Missionslogbuch U.S.S. Sovereign SD 68122.65 (14.02.2391 / 20.04.2013)

  • Anwesende: John J. Sheridan, , Alexander Petersen / Janine Miller, Samantha Hawkins / Trip Tucker, Borogorn Telcontar, S’Tarleya Velal / Chicken Wing Hühnchen, Huh'lak, Serana Tholan
    Zeit: 20:00 - 0:15 Uhr
    Map(s): rpg_relativity (Retexture)


    "Computerlogbuch der USS Sovereign, Viceadmiral Sheridan.


    Der Angriff der Tholianer kam unerwartet und traf uns unvorbereitet. Der Wechsel auf Kommandoebene hätte nicht unpassender kommen können und stellte regelrecht eine Bewährungsprobe dar. Dieses Schiff und diese Crew hatten schon bei der letzten Bewährungsprobe versagt.


    Die Situation an Bord war chaotisch. Man merkt der Crew an, dass ihr ein Erster Offizier fehlt oder ein CO, der neben der Fürsorge für Schiff und Crew nicht auch noch die Verantwortung für eine ganze Sternenbasis, ja einen ganzen Sektor hat. Zu viel für einen einzelnen Mann. Sowohl die Moral, als auch die Disziplin haben darunter eindeutig gelitten.
    Vor allem der stellvertretenden Sicherheitschefin, einer Lt. JG Tholan ging ihr Temperament mehrfach mit ihr durch. Die Contenance zu bewahren, ist wichtig für einen Offizier in einer leitenden Position. Lt. JG Tholan hat dies anscheinend noch nicht gelernt. Ich überlasse es ihrem vorgesetzten Offizier Lt. Hühnchen sie zu tadeln und halte mich als neuer kommandierender Offizier erstmal an das bewährte Zuckerbrot, bevor ich die Peitsche heraushole. Lt. Hühnchen befindet sich auch noch nicht sehr lange an Bord der Sovereign und ersetzt Lt. Cmd. Shun, die sich auf die Sentinel versetzen lassen hat. Ohne Zweifel spielt bei dieser Entscheidung ihre Beziehung zu Admiral Petersen eine Rolle. Der Chefingenieur Commander Tucker entzieht sich derzeit erfolgreich einem Prozess vor dem Kriegsgericht, in dem er Schiff und Besatzung vor einer Borg-Bombe rettete, dabei aber unglücklich verletzt wurde und derzeit im Koma liegt. Commander Tucker. Seine Dienstakte enthält ebenso viele Belobigungen, wie auch Tadel. Der Versuch seine Ehre durch ein Selbstopfer zu retten, ehrt ihn, falls sein Selbstopfer die Vollendung findet. Ansonsten erwartet ihn ein unrühmliches Ende vor dem Kriegsgericht, welches ich vorsitzen werde. Mitunter der eigentliche Grund, wieso ich nach Vanguard gekommen bin. Der OPS-Offizier Lt. Telcontar sitzt weiterhin in Haft. Auch er hat sich der Meuterei unter der Federführung von Commander Tucker angeschlossen gehabt. Sollte Commander Tucker nicht überleben, wird sich Lt. Telcontar für den Vorfall verantworten müssen.
    Zu erwähnen wären hier dann noch der stellv. Chefingenieur Lt. Huh'lak. Ein Cardasianer. Nun zumindest zu einem Teil, seiner Akte nach zu urteilen. Er tut seine Pflicht und wird die technische Abteilung leiten, so lange ich nicht anders entschieden habe. Dann ist da noch der Schiffscounselor. Sublieutenant Velal. Eine Romulanerin. Eine ungewöhnliche Position für einen romulanischen Austauschoffizier. Ich weiß nicht, ob man ihr trauen kann. Immerhin ist sie eine Romulanerin und seit dem die Affäre rund um die Borgdrohnen ans Licht gekommen ist, steht die Allianz auf dünnem Eis.
    Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der ganze Stab eine ungewöhnliche Konstellation darstellt. Für mich ist es immer noch ein ungewohnter Anblick, dass die Reihen der Offiziere durch frühere Feinde und neue Verbündete aufgefüllt werden und die alten Werte untergraben. Ich hätte mir keinen Stab so zusammengestellt. Admiral Petersen muss man jedoch anrechnen, dass nicht alle Positionen nach seinem Geschmack besetzt wurden, sondern ihm einige Offiziere vorgesetzt wurden. Dennoch werde ich meinen neuen Stab genau beobachten und sicherlich einige Veränderungen vornehmen. So viel bisher zu meinem Führungsstab an Bord der Sovereign. Mein Versuch die Offiziere näher kennenzulernen, wurde jäh unterbrochen, als sich die Tholianer der Station näherten.


    Tholianer verlassen nicht grundlos ihr Gebiet. Doch was trieb sie zur Sternenbasis 47? Ich hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt mich in alles einzuarbeiten, wusste aber, dass "Vanguard", "Vorhut", wie die Station auch genannt wird, ein wichtiger Stützpunkt der Föderation in diesem Sektor ist. Von hier aus starteten die Kolonisierungsbemühungen der Föderation in diesem Sektor. Die Sternenbasis sollte den Anspruch der Föderation auf dieses Gebiet markieren. Ein Gebiet welches an den Raum der Tholianer grenzt, von diesen aber lange gemieden wurde und auf der anderen Seite ans klingonische Reich stößt. Ich habe aber auch die geheimen Berichte gelesen, die den wahren Grund für den Vorstoß der Föderation in diesen Sektor enthüllten. Das ganze ist nun über 100 Jahre her. Aber gibt es immer noch Geheimnisse im Zentrum der Station, welche die Tholianer hervorlocken konnten? Und wenn ja, wieso griffen die Tholianer dann jetzt an?


    Die anrückenden tholianischen Schiffe stellten schnell eine Übermacht dar, so dass ich die Tel Aviv zurückbeorderte, die nun unter dem Kommando von Admiral Petersen stand, welcher mit einem Sonderauftrag für das Hauptquartier ausgestattet wurde, während ich ihn hier auf Vanguard vertreten würde. In Anbetracht der potenziellen Gefahr sollten alle Schiffe das Dock der Sternenbasis verlassen und sich in eine Verteidigungsposition um die Station begeben. Wir blieben vorerst auf gelben Alarm, so lange ich mir nicht endgültig sicher sein konnte, was die Tholianer vorhatten. Nicht nur ich fand das Verhalten der Tholianer überraschend. Vielleicht suchten sie nur nach einem Grund das Feuer zu eröffnen. Außerdem würde die Tel Aviv mit jeder gewonnenen Minute näher an Vanguard sein und vielleicht sogar noch rechtzeitig eintreffen. Auf mehr Unterstützung konnte ich erstmal nicht hoffen, so dass Sovereign, Sentinel, Agrippa und zwei Eskorten der Defiant-Klasse unsere einzige Verteidigungslinie vor der Station bildeten. Die Tholianer kreisten uns mittlerweile ein. Auf meinem Ruf bekamen wir nur eine nicht zu entschlüsselnde Botschaft. Ich habe auch jetzt, nach dem Angriff, immer noch keinen Bericht der wissenschaftlichen Abteilung bekommen. Als dann auch noch tholianische Frachter voll mit Antimaterie der Station näherten griffen wir ein. Die Frachter würden die Station und die Flotte vernichten können, so war Fingerspitzengefühl gefragt. Wir konnten die Frachter nicht an Ort und Stelle zerstören, aber auch nicht weiterfliegen lassen. Wir mussten sie so schnell wie möglich von der Station wegbekommen. Am besten direkt zu den Tholianern zurück. Die Gelegenheit, diese Übermacht mit ihren eigenen Waffen zu schlagen um für ein wenig Ausgleich zu sorgen. Lt. Huh'lak konfigurierte den Traktorstrahl um, damit dieser Schiffe abstieß, statt anzuziehen. Als Plan B sah ich vor, die Frachter in Schlepp zu nehmen und einen schnellen Warpsprung zu wagen. Auch wenn wir dann wohl ebenso den Tod finden würden, aber es war die Chance, die Station zu retten und es war unsere Pflicht als Offiziere in der Sternenflotte. Ich hatte schon viele in den Tod geschickt, aber auch ich war mir nicht zu schade dafür. Meine Gedanken weilten bei meiner Frau und meinen Kindern. Doch unser Manöver zeigte erste Erfolge. Die Frachter setzten mittlerweile die Kettenreaktion in Gang. Sie würden zur Explosion kommen, waren aber immer noch zu nah an der Station. Die Guardian, eines unser Eskortschiffe, sollte unser Manöver fortführen, während wir die anderen Tholianer beschäftigten und uns zur Station zurückzogen. Alles was wir noch an Energie hatten, wurde in die Schilde und das SIF gesteckt, als die tholianischen Frachter explodierten, einen Großteil der tholianischen Flotte und die Guardian vernichteten, aber auch uns und die Station empfindlich trafen. Dennoch gewannen wir die Oberhand.


    Die Schlacht war geschlagen, wir waren die Sieger! Doch unter der Erleichterung, die ich in dem Augenblick spürte, mischte sich die Befürchtung, dass dies nur eine Schlacht von vielen werden würde. Stand uns etwa ein neuer Krieg ins Haus? Noch so eine Schlacht würden wir hier ohne Hilfe auf jeden Fall nicht überstehen. Während wir unsere Wunden leckten, sprach ich daher mit dem Hauptquartier und ließ mich dann mit Admiral Cain von der 5. Flotte verbinden und beorderte sie hier her. Vielleicht hatten wir diesem Sektor in den letzten Jahrzehnten zu wenig Beachtung geschenkt."



    "Computerlogbuch der USS Tel Aviv, Admiral Alexander Petersen,


    auch wenn mir die Räumlichkeiten hier bekannt sind und viele Erinnerungen an ihnen haften, so kann ich mich doch nicht richtig heimisch fühlen. John hat es zwar nicht ausgesprochen, aber mir kommt es doch ein wenig wie eine Strafversetzung vor. Er will mich aus der Schussbahn nehmen. Ich brauche seinen Schutz nicht! Es haben schon ganz andere versucht mich zur Strecke zu bringen. Ich habe sie alle überlebt! Mein Auftrag lautet, die Affäre rund um die Borg aufzudecken, an der eine unbekannte Anzahl an hochrangigen Offizieren der Sternenflotte beteiligt sind. Man hat mich hierfür mit weitreichenden Kompetenzen ausgestattet. Dennoch: Man hat mir mein Schiff und meine Station weggenommen. Wieder einmal. Auch wenn John meint, er würde mich nur vertreten. Zudem wird er den Vorsitz im Prozess gegen Tucker, Telcontar und Mitchell führen. Glaubt er etwa, ich würde nicht objektiv und vorbehaltlos Gericht sitzen können? Hier sitze ich nun auf dem Weg in den Sol-Sektor. Allein. Allein mit meinen Gedanken... VERDAMMT!!! *klirr*"


    "Computerlogbuch, Nachtrag.


    Ich hätte nicht gedacht, dass mein Einsatz nur so kurz sein würde. Ich wurde von John zurück nach Vanguard beordert, nachdem die Sensoren eine tholianische Flotte erfassten. Leider kamen wir nicht rechtzeitig. Die Schlacht war schon vorüber. Mein Schiff, also die Sovereign schwer beschädigt und auch meine Sternenbasis hat einiges abbekommen. Ich entsandte sofort Teams um den Überlebenden zu helfen und mit den Reparaturen zu beginnen und beamte nach Vanguard rüber. Es war meine Station. Ich kannte sie, ihre Offiziere und ich musste Vanguard schon einmal gegen einen überlegnen Feind verteidigen. Auf der Station bot sich mir ein Bild der Zerstörung. Aber wir würden die Station wieder aufbauen!


    Wieso hatten die Tholianer das getan? Wieso hatten sie die Station angegriffen? Wir respektierten ihren Raum und sie unseren. Sie hatten nie wirkliches Interesse an diesem Sektor gehabt, sondern ihn sogar gemieden. Natürlich nicht ohne Grund. Sie fürchteten die Shedai in diesem Gebiet. Wir hatten die Shedai vor mehr als Hundert Jahren geweckt und uns aber auch anschließend um dieses Problem gekümmert. Es war ein mächtiger Feind und ein schwieriger Kampf in dessen Zentrum diese Station stand. Und noch immer beschäftigen uns die Geheimnisse dieses Sektors, unter anderem das Metagenom. War es das, was die Tholianer wollten? Unsere Forschung rund um dieses Genom? Sie an sich reißen und unsere Forschung zerstören? Oder fürchteten sie, wir würden den alten Feind wieder hervorlocken oder die Geheimnisse des Sektors für uns behalten? Es gab immer noch Planeten, auf denen wir Artefakte fanden. Ich habe das Gefühl, die Antwort auf diese Frage liegt nicht in der Zukunft, auch nicht in der Gegenwart, sondern in unserer Vergangenheit."

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