Missionslogbuch U.S.S. Sovereign SD 68111.21 (10.02.2391 / 13.04.2013)

  • Anwesende: OSB Simmons / Samantha Hawkins / Trip Tucker, Alexander Petersen / Janine Miller, Borogorn Telcontar, S’Tarleya Velal / Chicken Wing Hühnchen, Generic Dude, Huh'lak, Serana Tholan
    Zeit: 20:00 - 23:00 Uhr
    Map(s): rpg_relativity (Retexture)



    • Commander Tucker und Lieutenant Telcontar stehen unter Arrest bis zu ihrem Prozess vor dem Kriegsgericht


    Missionslogbuch der USS Sovereign, Admiral Alexander Petersen.


    Es fällt mir immer noch schwer, die Geschehnisse der letzten Stunden zu begreifen. Die letzten Stunden waren eine Belastungsprobe für mich, meiner Crew und den anderen Kräften in diesem Sektor. Einige Offiziere haben dieser Belastungsprobe nicht standgehalten, ihr Versagen hat zum Verlust vieler guter Offiziere geführt. All das hätte verhindert werden können, wenn man nur auf meinem Befehl, auf meine langjährige Erfahrung gehört hätte. Da wo eigene Interessen in den Vordergrund gestellt werden, geraten andere in Gefahr. Ein Offizier muss sich dieser Verantwortung bewusst sein.


    Captain Mitchell hatte eindeutig gegen dieses Prinzip verstoßen. Er ließ sich von seinen eigenen Gefühlen beherrschen und handelte ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Mehrmals suchte ich das Gespräch mit ihm, auch wenn mir der Oberste Sicherheitsberater Simmons den Befehl gab, Mitchell aufzuhalten. Ich versuchte Mitchell dazu zu überreden, mir diese Angelegenheit zu überlassen und die Verfolgung von Simmons abzubrechen. Ein offener bewaffneter Konflikt zwischen zwei Schiffen der Sternenflotte würde nicht nur ein moralisches Desaster sein, sondern sicherlich auch Verluste bedeuten. Als Flaggoffizier mit "Verbindungen" würden mir andere Mittel und Wege zur Verfügung stehen. Ich hatte die Absicht Captain Mitchell als Lockvogel einzusetzen um so Admiral Simmons zu konfrontieren. Denn mein Gefühl sagte mir, dass Admiral Simmons in der Angelegenheit mit den Borg ebenso verwickelt war. Captain Mitchell zeigte sich jedoch nicht kooperativ und widersetzte sich meinen Befehlen. Da die Sentinel einen Vorsprung hatte und unser Warpantrieb, trotz der Verbesserungen, anscheinend nicht so leistungsstark wie der Antrieb der Sentinel war, würden wir ihn nicht rechtzeitig stoppen können. Auch die Tel Aviv und die beiden Eskorten würden nicht rechtzeitig eintreffen um ein Gefecht zwischen Mitchell und Simmons zu verhindern. Ich ließ daher über den OPS-Offizier Lt. Telcontar einen Bericht an das Sternenflottenkommando schicken mit der Bitte um weitere Verstärkung und Anweisung. Erst im Nachhinein musste ich erfahren, dass Lt. Telcontar diesen Ruf nie abgeschickt hatte. Die Ranger befand sich derweil auf Abfangkurs und würde die Sentinel vor uns erreichen können. Sie bekam von mir den Befehl, die Sentinel unter Warp zu zwingen und zwar ohne Waffengewalt. Ich würde nicht den ersten Schuss abgeben, würde ein Gegenfeuer allerdings nicht unbeantwortet lassen. Aus der Reihe meiner Führungsoffiziere wurden Bedenken geäußert, dass ein Schiff der Intrepid-Klasse es nie mit einem Schiff der Sovereign-Klasse aufnehmen könnte. Aber das musste die Ranger meiner Meinung nach auch gar nicht. So viel Restvernunft sprach ich Captain Mitchell noch zu. Er würde die Ranger nicht angreifen und die Ranger hätte die Sentinel nicht lange unter Warp halten müssen. Wir waren ihr dicht auf den Versen.


    Die Sentinel hatte jedoch das Schiff des Admirals bereits erreicht, bevor die Ranger eingreifen konnte. Als wir eintrafen befanden sich die Sentinel und das Schiff des Admirals bereits im Gefecht. Ich ließ einen Kanal öffnen und befahl beiden Schiffen das Feuer einzustellen und sich per Com-Kanal bei mir zu melden um diesen Konflikt zu lösen. Die Rufe wurden ignoriert, so das ich den Befehl gab, dass wir uns in das Gefecht einmischen und beide Schiffe kampfunfähig schießen sollten. Scans des Admiralschiffes wiesen einige Veränderungen auf. Anscheinend hatte der Admiral Borgtechnologie verbauen lassen. Nach ein paar Salven wurde dann der dritte Verrat an mich begangen: Unser neuer Lieutenant an der Waffenkonsole stellte fest, dass die Waffenenergie abnahm. Wie sich herausstellte, hatte Commander Tucker unsere Waffen deaktiviert und die Maschinenkontrollen auf seine Station umleiten lassen. Er ignorierte meinen Befehl die Waffenenergie wieder herzustellen und gemeinsam mit Lt. Telcontar zog er einen Phaser und beide zielten damit auf mich und ihre Kameraden auf der Brücke. Lt. Hühnchen, welches eingreifen wollte, wurde dabei von Comannder Tucker niedergeschossen. Schiff und Besatzung wurden durch diese Aktion in größtmögliche Gefahr versetzt, da wir mitten in einem Gefecht handlungsunfähig waren. Lt. Miller manövrierte uns erst einmal aus dem Gefahrenbereich. Die beiden Verräter intervenierten nicht. Anscheinend waren sie sich unschlüssig auf welcher Seite Miller stand. Und auch ich war mir nicht sicher, wer hier alles auf wessen Seite stand. Aber ich beschloss Miller in dieser Situation zu nutzen. Ich gab ihr den Befehl, dass sie der Flotte mitteilen sollte, was in dem Augenblick auf der Brücke der Sovereign passierte und dass die Flotte weiterhin den Konflikt zwischen der Sentinel und dem Schiff des Admirals unterbinden sollen, während wir handlungsunfähig waren. Etwas zögerlich führte sie meinen Befehl aus.


    Wenig später wurde gemeldet, dass die Ranger in der Schlacht vernichtet wurde. Das war genug. Ich musste intervenieren, bevor ich noch ein Schiff verlor, weil zwei Offiziere die ganze Sovereign lahmlegten. Ich befahl beiden nochmals die Waffen niederzulegen. Als sie selbst auf das Einreden von Lt. Miller nicht reagierten, befahl ich der Sicherheit einzugreifen. Es kam zu einem Feuergefecht auf der Brücke. Auch ich wurde bewusstlos geschossen. Als ich aufwachte, war das Schiff des Admirals zerstört und die Sentinel schwer beschädigt. Lt. Miller, Lt. Dude und Lt. Huh'lak (der anscheinend zwischenzeitlich auf die Brücke kam), hatten die Waffenenergie wieder hergestellt und das Schiff des Admirals zerstört, welches eine Bedrohung für die Flotte darstellte. Ich werde diese Offiziere bei Gelegenheit für ihre Loyalität auszeichnen. Ihr Mut hat uns vor einer weiteren Katastrophe bewahrt. Ich ließ Commander Tucker und Lt. Telcontar bewusstlos wie sie waren in die Brig verfrachten. Ich ordnete in zwischen an, dass die Tel Aviv der Sentinel sowohl medizinische, als auch technische Unterstützung leisten soll und wir währenddessen das Trümmerfeld des Borgschiffes scannen würden. Dann bekamen wir eine Textnachricht von der Sentinel, die laut Lt. Dude lautete: "Wir kommen!". Würde Mitchell wirklich so wahnsinnig sein und nun die Sovereign entern? Er sollte ja mittlerweile erfahren haben, was hier passiert war. Und vielleicht sah er das als Ausweg, statt sich seiner Verantwortung zu stellen. Ich ordnete daher an, Vorkehrungen zu treffen. Es waren heute schon genug Offiziere gestorben. Doch statt eines Entertrupps sah ich nur Mitchell auf dem Schirm. Er hatte seine Offiziere gerettet und hatte anscheinend auch Rettungskapseln von der Ranger geborgen. Und er hatte Simmons. Oder genauer gesagt, dass was von ihm als Mensch noch übrig war. Ich gab ihm den Befehl, die Simmons-Drohne auf die Sovereign zu beamen. Ich machte ihn für diesen Vorfall verantwortlich und wies ihn daraufhin, dass er sich seiner Verantwortung stellen müssen würde. Aber erst einmal soll er sich um sein Schiff und seiner Crew kümmern und nach Vanguard folgen. Vorsichtshalber befahl ich der Tel Aviv, die Sentinel in Schlepp zu nehmen. Er würde mir nicht noch einmal entkommen.


    Nachdem das geklärt war, zog ich mich in meinen Raum zurück und begutachtete die Schäden, die dort entstanden waren, als auch schon Lt. Cmd. Shun bei mir vorstellig wurde. Sie setzte sich für ihren vorgesetzten Offizier Captain Mitchell ein, wir kamen allerdings nicht dazu, das Gespräch zu Ende zu führen, da der rote Alarm erklang.


    Die Sensoren meldeten Phaserfeuer in der Brig. Ob es nun die beiden Verräter waren oder Simmons. Sie würden mir nicht entkommen. Vorsorglich ließ ich die Sektion abriegeln und befahl Lt. Huh'lak die Entlüftung der Sektion vorzubereiten. Ich weiß, was nur eine einzige Drohne an Bord anrichten kann. Ich würde nicht zulassen, dass Schiff und Besatzung assimiliert werden würden. Eher würde ich die Drohne in den Weltraum saugen lassen. Simmons schlüpfte aber anscheinend durch das Sicherheitsnetz und verbarrikadierte sich im Maschinenraum. Da erinnerte ich mich an den Bericht von Captain Picard. Ich ließ den Maschinenraum mit Plasmakühlmittel fluten, welches organische Materie zersetzt. Die Borg waren kybernetische Lebensformen. Sie waren auf die biologischen Komponenten ebenso angewiesen, wie auf die technologischen. So entledigte ich mich des Problems. Meiner früheren Sicherheitschefin hatte ich derweil nicht mehr viel zu sagen. Ich war diese Diskussionen leit. Ich bin kommandierender Offizier. Ich bin Flaggoffizier. Ich muss mir das nicht bieten lassen. Ich befahl ihr, mir einen Bericht zukommen zu lassen. Sie verließ daraufhin die Sovereign und wir setzten derweil unseren Flug nach Vanguard fort.


    Commander Tucker und Lt. Telcontar bleiben bis auf weiteres in Arrest. Sie sind suspendiert und werden wegen Insubordination, Angriff auf einen vorgesetzten Offizier, Angriff auf Kameraden, Gefährdung von Schiff und Besatzung in einem Gefecht und Meuterei angeklagt und vor das Kriegsgericht gebracht.


    Über Captain Mitchell habe ich noch nicht endgültig entschieden. Auch wenn die Anklagepunkte, die Admiral Simmons gegen ihn vorbrachte sich als haltlos erweisen, so muss sich Captain Mitchell dennoch für sein eigenmächtiges Handeln und für die Befehlsverweigerung verantworten.


    Sorge bereitet mir derzeit die politische Lage der Föderation. Auch wenn ich mich normalerweise nicht für Politik interessiere, so sind die Enthüllungen über die Borgexperimente äußert gefährlich für das Gefüge der Mitgliedswelten der Föderation und ihren Verbündeten und vor allem auch für ihre Gegner. Gegner könnten die Enthüllungen als Kriegsgrund verwenden, unzufriedene Verbündete um das Bündnis zu brechen oder Forderungen stellen, Mitgliedswelten vielleicht abgeschreckt werden.
    Die Machtkämpfe der Admiralität, das eigenmächtige Handeln einzelner lässt die Sternenflotte in einem schlechten Licht dastehen. Auch ich werde auf kurz oder lang Stellung beziehen müssen.
    Und so sehe ich derzeit nicht die Borg, nicht das Dominion oder andere Kräfte in der Galaxie als Bedrohung für die Föderation und ihren Frieden, sondern uns selber. Ich habe es immer als meine oberste Pflicht angesehen, die Föderation zu schützen. Nun werde ich die Föderation wohl vor sich selbst schützen müssen."

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