroiden bahnten. Mr. Steiner wird sich höchstpersönlich um die Kratzer auf der Außenhülle kümmern, die er dem Schiff bei dem Flug durch das Feld zugefügt hatte. Und die terranische Flotte? Sie erwieß sich als Fälschung. Es handelte sich letztendlich nur um ein Schiff. Ich war nicht beeindruckt, das würden wir Sternenflotteningenieure auch hinbekommen. So etwas lehren wir schon im ersten Semester auf der Akademie.


    Beunruhigend war der Fund einer völlig zerstörten Welt in diesem System. Eine nicht terranische Welt, die aber vermutlich von den Terranern zerstört wurde. Eine ganze Zivilisation wurde hier ausgelöscht. Das können wir und dürfen wir nicht ignorieren. Der Angriff schien schon einige Jahre zurückzuliegen und dennoch wird dieser Fund die Beziehungen zu den Terranern belasten. Das hoffe ich zumindest. Fleet Captain Torres versuchte den Fund herunterzuspielen. So das sich bei mir und meinem ersten Offizier der Verdacht erhärtete, die Terraner hätten mit ihr irgendwas angestellt. Sie wieß den Rat von sich, sich einer Untersuchung zu unterziehen. Nun ich bin sicher, ich werde in den Dienstvorschriften einen passenden Paragraphen hierfür finden. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass den Vorschriften hier draußen nicht viel Wert zugesprochen wird.


    Manchmal frage ich mich, was ich hier eigentlich tue. Bin ich hier an der richtigen Stelle? Sind nicht eher Taktiker und Soldaten gefragt? Gehört ein Ingenieur wirklich auf den Platz in der Mitte? Nun ja, eigentlich gibt es diesen gar nicht auf der San Diego. Captain und Erster Offizier sitzen gleichberechtigt auf der Brücke, wir sind ein Team und ich bin froh, dass ich mich auf Tom verlassen kann. Und wenn ich dann meine Frau und meinen Sohn ansehe, dann wird mir bewusst, dass ich als Ehemann, Vater und Ingenieur goldrichtig dort bin, wo ich mich derzeit befinde. Wir Ingenieure waren es und sind es, die Kosntrukteure der Zukunft."

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