Missionslogbuch SD 68187.70 (10.3.2391 / 16.05.2013)

  • Anwesende: Ethan Godrick / Der Sisko / Cassandra, Tom Paris, Trip Tucker, Anna Donovan / Johann Steiner, Stella Sanders, Hars Adislo, D'Kara
    Zeit: 19:00 - 22:50 Uhr
    Map(s): rpg_voy4


    Computerlogbuch der USS San Diego, Captain Ethan Godrick.


    Die Startvorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen und das SCE hat das Schiff offiziell an mich übergeben. Es gibt dennoch einiges zu tun, aber vieles davon können wir auch unterwegs erledigen. Es wird Zeit, das wir Vanguard verlassen und von dieser Hexe wegkommen.
    Noch immer stapeln sich Personalakten und Bewerbungen auf meinem Schreibtisch. Einige Positionen sind noch immer nicht besetzt und es ist nicht leicht die richtigen Offiziere unter den Kandidaten auszuwählen. Es sind so viele neue Gesichter an Bord. Viele sind so jung, dass ich mich an die Zeit als Dozent an der Sternenflottenakademie erinnert fühle.Doch nicht nur das Alter ist auffällig, auch die Vielfalt der Herkunft. Die Föderation hat viele neue Völker in die Föderation aufgenommen oder ihnen zum Teil den Dienst in der Sternenflotte erlaubt. Aus den Kernwelten sind dahingehend die Zahlen stark rückläufig. Wenn ich so zurückblicke, dann sehe ich den Grund: Die Kernwelten haben in den vergangenen Konflikten wohl am meisten geblutet.


    Überraschend kam heute Lt. Donovan in meinen Raum. Sie war meiner Crew nicht zugeteilt und dennoch nahm sie sich die Freiheit einen Sicherheitsrundgang an Bord meines Schiffes zu machen. Und sicherlich würde sie etwas gefunden haben, mit dem sie mich aufziehen würde. Doch dem war nicht so. Stattdessen bat sie um einen Posten auf der San Diego. Ich hatte nicht die beste Beziehung zu ihr. Aufgrund der Geheimhaltung darf ich diese hier nicht näher erläutern, aber ich hatte trifftige Gründe ihr zu misstrauen. Cap.. Admiral Nechayev junior hatte sich entschieden Donavan eine Chance zu geben und hatte sie in die Crew der Salem integriert. Sie war nun ihr Problem, nicht meines. Aber hatte nicht jeder eine zweite Chance verdient? Donovan hatte einen Fehler gemacht und sie war eine Nervensäge. Aber beides war kein Grund ihr die Chance zu verweigern. Und so gab ich ihrer Bitte statt und gab ihr den Posten des stellv. Sicherheitschefes. Auch wenn ich noch nicht einmal einen Sicherheitschef hatte. Sie tat mir damit sogar ein Gefallen, denn so hatte ich einen Posten weniger zu besetzen.


    Auch die Position des Chefarztes konnte ich von meiner Liste streichen, denn auch Doc Crown bat um seine Versetzung auf die San Diego. Auf der Brücke sah ich auch einige neue Gesichter. Unter anderem an der OPS-Konsole. Eine Klingonin, die mich gleich darauf korrigierte, dass sie nur eine Halbklngonin sei. Eine Halbklingonin an Bord der San Diego. Wenn ich abergläubisch wäre, dann würde ich dies durchaus als gutes Omen bezeichnen. Und auch mein XO schien davon begeistert. Hoffentlich lässt er die Finger von ihr. Ich übergab ihm das Schiff und musste zum Rapport bei der Hexe Admiral Cain antreten um unsere Befehle zu empfangen. Ich will hier nicht näher auf das Gespräch mit ihr eingehen. Weniger wegen der Geheimhaltung, sondern wegen der Worte die im Gespräch gefallen sind.


    Zurück an Bord der San Diego überzeugte ich mich in einer Versammlung der Führungsoffiziere von der Einsatzbereitschaft des Schiffes. Aber vorher wechselte ich meinen Sitzplatz. Ich war es gewohnt in dem Konferenzraum einen Platz mit Blick auf das Fenster zu haben. Und so nahm ich meinen alten Platz auf der anderen Seite des Tisches ein. Ich bin mir sicher, dass ich damit gegen keine Dienstvorschrift verstoße. Und wenn doch, dann wird Donovan mich darauf schon aufmerksam machen. Unsere Befehle waren eigentlich keine Überraschung. Wir sollten uns der Taskforce im Gammaquadranten anschließen. Ein langer Flug lag also vor uns. Aber das war nicht unser eigentliches Problem. Denn der Kontakt zur Task Force ist seit einigen Tagen abgebrochen. Die Sache war an sich schon beunruhigend, aber was mich mehr beunruhigte war, dass wir erst jetzt davon erfuhren. Vor allem wo einige aus der Crew Freunde und sogar Familie in der Taskforce hatten. Meine Sorge galt hier unter anderem dem XO. Ich dämpfte allerdings die Wirkung in dem ich den Offizieren mitteilte, dass es sicherlich nur ein technisches Problem mit den Funkbojen gab. Doch ich selbst war mir da nicht so sicher. Zumindest nicht bei der Art des technischen Defekts. Darf man seine Crew belügen um die Moral aufrechtzuerhalten? Ist die halbe Wahrheit denn auch eine Lüge? Ich weiß es nicht. Ich bin zu frisch in diesem Amt. Tom ist länger XO, als ich XO und CO zusammen war. Aber habe ich gelogen? Ich selbst kenne ja die Fakten nicht und kann über die Bojen nur Vermutungen anstellen. Ich weiß nur, dass ich diese Bojen mit der Salem ausgesetzt habe um eine schnelle Subraumkommunikation zu ermöglichen und das Zeitsignal/das Funkfeuer der Föderation für die Warpnavigation auch in den Gammequadranten zu übertragen. Da ich diese Bojen mit ausgesetzt hatte, war ein einfacher technischer Defekt also auszuschließen. Die Bojen wurden also entweder sabotiert oder zerstört oder, was viel schlimmer war: Die Taskforce würde nicht mehr antworten, weil sie es gar nicht konnte. Aber wieso sollte ich die Offiziere mit solchen Vermutungen beunruhigen? Wir wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was dort vorgefallen war. Aber wir würden es herausfinden.


    Ersteinmal mussten wir aber einen Weg in den Gammaquadranten finden. Doch da kam uns das Oberkammndo zuvor. Man versuchte das Wurmloch bei Tiefenraum 9 wieder zu öffnen. Ich hatte hier und da etwas über das Wurmloch aufgeschnappt. Einiges klang regelrecht nach Mythen und Legenden. Ich würde bald wissen, was davon wahr ist. Und so verließen wir Vanguard und setzten Kurs auf DS9. Eine vierzigtägige Reise bei Warp 9.6. Ich hoffte es würde ein ruhiger Flug werden, wurde aber just aus meinen Gedanken gerissen, als mich ein Notruf aus meinem Quartier erreichte. Cassandra machte sich Gedanken über die farbliche Gestaltung in unserem Quartier. Das war kein Thema was ich hier per Intercom auf der Brücke diskutieren wollte (Tom begann schon zu schmunzeln), also beendete ich das Gespräch. Zog es dann aber doch vor, mich um den "Notfall" zu kümmern. Meine Anwesenheit auf der Brücke war ohnehin nicht erforderlich.


    In meinem Quartier machte ich dann Cassandra klar, dass mir die Standardausführung des Quartiers eigentlich zusagte. Immerhin werden sich Wissenschafter und Ingenieure dabei etwas gedacht haben. Auch wenn ich mich schon frage, was an diesen schlichten Grautönen so toll ist. Aber es wirkt einfach nüchtern. Ich ließ ihr im Schlafzimmer Raum für ihre Experimente und versicherte ihr, auch Zeit für sie zu finden. Das ganze erinnerte mich schmerzlich an die Situation auf der Edison. es war nicht leicht, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen meiner Arbeit als Chefingenieur und meiner Familie zu finden. Aber Melanie war auch Ingenieurin mit Leib und Seele. Und der kleine Jonathan kam ganz nach seinen Eltern und spielte schon mit den isolinearen Chips. Ich vermisse die beiden. Mit Cassandra war das anders. Sie kommt aus einer anderen Abteilung, von einem anderen Planeten und ist wesentlich jünger als ich. Cassandra ist noch jung. Sie wird sich an die Situation gewöhnen und auch in ihre Offiziersuniform noch reinwachsen müssen. Viele Offiziere an Bord werden das noch müssen. Auf der einen oder anderen Art.


    Zurück auf der Brücke beschloss ich unsere Reise etwas zu beschleunigen. Die San Diego verfügte über beschränkte Transwarpfähigkeit. Ich beschloss diese jetzt zu nutzen, statt im Gammaquadranten. Denn im Gammquadranten angekommen mussten wir erstmal die Taskforce ausfindig machen. Da Trip sich krank gemeldet hatte, ging ich selbst runter in den Maschinenraum um nach dem Rechten zu sehen. Ich fand dort eine hübsche junge Dame, die da irgendwie nicht hingehörte, und einen blauen Ingenieur, also einen Bolianer... *piep piep* Ensign Adislo. Der mir sagte, dass eine Zunahme der Geschwindigkeit auf Kosten der Sicherheit gehen würde bei einem so jungen Warpkern. Ich räumte das Missverständnis aus dem Weg, da ich nicht vor hatte den Warpfaktor zu erhöhen, sondern den Transwarpantrieb zu benutzen, anscheinend hatte ihm jemand anderes angewiesen einen höheren Warpfaktor aus dem Warpantrieb herauszukitzeln. Doh da kam auch schon Trip in den Maschinenraum, ließ sich kurz über die Mediziner aus und dann überließ ich ihm das Feld und kehrte in meines zurück. Wenig später war dann auch der Transwarpantrieb bereit und wir beschleunigten."



    "Computerlogbuch, Nachtrag.


    Deep Space 9. Das letzte Mal als ich hier war, war es mit dem Vorgängerschiff. Dort lernte ich eine junge Junior Counselor kennen, die einer Halbklingonin Milch ins Gesicht schüttete und sich dann noch tiefer in den Schlamassel hineinredete. Und dennoch bekam sie eine Chance. Mit dieser jungen Betazoidin bin ich heute verlobt. Doch uns blieb keine Zeit für Erinnerungen. Wir hatten einen Auftrag zu erledigen. Und so erhaschten wir nur einen kurzen Blick auf DS9, bevor sich auch schon das Wurmloch öffnete.
    Ich wollte auf Nummer sicher gehen und die junge Dame aus dem Maschinenraum, die nun an der OPS stand, scannte das Wurmloch und verglich die Scans mit früheren Aufzeichnungen. Anscheinend war alles normal. So wagten wir den Eintritt ins Wurmloch. Vorsichtshalber rief ich gelben Alarm aus.


    Es war atemberaubend. Es war wunderschön. Wir alle waren fasziniert von dem Anblick, bis auf einmal der Antrieb versagte, das Licht auf der Brücke sich senkte und direkt vor uns auf der Brücke eine Person erschien. Ich rief vorsichtshalber Eindringlingsalarm aus und Donovan war sofort zur Stelle. Die Person stellte sich als Benjamin Sisko vor. Es war Captain Sisko. Zumindest vom Aussehen und den Werten her. Denn wie er selbst angab, war er kein Mensch mehr. Er gehörte zu den Wurmlochwesen, die Propheten der Bajoraner. Ich glaubte an so etwas wie Propheten nicht. Ich bin Ingenieur, kein Guru. Für alles gab es eine wissenschaftliche Erklärung. Und dennoch stand er hier. Er fragte danach, wie viele Jahre er schon hier sei. Denn für ihn verging die Zeit anders, nicht linear. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Augenblick vereint. Alles im hier und jetzt. Ich verstehe das immer noch nicht und bekomme immer noch Kopfschmerzen davon.


    Der Sisko teilte uns mit, dass die Passage uns nun wieder zur Verfügung stehen würde, wenn wir uns um Bajor kümmern würden. Aber taten wir das nicht ohnehin? Die Föderation hat Bajor nie im Stich gelassen. Captain Sisko musste das doch am besten wissen. Er warnte uns noch, dass diese Passage in zwei Richtungen führt. Ja hatten wir denn etwas vom Dominion zu befürchten? Oder wovon sprach er da? Für einen Propheten sind seine Prophezeiungen aber sehr wage. Wir würden aber nach verlassen des Wurmloches das Oberkommando darüber informieren, dass DS9 nun wieder ein wichtiger Anlaufpunkt für Gäste jeglicher Art aus dem Gamma-Quadranten sein würde. Der Sisko verschwand von jetzt auf gleich und wir setzen unseren Flug durch das Wurmloch fort.


    Auf der anderen Seite, das Wurmloch führte tatsächlich noch zu dem Ort, wo es früher hinführte, begannen wir mit Tiefenscans nach der Taskforce.


    Im übrigen hat Commander Lieutenant Tucker das Problem mit der klinginischen Oper und dem Replikator in meinem Bereitschaftsraum repariert. Anscheinend hat sich ein Dockingenieur da einen Scherz mit mir erlaubt. Wen ich den in die Finger kriege."

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