Persönliches Computerlogbuch Lt. Murdock, Sternzeit 67941.78
"Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer", so sagte einst ein griechischer Dichter der Erde etwas über den Krieg, was auch Sanderson und ich erfahren mussten.
*tiefer Seufzer*
Nach der Schlacht mit den Klingonen wurden wir von Kler'Qs Truppen gefangen genommen und in ein Gefangenenlager gesteckt.
Dort ist uns bewusst geworden, wie grausam der Krieg doch ist, und wie schnell man hängen gelassen werden kann.
Wir mussten uns gegenseitig bekämpfen in einer Arena, die Kler'Qs Amusement diente.
Geprügelt, geschlagen, getötet, so mussten wir es tun. Die Verlierer der Runden wurden brutal abgeschlachtet und Kler'Q wollte mehr.
Wir wurden gefoltert...immer und immer wieder, bis wir zusammenbrachen.
*erneute längere Pause, ein kleiner Schluchzer*
6 Monate lang - oder eine Woche, wer weiß das schon?- ging das so weiter, bis man uns endlich befreite.
Die Erleichterung war groß, doch auch die Enttäuschung und der Missmut:
Bis auf ^Chris und mir hat keiner der Leute überlebt. Eine grausame Zeit.
Nun stellt sich für uns beide die Frage:
Können wir dem Admiral und der Crew noch vertrauen, ihnen noch in die Augen schauen, trotz der Tatsache, dass es so viele Verluste gab, die es nicht hätte geben sollen?
*erneute Seufzer, man hört einen knartschenden Stuhl*
Ich weiß, dass es Krieg ist und trotz der Tatsache, dass der Krieg viele Verluste mit sich zieht, ist mir schmerzhaft bewusst geworden, wie unfair das Leben und wie unfair Entscheidungen wichtiger Leute doch sein können.
Wäre Petersen früher gekommen, hätte es weniger Tote gegeben.
Chris sitzt für seine Meinung nun in der Brig ein, was mich trotz seines starken Gefühlsausbruchs schockiert. Hätte ich mich nicht einigermaßen zusammengerissen, hätte ich genauso gehandelt...
Ich frage mich nur: Wem kann ich noch bedingungslos vertrauen?
*Computer, Log beenden und Verschlüsseln.*
=C= Log beendet und verschlüsselt!
