Beiträge von Lexa Griffin

    Persönliches Computerlogbuch

    Leitender OPS-Offizier

    Lieutenant Lexa Griffin:


    Nichtmal zwei Stunden ist es her, dass ich - im wahrsten Sinne des Wortes - abhing. Mein Leben am nicht ganz so seidenen, aber doch am Faden ging. Okay, genug der Wortspiele, dafür war unsere jetzige Situation viel, viel zu ernst.

    Vor etwa vier Tagen wurden wir von den Breen gezwungen die San Diego zu verlassen, da ein Warpkernbruch drohte. In Wahrheit war das alles ein von Anfang bis Ende durchgeplantes Schauspiel der Breen, welche die von ihrem Agenten selbst ausgelöste Selbstzerstörung wieder deaktivieren. Dann ging es ganz schnell, die gesamte Crew wurde abgefangen und in eine Gefangenenkolonie gebracht.


    Niemand von uns weiß wo genau wir sind, aber eines war heute bereits nach wenigen Minuten in diesem "Lager" klar: es war ein typisches Breen Arbeitslager, in einer dunklen, kalten Dilithium Mine. Dann gab es aber doch noch eine Überraschung: als Aufseher wurde uns ein Gorn präsentiert. Ein großer, aggressiver Gorn. Offenbar bestand quasi die gesamte "Crew" dieses Lagers aus verschiedenen Söldnern wie Gorn, Cardassianern, Andorianern. Er hieß uns dann sehr freundlich Willkommen und ließ uns zu unserem neuen Schlafbereich führen. Als ich protestierte packte er mich kurzerhand und warf mich in den Raum. Mit "uns" meine ich Captain Paris, Doktor Vadiye, Commander Corlsen, Fähnrich Anderson und mich. Offenbar wurde unsere Crew getrennt. Kurz darauf trat ein Romulaner aus einem Toiletten-Häuschen und stellte sich als Commander N'Var vor. Er erklärte uns auch, dass seine Crew - immerhin fast 300 überlebende Leute - ebenfalls getrennt wurde. Offenbar sind die Zugänge zwischen den einzelnen Schlafbereichen deutlich stärker bewacht als die Bereiche selbst - wir hatten bisher insgesamt nur drei Wachen gesehen. Wir redeten eine Zeitlang, ehe ein wütender Gorn reinstürmte, erklärte wir bräuchten unseren Schlaf und uns alle betäubte.


    Am nächsten Morgen wachten wir auf und erhielten als großzügiges Frühstück angeschimmeltes Brot. Der Romulaner und ich griffen als erstes zu, ehe auch der Rest der Crew mit etwas Protest folgte. Ein Klingone und der Gorn brachten uns dann runter in die Mine, wo wir die nächsten Stunden arbeiten durften. Nach einem Mittagessen - entweder Gagh oder gegen "Bezahlung" Steak - destabilisierte der Gorn unseren Korridor dann mit seinem Disruptor, um uns zu "motivieren" schneller zu arbeiten. Wir konnten gemeinsam das Schlimmste abwenden, aber interessant war, dass Differenzen zwischen dem Gorn und dem Klingonen deutlich wurden. Auch, dass der Klingone Commander Corlsen offenbar befreundete.

    Dann ging es zurück zu unseren Zellen, wo Doktor Vadiye bereits wartete - diese hatten den Tag über Verletzte behandelt und dabei einige Instrumente wie Tricorder, Hyposprays und sogar einen Disruptor entwenden können.

    Wir versteckten die Geräte soweit es ging ehe plötzlich die Tür aufging und ein Breen vor uns stand. Ein übergrößer, beeindruckender Breen. Er verlangte Captain Paris zu sprechen, warf einen unserer Crewman auf den Boden und fragte ob diese zu uns gehörte. Zu meiner Schande musste ich gestehen, dass ich den Name der jungen Frau nicht kannte, sie war erst vor wenigen Tagen auf die San Diego versetzt worden. Aber Captain Paris kannte sie und ehe irgendjemand etwas sagen konnte zog der Breen Thot seinen Disruptor und erschoss sie.

    Dann warnte er uns nicht denselben Fehler zu machen - in seinem Büro zu schnüffeln - und verschwand.


    Wir diskutierten fast die ganze Nacht einen Fluchtplan und selbst der anfangs vorsichtige Romulaner bot zeitweise seine Hilfe an. Um vier Uhr kam dann unser Gorn Freund herein und brachte uns nach draußen. Ja, diesmal ging es wirklich nach draußen. In die eisige Kälte. Der Breen hatte auf der Oberfläche einen Turm errichten lassen, der als sein Hauptquartier und Büro diente. Unsere Aufgabe war es nun zehn Dutzend Frachtgüter in das oberste Stockwerk des Turms zu bringen - der natürlich über keinen Turbolift oder Ähnliches verfügte. Wer eine Kiste fallen lies, verlor einen Finger und so arbeiteten wir alle in eisiger Kälte so schnell aber auch so sorgfältig wir konnten. Während die anderen die Kiste trugen versuchte ich mit dem von Vadiye erbeuteten Tricorder den Turm zu scannen - bis ich vom Thot entdeckt wurde. Er schlug mir den Tricorder aus der Hand und ließ mir Fesseln anlegen, ehe ich abgeführte wurde. Ich sah noch wie Captain Paris protestierte und daraufhin vom Turm geschmissen wurde.


    Der Klingone und Gorn brachten mich in eine Art Verlies, wo ich zunächst alleine gelassen wurde, ohne zu wissen was mit dem Rest der Crew passiert. War Captain Paris tot? War ich für seinen Tot verantwortlich? Hatten die anderen mehr erfahren können, den Tricorder bergen können? War all das hier umsonst und ich würde hier sterben? Erst nach wenigen Minuten realisierte ich, dass der Klingone mir ein mek'leth zugesteckt hatte.

    Die nächsten Stunden waren in jeder Hinsicht die Hölle, ehe ich Stimmen hörte. Der Rest der Crew wurde zurück in die Mine geführt und erhielt dort Abendessen. Dann kam der Gorn zu mir und begann mich zu foltern. Mit Schmerzstöcken, Messern und einigem das ich bisher noch nie gesehen hatte.

    Dann wurde mir ein Strick um den Hals gebunden und ich wurde langsam das Geländer heruntergelassen, während unten die Crew am essen war und alles sah. Es folgten schockierte Blicke und Proteste, aber niemand konnte irgendwas tun.


    Schließlich wurde alle in ihre Schlafquartiere gebracht, der Breen ging in sein Büro und der Klingone lud den Gorn auf einen Blutwein ein. Meine Chance war gekommen, ich begann verzweifelt mit dem mek'leth am Seil zu schneiden... ehe mir das mek'leth runter fiel. Mir blieb nur noch - vorsichtig, aber nicht zu vorsichtig - von links nach rechts zu pendeln, das restliche Seil irgendwie zu brechen. Schließlich gelang mir das und ich stürzte in die Tiefe. Gefühlt brach ich mir sämtliche Knochen, aber mir blieb nur die Flucht. Ich eilte in Richtung der Schlafquartiere, pirschte mich am Gorn vorbei und kollabierte vor den Augen von Captain Paris und Doktor Vadiye. Wenig später und wieder halbwegs bei mir staunte ich nicht schlecht, als der Gorn plötzlich in unserer Mitte stand und mit uns...redete? Offenbar waren die Differenzen zwischen dem Klingonen und ihm nur gespielt und beide wollten den Breen loswerden. Wenn wir beiden halfen den Breen zu töten und effektive Minenausrüstung besorgten würden sie uns gehen lassen.


    Es schien als hätten wir eine Übereinkunft - wenn auch noch keine Ahnung wie wir irgendeinen Plan entwickeln geschweige denn umsetzen sollte - als plötzlich der Breen kam. Der Gorn wurde neben mir versteckt und der Breen begann seine Suche nach mir und dem Gorn. Er hatte zuvor bereits mit einem Photonenlancer das halbe Camp verwüstet, also war klar, dass kein Preis zu hoch war um uns zu finden. Er kam näher und näher ehe er plötzlich "Aha!" schrie... sollten dies mein letzten Worte sein, sollte irgendjemand dieses Logbuch jemals finden...bitte Brief 13-alpha an Commander Johnson, Brief 22-delta an Admiral Nechayev, Brief 7-gamma an Octavia Blake und Brief 4-omega an die Trikrun Galaxie im Gamma-Quadrant weiterleiten.


    =/\= Log Ende.

    Plot: San Diego

    Beginn: Sonntag, 02.01.2022, 18 Uhr


    Handlung: In der Hand der Breen erwacht die Crew der San Diego in einem weiteren Albtraum...Was wollen die Breen mit den Schiffen & Crews die sie gestohlen haben?


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    /dabei

    Persönliches Computerlogbuch

    Agent Clary Amicia Georgiou

    U.S.S. San Diego:



    Verschwunden. Weg. Verschollen. Einfach so, von einer Sekunde auf die andere, ohne irgendeine Art von Vorwarnung. Über 500 Crewmitglieder der San Diego, meine Kollegen, teilweise gar meine Freunde gelten seit heute offiziell als vermisst. Bei all unseren zumindest teilweise auch von Erfolgen gekrönten Bemühungen mehr über die mysteriösen Piraten herauszufinden hatten wir andere Bedrohungen komplett ignoriert. Bedrohungen wie die Breen. Das wurde uns heute zum Verhängnis.

    Mehr als 50 Briefings hatte ich in den letzten sechs Wochen über verschiedenste Bedrohungslagen in diesem Quadranten erhalten, keines davon erwähnte die Breen. Niemand hatte sie auf dem Schirm, obwohl bereits fünf Schiffe verschollen war und wohl jeder wusste, dass Breen nicht zum ersten Mal Arbeitssklaven fangen.


    In den letzten Wochen allerdings waren Briefings so ziemlich der einzige Zeitvertreib den ich hatte. Während sich der Rest der Crew von den letzten Einsatz auf und um Station Athena erholte kannte Starfleet Intel sowas wie "Erholung" nicht.

    So begann der heutige Tag fast genauso wie die letzten drei, sieben, 30 Tage. Während Captain Paris durch die Station tourte und überall nach dem Rechten fragte ging ich meine Unterlagen durch, kaufte einige Souvenirs für meine immer größer werdende Sammlung und begann dann einen Aufklärungsflug mit meinem speziell umgerüsteten Runabout, der U.S.S. Deimos. Die Deimos mag kein Nomad 2.0 sein, aber sie hatte eine Tarnung, Sensorstörer und verbesserte Waffensysteme, alles was für meine Einsätze nötig war.


    Während ich die Missionsdatenbank studierte registrierte ich kaum noch, dass inzwischen drei weitere Schiffe als vermisst galten, d.h. plötzlich nicht mehr auf Langstreckensensoren zu finden waren und auch nicht auf Rufe antworteten. Ich setzte Kurs auf die letzten Koordinaten der I.K.S. Tar und siehe da, tatsächlich entdeckte ich dort ein Schiff der Vorcha-Klasse.

    Was mich allerdings irritierte: das Schiff wies äußerlich keinerlei Beschädigungen auf, dennoch war die Hauptenergie offline und es gab keine Lebenszeichen. Fast so als wäre das Schiff aufgegeben worden. Welcher Klingone würde freiwillig sein intaktes Schiff aufgeben? Nichts davon machte einen Sinn. Ich schnappte mir einen EVA-Suit, beamte an Bord und stellte die Lebenserhaltung her. Kaum war das erledigt erfuhr ich, dass die Crew der San DIego und allen voran Captain Paris offenbar genug von der Langeweile hatten und sich der Suche nach den verschollenen Schiffen angeschlossen hatten. Tatsächlich waren sie in diesem Moment schon auf dem Weg hierher.


    So rief ich also die San DIego und informierte sie, dass die Lebenserhaltung wieder aktiv war, ich einer Lösung aber nicht näher war. Dann ging alles ganz schnell. Ich spürte einen Luftzug hinter mir, nahm sofort einen Verteidigungsstellung ein und konnte gerade so den Schlag mit einem Hyperspanner in Richtung meines Kopfes abwehren. Dies nutzte allerdings ein zweiter Angreifer aus und traf mich mit einer Art Energiepeitsche, nach wenigen Sekunden sank ich zu Boden. Es gelang mir zwar noch eine Warnung an die San Diego zu senden, diese wurde allerdings extrem zeitverzögert versendet, sodass zunächst niemand an Bord der San Diego Böses ahnte.


    So bereitete Captain Paris weiterhin sein Außenteam vor, als plötzlich die Selbstzerstörung der Tar aktiviert wurde. All das bekam ich im halb-bewusstlosen, halb-hellwachen Zustand wahr. Die Angreifer schleppten mich zum Runabout und nutzten meinen DNA-Scan, um sich Zutritt zu verschaffen. Dann wurde ich an den Stuhl gebunden und der Runabout verließ langsam, sehr langsam den Hangar. Captain Paris versuchte mich zu erreichen, aber die Strahlung des nahenden Kernbruchs machte jeden Kontaktversuch aussichtlos. Ganz abgesehen von den mittlerweile drei bewaffneten Angreifern, die sich um mich herum versammelt hatten. Die Tar explodierte wenig später und die Deimos trug schwere Schäden davon. Angesichts des langsamen Tempos, welches meine Angreifer wählten schien das beabsichtig gewesen zu sein.

    Zu meinem Schrecken begann die San Diego, welche sich glücklicherweise rechtzeitig entfernt hatte, direkt den Runabout an Bord zu ziehen. Kaum hatten wir in der Shuttlerampe aufgesetzt und die Mediziner um Doktor Vadiye hatten den Runabout betreten setzten die Angreifer mich und das medizinische Team außer Gefecht.


    Erst jetzt, im relativ hell erleuchten Hangar der San Diego erkannte ich wer uns da gerade niedergeschossen hatte: Breen. Drei Breen, den Uniformen nach zu urteilen einer davon gar ein Thot. Als ich einige Zeit später wieder zu mir kam war ich auf die Krankenstation transportiert worden. Commander Hühnchen hatte in der Zwischenzeit einen Breen ausgeschaltet und ein weiterer war geflüchtet, die Crew ging davon aus, dass die Gefahr damit gebannt wäre. Ich stürmte auf die Brücke und informierte die Crew, dass es drei, nicht nur zwei, Breen waren die samt Runabout an Bord gekommen waren.

    Weder unsere internen Sensoren noch Tricorder oder Ähnliiches konnten jedoch Breen Lebenszeichen orten, dies war wohl auch der Grund warum uns keine Lebenszeichen an Bord der Tar angezeigt worden waren.


    VIel weiter kamen wir in unseren Bemühungen allerdings auch nicht mehr, denn wenige Sekunden später meldete Lieutenant Griffin bereits, dass sich jemand unauthorisiert Zugang zum Computerkern verschafft hatte. Es gelang nicht mehr rechtzeitig diesen Zugriff zu unterbinden und plötzlich begann auch auf der San Diego die Selbstzerstörung, wir hatten zehn Minuten bis zum Warpkernbruch. Jeder Versuch, egal ob verbal, über die Konsolen auf der Brücke oder direkt aus dem Computerkern, diesen Countdown zu beenden schlug fehl. Ich versuchte noch den Computerkern komplett zu umgehen und Commander Corlsen begann mit einem Hard Reset, aber nichts davon brachte uns weiter. Vier Minuten vor Ende des Countdowns begannen die Sicherheit und Commander Tigh mit der Evakuierung und wie durch ein Wunder gelang es tatsächlich zehn Sekunden vor Abschluss des Countdowns die letzte Rettungskapsel zu starten. Ich beamte stattdessen auf die Deimos und sprang auf vollen Impuls um einer Schockwelle zu entgehen. Stattdessen sprang die San Diego auf Warp und die Sensoren registrierten keinerlei Anzeichen einer Explosion.


    Und plötzlich ergab alles einen Sinn. Das Ganze, dieses ganze Szenario war von Anfang an durch die Breen geplant gewesen. Sie strandeten Schiffe im Nirgendwo, stellten sicher, dass jemand nach diesen suchte und sobald jemand auftauchte wurde dieses Schiff das nächste Opfer. Das erklärte auch was mit der klingonischen Crew passiert war, schließlich war ein Tod durch Sabotage alles andere als ehrenhaft, sodass dies einer der seltenen Fälle war, in denen sogar Klingonen ihre Shuttles und Enterkapseln zur Flucht nutzen würden.

    Ich setzte direkt Kurs auf Athena Station um Captain Fhrad und die Allianz zu warnen, als die Sensoren etwas Interessantes aufschnappten: ein Schiff ging inmitten der Rettungskapseln unter Warp und zog diese allesamt mit mehreren Traktorstrahlen an Bord. Dieses Schiff war ein schwerer Breen Kreuzer.

    Nun hatte ich die Wahl, sollte ich versuchen die Crew zu retten nur um dabei vielleicht ebenfalls gefangen genommen oder gar getötet zu werden? Oder lieber Kurs auf Athena Station setzen und Verstärkung holen? Die rationale, die richtige Entscheidung war eindeutig, aber die Terranerin in mir hätte nur zu gerne diesen Breen gezeigt was passiert wenn man sich mit der San Diego anlegt.


    Für den Moment musste das warten, bis wir mehr, bis wir schlagkräftigere Schiffe vor Ort hatten. Wenig später erreichte ich Athena, wo Commander Kala direkt ein Briefing der Führungsoffiziere einberief. In den nächsten drei Tagen werden acht Allianzschiffe hier eintreffen, um uns bei der Suche nach diesen Breen und den verschollenen Crews zu unterstützten.

    Captain Paris, Crew der San Diego: wir werden euch finden. Haltet durch!

    Plot: San Diego

    Beginn: Sonntag, 26.09.2021, 18 Uhr


    Handlung: Unter Führung des neuen "Captains" erreicht das Außenteam der San Diego die Piratenschiffe & beginnt mit seinen Undercover Untersuchungen.


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    / Dabei

    Plot: San Diego

    Beginn: Sonntag, 12.09.2021, 18 Uhr


    Handlung: Unter Führung des neuen "Captains" erreicht das Außenteam der San Diego die Piratenschiffe & beginnt mit seinen Undercover Untersuchungen.


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    / Dabei

    Persönliches Computerlogbuch
    Agent Clary Amicia Georgiou
    U.S.S. San Diego:


    Zwei Universen, vier Zeitlinien, eine allmächtige Rasse, Augments. Ich dachte ich hätte alles erlebt, alles gesehen. Dachte vor allem, dass mich zumindest in diesem Universum nichts mehr überraschen könnte. Dann traf ich heute auf unseren neuen, temporären Captain und es war mich wie ein Schlag. Nichts ganz so extrem wie sein direktes Gegenüber, aber dazu später mehr.


    Die letzten Wochen waren in jeder Hinsicht relativ ereignislos. Captain Thrall von Athena Station verschwand und die halbe Sternenflotte suchte nach ihr, sogar Admiral Nechayev kam mal wieder zur Station. Während es allerhand Personalentscheidungen gab änderte sich für uns erstmal nichts. Zumindest eine Entscheidung wurde mir mit dem Verschwinden von Lieutenant Parker abgenommen, ich würde bis auf Weiteres auf der San Diego bleiben.
    Wenigstens konnten die Ingenieure Fortschritte machen, sodass wir die Technologie dieser Tzenkethi-Piraten kopieren und ihre Spalten aufspüren konnten. Dieses Aufeinandertreffen brachte dann aber auch mehr Fragen als Antworten und wir beschlossen ein Außenteam zu entsenden.
    Das Shuttle strandete dann jedoch kurz nach Eintritt in die Spalte zwischen zwei großen Asteroiden und wir hatten keine Chance zu helfen. Zumindest schienen die Piraten das Shuttle noch nicht entdeckt zu haben. Dafür hatten diese acht Gefangene verschiedener Rasse, die sie zu exekutieren drohten.


    Wir nahmen Kontakt mit Athena Station auf, aber für den Moment waren wir auf uns gestellt. Wenigstens gelang es dem Shuttle nach langem Kampf, und unter Einsatz der Phaser, sich aus den Asteroiden zu lösen. Dieser kleine Einsatz zog allerdings das Interesse der Piraten auf sich, sodass zwei ihrer drei Schiffe das Shuttle verfolgten und angriffen.
    Es gelang es gerade rechtzeitig vor der Zerstörung des Shuttles Transporterreichweite zu erreichen, dennoch konnten wir nur vier der fünf Crewmitglieder lebend an Bord zurückbringen. Es folgte ein Gefecht zwischen uns und den beiden Piratenschiffen, in welchem es uns am Ende mit einem kleinen taktischen Trick gelang ihre Waffen auszuschalten. Commander Tigh führte ein Enterteam an, um die Gefangenen zu retten, als plötzlich eine ganze Reihe Jäger starteten. Noch dazu näherte sich das dritte Piratenschiff. Unsere Schilde wurden schwächer und schwächer und selbst gemeinsam mit der näher kommenden Hood hätten wir keine Chance gehabt, sodass uns nur der Rückzug Richtung Athena Station blieb.
    Die Piraten übermittelten uns noch ein Abschiedsgeschenk in Form einer Exekution eines der Gefangenen, spätestens jetzt wussten wir was auf dem Spiel stand.


    Admiral Nechayev wartete an der Station bereits auf uns und hielt kurz darauf ein Briefing ab. Sie hatte einen Berater engagiert, den sie als einzige Chance sah unsere Offiziere und die Gefangenen zu retten. So sehr ich es hasste das zuzugegeben, aber vielleicht hatte sie Recht. Weder die allmächtige Sternenflottendiplomatie noch unsere Waffen hatten etwas bewirken können, also war es an der Zeit für einen anderen Plan.
    Und dieser Plan gefiel mir. Offenbar war Nechayev's Berater ebenfalls eine Art von Pirat, hatte einen eigenen Frachter und sollte mit uns gemeinsam die Tzenkethi Schiffe infiltrieren. Meine Mutter wäre stolz auf mich gewesen, dass ich an diesem Plan teilnehme, auch wenn er für sie vielleicht etwas wenig Blutvergießen beeinhaltete. So dachte ich jedenfalls.
    Wir nahmen Kurs auf die Waka-Kule Handelsstation und beamten an Bord des Frachters, welcher sich allerdings schnell als verlassen heraussstellte. Während Commander Corlsen, Lieutenant Griffin und Doktor Vadiye die Brücke sicherten, machten der Captain und ich uns auf den Weg zur Station, um unseren Guide zu finden.
    Kaum an Bord der Station angekommen bot sich mir ein Bild, das wohl in jeder Galaxie gleich war. Eine heruntergekommene, stinkige Station mit allem möglichen Gesindel. So machten wir uns direkt auf den Weg zur Bar, wo auch bereits Chaos herrschte. Unser erster Stop war ein Mann an der Bar, der im wahrsten Sinne des Wortes vor unseren Augen auseinanderzufallen schien.


    Er hatte zwar eine Art von Regenerationsfähigkeit, aber seine Hautschuppen waren trotzdem nicht sonderlich hübsch. Dann hörten wir plötzlich einen Schuss und ja, ich meine einen Schuss. Keinen Phaser- oder Disruptorschuss, sondern einen richtigen Schuss. Einen Schuss wie ich ihn bisher nur aus den Holodeckprogrammen von Captain Paris kenne. Wir sahen sogar Qualm aus der antiken Waffe des Schützen aufsteigen. Und dieser Schütze war ebenfalls etwas sehr Besonderes. Nicht nur sah er mit seinem Hut und seinen merkwürdig fehlplatzierten Outfit eher aus wie eine Zeichentrickfigur als ein wahrer Mensch, auch schien es dies war nicht der erste Kartenspieldisput, den er so löste.
    Nach kurzen "Verhandlungen" befahl Captain Paris schließlich den Mann zu bezahlen und ich erreichte ihm einen Beutel Latinum. Beim Verlassen der Bar wurde unser Berater dann vom Barkeeper an seine offenen Schulden erinnert und es kam zu einem Handgemenge, an dem ich mich nur zu gerne beteiligte.
    Dieser kleine Barfight endete dann darin, dass Mr. Oldschool eine Ladung Dynamit, und ich meine Dynamit, mitten in der Bar zur Explosion brachte. Davon erholte sich selbst unser schuppiger Freund nicht mehr, der zuvor nach zwei tödlichen Schüssen wieder aufgestanden wäre als sei nichts gewesen. Dieser Mensch war noch verrückter als ich dachte.


    Wir kehrten auf's Schiff zurück, gerade rechtzeitig ehe eine wütende Meute die Luftschleuse stürmte. Unser Captain dockte ab ohne diese zu verschließen, sodass ein halbes Dutzend Banditen hinter uns im All schwebten. Während der Rest der Crew das Schiff erkundete führte ich mit unserem Piraten ein kleines Gespräch.
    Offenbar hatte er eine Abneigung gegen Energiewaffen jeder Art entwickelt und nutzte lieber antike, funktionierende Waffen. Wenn man denkt man könnte in dieser Galaxie keine interessante Person mehr finden...


    Wir werden in wenigen Stunden die Tzenkethi Schiffe dieser Piraten erreichen und Kontakt aufnehmen. Hoffen wir einfach, dass unser Freund auch beim Verhandeln so gut ist wie beim Niederschießen.


    =/\= Log Ende.