PCL Arizona Wilson

  • Persönliches Computerlogbuch
    Lieutenant Wilson
    Sternzeit 77508.8:


    Ich habe Sevastopol Station erreicht, den Ort an dem mein Bruder Leon zu Tode kam. Oder besser: ich habe den Ort erreicht, der einmal die unabhängige Handelsstation Sevastopol Station war.
    Was zur Hölle ist hier nur passiert?
    Als Captain Winters mir mitteilte, dass mein Bruder Leon unter mysteriösen Umständen auf einer abgelegenen Station ums Leben kam war ich schockiert, geschockt, traurig...natürlich war ich das.
    Aber ich war auch Offizier der Sternenflotte und ich war gewillt dieser Aufgabe nachzukommen. Leon und ich wussten nach dem heldenhaften Tod unseres Vaters zu gut, welche Risiken mit einer Karriere in der Sternenflotte einhergingen, dass jeder Offizier bereit sein musste sein Leben im Dienst zu geben.
    Ich würde diesen weiteren Schicksalsschlag verarbeiten sobald es möglich sein würde, sobald ich Zeit und Ruhe haben würde.


    Doch Captain Winters war nicht nur mein kommandierender Offizier, sondern auch ein guter Freund geworden. Er wusste all das und riet mir sehr eindringlich mit einem Runabout mehr über Leon's Tod herauszufinden solange das noch möglich ist - andernfalls würde ich mir nie verzeihen. Und angesichts all der ungeklärten Fragen...ich fürchte er hatte Recht.
    Ich machte mich also auf den Weg, tarnte die Energiesignatur des Runabouts hinter einem Gasriesen und untersuchte die Station...was davon übrig.
    Ein Schiff der Rhode Island Klasse, die U.S.S. Torrens hielt Position nahe dem Wrack der Station. Es war offensichtlich, dass die Torrens die Station größtenteils zerstört hatte.
    Ein Föderationsschiff hatte eine unabhängige Forschungsstation zerstört. Ich bin mir sicher, es gab gute Gründe dafür, aber ehe ich mehr in Erfahrung gebracht hatte hielt ich meinen Abstand.


    Die Station selbst war zerstört, aber mehrere Sektionen waren noch größtenteils intakt. Ein Teil war auf dem Planeten niedergegangen, andere Teile schwebten im All.
    Ich nahm also einen Tricorder, Phaser, Medkit und legte den EVA-Suit an, dann machte ich mich auf den Weg.
    Ich fand Überreste von menschlicher und bajoranischer DNA, viele zerstörte Konsolen und Geräte, Kampfspuren..all das hatte ich erwartet. Was ich nicht erwartet habe war eine völlig fremde DNA zu finden, eine komplett unbekannte Säure die organisches Gewebe und selbst Schwermetalle durchdringen kann.
    Anscheinend war die DNA dieser Fremden, ihr Blut selbst, eine hoch ätzende Säure. Als Medizinerin, als Wissenschaftlerin konnte ich dieses nur bewundern, als Mensch machte es mir Angst.


    Es war genial. Bei jedem Angriff auf diese Wesen, bei jeder Verletzung würden sofort große Mengen ätzender Säure freigesetzt, die die Angreifer außer Gefecht setzen würde. Ich nahm mehrere Proben, bis ich schließlich eine Art Nest fand. Die meisten Eier waren durch das Waffenfeuer zerstört worden, allerdings hatte ein einziges überlebt. Ich sicherte es mit einem mobilen Kraftfeld, sammelte weitere Proben und fand schließlich auch Überreste von Menschen.
    Einer hat ein großes Loch in der Brust, welches schon vor dem Angriff der Torrens entstanden war. Das Waffenfeuer machte eine genaue Untersuchung schwierig, aber es war klar, dass eines dieser Wesen für diese Wunde verantwortlich war.
    Ich sammelte soviele Daten wie ich konnte und kehrte dann unter allen Sicherheitsvorkehrungen auf den Runabout zurück.


    Mir war bewusst welches Risiko ich einging also setzte ich das Schiff auf einen kompletten Lockdown und aktivierte die Selbstzerstörung - ich musste mehr über diese Wesen herausfinden, aber ich würde nicht die gesamte Galaxie in Gefahr bringen um meiner Neugier nachzugeben.
    Die Torrens hatte eine gesamte Station zerstört um diese Bedrohung einzudämmen, mein Tod wäre dagegen ein kleiner Preis.
    Also begann ich meine Untersuchungen der Proben und des geborgenen Eis.
    Es dauerte eine Zeitlang bis ich erste Ergebnisse bekam...diese waren dafür umso beeindruckender, aber auch dramatischer.


    Diese fremde Lebensform war ein Parasitoid. Ein Parasit, der zunächst eine gewisse Zeit in seinem Wirt lebte, heranwächst und den Wirt beim Verlassen tötet - daher anscheinend das Loch im Brustbereich der Menschen. Augenscheinlich hatte dieses Wesen mehrere Entwicklungsstadien...die erste Stufe nach dem Ausbrechen aus dem Ei sollte ich bald kennenlernen.
    Dieses...Ding machte zwar beängstigende Geräusche, sah allerdings nicht sehr bedrohlich aus. Ein kleines, ca.40 Zentimeter langes, krebsähnliches Wesen mit einem langen, gewundenen Schwanz.
    Das änderte sich jedoch schnell als das Wesen plötzlich auf mich zusprang und nur Zentimeter vor einem Gesicht im Kraftfeld hängen blieb. Dieses Bild wiederholte sich mehrmals ehe ich versuchte das Wesen zu betäuben...doch kein mir bekanntes Betäubungsgas wirkte.
    Ich taufte das Wesen "Facehugger", verstärkte das Kraftfeld, setzte ein Hologramm mit menschlichen Lebenszeichen in das Kraftfeld, beobachtete das Verhalten und begann in den Stationsdaten zu suchen...größtenteils ohne Erfolg, nur der medizinische Offizier hatte einige wenige Notizen gemacht, welche meine bisherigen Theorien größtenteils bestätigten.
    Klar war dass dies nicht die letzte Entwicklungsstufe war und diese Wesen nur dazu dienten ihren jeweiligen Wirt zu imprägnieren.


    Ich war mir sicher, dass ich mit genug Zeit deutlich mehr in Erfahrung bringen könnte, aber soweit sollte es nicht kommen. Um mein Schiff vor der Torrens zu verbergen musste ich in einen niedrigen Orbit um diese Gasriesen gehen...das rächte sich nun. Insbesondere die Tatsache dass ich zwei Stunden statt den empfohlenen 20 Minuten hier verbracht hatte. Der Computer hatte mich noch gewarnt aber ich konnte ja wieder nicht hören.


    Die Schilde waren offline und die Antriebe reagierten nicht mehr, das Kraftfeld wurde schwächer. Ich leitete alle Energie inkl. der Lebenserhaltung in dieses Kraftfeld - das Wesen hatte sein Interessse am Hologramm inzwischen verloren - und sendete einen Notruf aus.
    Ich bin nicht sicher ob er bei diesen Interferenzen ankommt, falls nicht...kann ich dieses Wesen bald aus erster Hand studieren....





  • Persönliches Computerlogbuch
    Erster Offizier Lt. Arizona Wilson
    Sternzeit [folgt nach offiziellem Log]:




    Nachdem wir Sternenbasis 207 verlassen und Kurs auf die Grenze des Gornraums gesetzt haben um unsere Patrouille wieder aufzunehmen bat Captain Mayweather mich zu einem Gespräch in ihren Raum.
    Zuvor hatte sie noch klargestellt kein “Captain” zu sein und auch nicht so angesprochen zu werden...nun denn.
    Wir berieten über unseren neuesten vulkanischen Offizier, Lieutenant T’Pah, der sehr arrogant und seltsam auftrat und direkt beginnen wollte den Antrieb zu modifizieren.


    Ich stimmte zu, sah aber keine Möglichkeit daran vorerst etwas zu ändern. Dann wurden wir durch eine Explosion und das Ertönen von Alarmsignalen aufgeschreckt. Es gab einen Hüllenbrüch in den Crewquartieren auf Deck 2, gemeinsam mit Doktor McKay machten wir uns sofort auf dem Weg.
    Lieutenant Ripley war bereits vor Ort und hatte den Bereich abgeriegelt, die Notfallkraftfelder hielten. Wir betraten den Raum und sahen außer dem “offenen” Fenster zunächst nichts Außergewöhnliches...bis wir einen Haufen Asche auf dem Teppich fanden und etwas weiter daneben einen Photonenstoß.
    Die Asche war definitiv organisch...entweder hatte hier jemand sich selbst in einem Unfall gesprengt oder jemand hatte nachgeholfen.
    Lieutenant Ripley wurde beauftragt den Hüllenbrüch schnellstmöglich zu versiegeln und es folgte eine “Verhandlung” über die Zeit, die sie dafür zur Verfügung hatte.
    Währenddessen durften wir aus Sicherheitsgründen den Warpflug vorerst nicht fortsetzen.


    Ich bat Commander Mayweather den Doktor bei den Untersuchungen unterstützen zu dürfen und wir begannen kurz darauf im Wissenschaftslabor.
    Wenig später platzte dann unser altbekannter Vulkanier herein und wollte den Doktor sprechen...anscheinend litt er unter seinem Pon’Farr, was zumindest teilweise sein seltsames Verhalten erklären wurde.


    Nachdem diese Situation behoben war fanden Lieutenant McKay und ich mehr über den Toten im Crewquartier heraus. Es handelte sich zweifellos um Lieutenant Kenmore, seine DNA war allerdings in geringem Umfang..verändert worden.
    Und es gab eine zweite DNA in dieser Biomasse. Ich hatte diese DNA schon einmal irgendwo gesehen..sie kam mir sehr, sehr bekannt vor. Ich konnte es zunächst nicht zuordnen, bis mir ein grausames Bild aus dem Runabout vor Augen erschien..diese DNA gehörte zu den fremden Wesen, die Sevastopol ausgelöscht hatten, meinen Bruder getötet und mich im Runabout heimgesucht hatten.
    Ich befahl sofort einen vollen Bioscan, der jedoch ergebnislos blieb. Der Scan sollte dauerhaft fortgesetzt werden, während ich Commander Mayweather informierte.
    Wir waren uns einig dies zunächst für uns zu behalten und Ms. Ripley nur über den Tod von Mr. Kenmore selbst zu informieren, nicht über die Hintergründe.


    Nachdem die Reparaturen soweit abgeschlossen waren und die Ingenieure ins Schiffsinnere zurückkehrten nahmen wir den Kurs wieder auf und erreichten kurz darauf die Grenze.
    Wir gingen unter Warp und genau im Moment betraf Commander Mayweather wieder die Brücke.


    Zwei Gornschiffe näherten sich uns, waren allerdings noch zwei Lichtjahre entfernt. Außerdem entdeckte Ms. Redfield mehrere Gorn Kreuzer und Fregatten auf typischen Patrouillenrouten auf Gornseite.
    Wir hielten Position und gingen auf gelben Alarm, bis die Gornschiffe in Transporterreichweite waren und versuchten an Bord zu beamen. Ich ließ die Schilde aktivieren und einen Kanal öffnen.
    Die Gorn waren überzeugt, dass wir uns bereits in Gornraum befinden würden, ihre territoriale Integrität verletzt hätten und nun die Konsequenzen akzeptieren müssten. Zwei weitere Kreuzer setzten kurz darauf Kurs auf uns.
    Die Gorn drohten bereits damit uns zu verfüttern und gaben damit an tolle, neue Allierte gefunden zu haben, die so viel besser als unsere Allianz wären.
    Commander Mayweather hatte irgendwann verständlicherweise genug, schloss den Kanal und wir bereiteten uns alle auf einen Kampf vor.
    Es folgten lange Minuten der Stille und des Abwartens, ehe die Gorn sich schließlich zurückzogen und wir den roten Alarm wieder beendeten.


    Commander Mayweather zog sich in ihren Raum für “Beratungen” mit Admiral Nechayev zurück, ich übernahm die Brücke und befahl nach weiterer Gorn-Aktivität Ausschau zu halten.
    Die Schiffe hatte sich weit zurückgezogen, aber wir wurden regelmäßig gescannt.
    Wenig später tauchte auf einmal ein Shuttle mit Föderationssignatur auf.
    Wer war so lebensmüde mit einem kleinen Shuttle so nah an der Gorngrenze zu fliegen? Wir wurden dann gerufen, von einem Lieutenant Steiner, der an Bord versetzt worden war.
    Ich ließ sein Shuttle andocken und Mr. T’Pah sollte ihn in der Shuttlerampe abholen und zur Brücke führen, wo ich dann Lieutenant Steiner mit seinem Kollegen an Bord Willkommen hieß, mich vorstellte und sie auf ihre Station entließ.
    Wenig später kam Commander Mayweather mit ernstem Gesichtsausdruck auf die Brücke und befahl mir die Führungsoffiziere zu versammeln.


    Kurs darauf saßen wir gemeinsam im Konferenzraum, der daraufhin versiegelt wurde. Ich habe in meinen Jahren in der Sternenflotte mehrere dieser Situationen erlebt und nie war das Ergebnis gut. Dieses hier sollte keine Ausnahme werden.
    Vor wenigen Monaten reagierte mein letztes Schiff, die U.S.S. Netanya auf einen Notruf von zwei romulanischen Kolonien die von Breen angegriffen wurden. Wir konnten die Breen zurückschlagen, aber diese drohten unter den Worten “Typhoon Pakt” mit Rache, ehe sie sich zurückzogen. Als Commander Mayweather nun also genau diesen Typhoon Pakt erwähnte, dem sich nach den Tholianer nun wohl auch die Gorn angeschlossen hatten war mir einiges klar. Offenbar war dieser Pakt auf einen Krieg aus, wir waren nicht das erste Allianzschiff, das von Gorn oder Tholianer angegriffen wurde.
    Wir sollten Ausgangsbasis für Undercover Missionen in Gorn Territorium werden und dafür Unterstützung erhalten, um mehr zu erfahren.
    Bisher war kaum etwas über die Hintergründe bekannt und wir konnten jedes bisschen Information dringend brauchen.
    Die Konferenz endete dann und ich sah mich nach Absprache mit Commander Mayweather etwas auf dem Schiff um und erkundigte mich nach dem Rechten. Ich begann im Maschinenraum bei Lieutenant Black und Fähnrich Hallmann.
    Lieutenant Black wurde gleich provozierend und meinte ob ich denn wirklich verstehe was er sagt.
    Nachdem er sich auf meine Nachfrage hin entschuldigte setzte ich meine Runde fort und wurde dann von Lieutenant Steiner gerufen, dieser bat ihn in der Waffenkammer zu treffen.


    Ich machte mich auf den Weg und traf dort auf zwei sichtlich irritierte Sicherheitsoffiziere. Auf meine Nachfrage hin wurde mir erklärt, dass Lieutenant T’Pah wenig zuvor in den Raum platzte und dem Petty Officer befahl den Raum für zwei Minuten zu verlassen, da er wichtige Befehle habe.
    Als diesem Befehl nicht Folge geleistet wurde verschwand der Lieutenant. Ich versprach das mit dem Commander zu sprechen und machte mich auf den Weg zur Brücke, wo Lieutenant T’Pah gerade den Bereitschaftsraum verließ...offenbar hatte er seinen eigenen Weg gefunden damit umzugehen. Ich konnte mir also die Standpauke und den Bericht sparen.
    Stattdessen kehrten wir beide auf die Brücke zurück und gingen Geheimdienstberichte über die Tarn- Fähigkeiten von Gorn durch; alle Schiffe hatten sich inzwischen außer Reichweite bewegt.


    Wir waren in Gedanken schon beim Schichtende als sich plötzlich ein Schiff enttarnte. Wir gingen auf roten Alarm und hielten alle Waffen bereit ehe wir feststellten, dass wir gerufen wurden und der romulanische Commander auf Befehl von Nechayev zu unserer Unterstützung gekommen war. Wir waren alle erleichtert, Commander Mayweather...Elissa - wie sie mir zuvor anbot - sprach noch mit dem romulanischen Captain und vereinbarte das weitere Vorgehen, aber uns allen ging es besser in dem Wissen im Notfall nicht alleine hier draußen zu sein.
    Lieutenant T’Pah bat dann noch um ein Gespräch unter vier Augen und beklagte sich niemand würde ihn respektieren.
    Ich konnte das nach allem was passiert war nicht vereinen, aber versuchte ihm klar zu machen, dass niemand ihn “hasst” und er sich einfach etwas Respekt verschaffen muss und versuchen sollte die Leute besser kennen zu lernen - und natürlich würde es helfen wenn seine “Befehle” auch Sinn ergeben.
    Er schien halbwegs zu verstehen und machte sich dann wieder auf den Weg, die Schicht wurde mit dem Hinweis von Lieutenant Redfield beendet, dass das Shuttle von Colonel Hawkins in Reichweite kommt und wenig später andocken würde - mitsamt Ale-Vorrat.
    Wir gingen fast geschlossen in die Messhall, ich sprach mit dem Ingenieur Mr. Black bei einem romulanischen Ale über unseren Tagesverlauf und Fußball auf der Erde und auf dem Holodeck, ich replizierte mir sogar Fußballschuhe, ehe ich mich in mein Quartier zurückzog.


    Ich hatte gehofft und gedacht, dass der Posten des ersten Offiziers auf einer Rhode Island Klasse ruhiger werden würde als auf einer großen Excelsior. Aber ich habe mich da geirrt. Dieser Tag war stressiger als viele auf der Netanya und unsere Crew ist nicht einmal vollzählig.
    Und dazu unsere Situation...droht wirklich ein Krieg? Sind die Gorn mit der Untertstützung des Typhoon Paktes so größenwahnsinnig geworden, dass sie einen direkten Angriff riskieren würden?
    Ich kann nur hoffen, dass Colonel Hawkins und ihr Team so gut sind wie ihr Ruf. Wir werden ihre Fähigkeiten brauchen um mehr zu erfahren und uns besser gegen diese Bedrohungen zu schützen, auf alles vorbereitet zu sein.
    Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen in welcher Richtung sich dieser Konflikt entwickelt und ob es gelingen kann einen Krieg zu vermeiden.


    =/\= Log Ende.

  • Persönliches Computerlogbuch
    Lieutenant Arizona Wilson
    Sternzeit folgt:



    Ich habe nicht viel Zeit, mehr als genug Arbeit vor mir, wir alle sind angespannt und am Limit - oder bereits darüber. Nicht dass das überraschend ist - wir sind schließlich seit wenigen Stunden im Krieg; in einem Krieg der wieder einmal desaströs enden könnte.


    In wenigen Minuten wird das gemeinsame Briefing des Allianzkommandos und der Schiffskommandanten aller Schiffe der Angriffsflotte beginnen und wir werden einen Gegenangriff einleiten und diese feigen, hinterlistigen und fiesen Romulaner, Tholianer, Echsen und wer auch immer noch dabei ist vernichten. Aber ich muss verarbeiten was heute geschehen ist, mir selbst erklären wie es dazu kommen konnte.
    Mein Vater ist gestorben bevor ich zur Welt kam, mein Bruder vor wenigen Wochen und ich habe mehr als genug Erfahrung mit Konflikten, mit Verlusten. Mehr als mir lieb ist. Aber was heute geschehen ist, was ich erleben musste...ich hätte nie gedacht dass sich dieser Auftrag, diese Mission so entwickeln würde. So schnell so extrem schief laufen würde.


    Das was von fast jedem erwartet wurde, was jeder befürchtet hat, ist nun eingetreten. Ich hatte bis zuletzt Hoffnung gehabt dass wir vielleicht eine andere Lösung finden, aber irgendwie scheint es in den letzten Jahren so als ob die Galaxie immer kleiner, die Kriege immer häufiger würden.
    Um 14 Uhr Bordzeit erhielten wir die Nachricht, dass der Typhoon Pakt eine Großoffensive gegen die Allianz gestartet hat.
    Lieutenant Commander Mayweather informierte die Schiffsbesatzung und ließ einen Abfangkurs zur Verteidigungsflotte setzen.
    Wir gingen auf roten Alarm, besetzten die Kampfstationen, sicherten alle wichtigen Bereiche und begannen mit den Vorbereitungen auf die baldige Schlacht.
    Offenbar war der Kampf bereits in vollem Gange und bis zu unserer Ankunft blieben uns die meisten Details vorenthalten. Wir waren alle angespannt, nervös.


    Bei der Ankunft wenig später - es waren nur rund 40 Minuten, kam uns aber allen wie Stunden oder mehr vor - bot sich uns ein Bild des Grauens. Die Sternenflotte hatte die letzten Jahre viele Schlachten, zu viele Schlachten geschlagen. Zu viele gute Offiziere hatten ihr Leben in teilweise sinnlosen Gefechten verloren.
    Dieses gehörte dazu. Aber wir mussten uns verteidigen!
    Wir gingen also unter Warp und begannen das Feuer auf die uns zugewiesenen Ziele zu eröffnen.
    Doch es war schon schnell klar, dass wir in dieser Schlacht nicht weit kommen sollten. Nach wenigen Minuten begannen die Schilde schwächer zu werden, die Umweltsysteme versagten und es bildeten sich Rauch und Flammen auf der Brücke. Als sich dann auch noch der Maschinenraum meldete und sowohl Ms. Ripley als auch Lieutenant Black vermeldeten, dass wir den Kern abschalten müssten war beim Captain der Geduldsfaden geplatzt und Commander Mayweather begann laut zu werden.
    Wir mussten also das Schlachtfeld verlassen und gingen auf Warp; bis zum Ausfall des Antriebs konnten wir etwa ein Lichtjahr zwischen uns und das Schlachtfeld bringen. Während die Ingenieure fieberhaft an der Lösung des Problems arbeiteten begannen wir auf der Brücke mit einer ersten Analyse.
    Das klingonische Flaggschiff und weitere 19 Allianzschiffe waren zerstört worden, mehr als 20 kampfunfähig. Die Typhoon Pakt Flotte schien das Gefecht zu gewinnen, aber wir hatten für den Moment andere Sorgen. Die Ingenieure brauchten mindestens 24 Stunden um den Warpkern zu reaktivieren und in dieser Zeit waren wir verwundbar, hatten nur Impulsgeschwindigkeit zur Verfügung.


    Commander Mayweather versuchte mit den Ingenieuren zu verhandeln, aber jedem war schnell klar, dass dies nicht die Zeit für die typische Sternenflotteningenieurs-Magie war.
    Wir konnten uns also nur damit abfinden und die Zeit nutzen um weitere Reparaturen durchzuführen.
    Es kamen weitere Verlustberichte rein und es war klar wie das Gefecht lief….über 50 unserer Schiffe waren zerstört oder kampfunfähig, hunderte hatten ihr Leben verloren - die Typhoon Pakt Flotte allerdings nur minimale Verluste erlitten.


    Wenig später wurden wir gerufen und befürchteten bereits alle das Schlimmste, als ein offensichtlich verwundeter Klingone vor einer verwüsteten und kaum erkennbaren Kulisse auftauchte und vermeldete, er hätte neue Befehle.
    Die Typhoon Pakt hatte die Schlacht gewonnen und unsere Schiffe sollten sich unverzüglich zurückziehen und an einem Sammelpunkt melden.
    Die Tatsache dass sich nicht Admiral Nechayev persönlich oder ein anderer Sternenflottenadmiral, sondern ein schwer verletzter klingonischer General meldete sprach alleine Bände. Offenbar waren die Admirals bereits anderweitig beschäftigt - über Wochen hatten viele mit einem Angriff gerechnet und dennoch waren wir überrascht, überrumpelt und vernichtend geschlagen worden, das musste Gründe haben. Vielleicht war dies sogar eine einkalkulierte Niederlage um den Typhoon Pakt glauben zu lassen die Allianz wäre schwach - und dann zurückzuschlagen.
    Vor zwei Jahren hätte ich der Föderation eine solche eiskalte Kalkulation mit Menschenleben nicht zugetraut, aber heute..ich bin mir nicht mehr so sicher, was ein einzelner Offizier noch Wert ist.


    Commander Mayweather zog sich nach den Verlustberichten und Befehlen mit...schnellen Schritten in ihren Raum zurück und wir setzten mit vollem Impuls Kurs zum Sammelpunkt.
    Ich befahl die Typhoon Pakt Flotte im Auge zu behalten und machte mich auf zu einem Rundgang durch’s Schiff, beginnend mit der Krankenstation.*


    Mir bot sich zunächst auch hier ein Bild des Grauens; Qualm, Rauch, beschädigte Displays...aber Doktor McKay berichtete, dass alle Patienten wieder stabil seien und wir niemand verloren hätten. Das war bei all dem wenigstens ein kleiner Lichtblick.
    Nach meiner Rückkehr auf die Brücke meldete ich Commander Mayweather den Stand der Dinge, anschließend lehnte sie Lieutenant Steiner’s Vorschlag ab mit einem Shuttle zur Konferenz der Flottenkommandanten und Captains zu fliegen.
    Sie meinte wir sollten alle zusammen an Bord bleiben, ein Shuttle wäre ein leichtes Angriffsziel - nachdem Colonel Hawkins’ Shuttle mit ihrem Team zuvor zu einer eigenen Mission gestartet war.
    Während dessen meldete Lieutenant Steiner, dass die Typhoon Pakt Flotte sich in den Gornraum zurückzog...immerhin für heute schienen sie genug zu haben und nicht weiter in Allianzgebiet vordringen zu wollen.


    Wenig später war der Kern wieder funktionsbereit, wir sollten allerdings Warp 3 nicht überschreiten. Wir setzten Kurs auf den Sammelpunkt und gingen auf Warp.
    Der Flug dauerte nicht lange und wir gingen nahe der Station wieder unter Warp...und erneut lief es mir eiskalt den Rücken runter. Wir sahen hunderte Schiffe; Föderation, Klingonen, Romulaner und eine Menge anderer Schiffe, höchstwahrscheinlich zivile. Mehr als mir lieb waren davon offensichtlich beschädigt.
    Commander Mayweather beschloss dass nur ich sie zu der Konferenz begleiten sollte, alle anderen konnten an Bord bleiben oder bis auf Weiteres Landgang auf der Station nehmen.


    Wir dockten an und machten uns auf den Weg zum Konferenzraum, wo wir neben Admiral Nechayev und einigen romulanischen und klingonischen Generals sowie mehreren Schiffskommandanten auch wieder auf Colonel Hawkins trafen, deren Auftrag anscheinend schneller beendet war als geplant - oder diese Konferenz war Teil ihrer Mission. Ich traue dieser Frau nicht.
    Nach einer kurzen Ansprache des klingonischen Generals Ujas, der für den Moment das Kommando über die allierten Flotten übernommen hatte, war uns allen erst Recht klar um was es hier ging. Wir hatten Kriege gegen das Dominion, die Kha’ak, Breen und Fek’lhr geführt, herbe Verluste erlitten, aber gewonnen. Und wir würden wieder gewinnen.
    Dieser Konflikt, dieser mögliche Krieg wird auch wieder Opfer kosten, viele Unschuldigen töten und vieles vernichten...es sei denn unser Gegenangriff ist erfolgreich und wir können diesen Krieg beenden bevor er richtig beginnt.


    Der Typhoon Pakt hat uns einmal überrumpelt und war erfolgreich, beim nächsten Mal würden wir ihnen zeigen welchen Preis es sie kostet die Allianz anzugreifen.
    Wir werden diesen Terroristen zeigen dass wir solche Taten nicht dulden. Wir werden zurückschlagen und den Krieg siegreich gestalten...ich hoffe allerdings immer noch, dass es soweit nicht kommt, dass unser erste Gegenangriff auch das letzte Gefecht sein wird.
    Aber falls nicht...wir werden bereit sein.
    Die Konferenz geht in Kürze weiter. Der General hat einen Plan und Admiral Nechayev lobt ihn in hohen Tönen. Das muss ein gutes Zeichen sein. Wir werden es brauchen. Und wir werden erfolgreich sein. Auf die eine oder andere Weise.


    =/\= Log Ende

  • Anwesende: Elissa Mayweather, Arizona Wilson / Claire Redfield / Fleet General Ujas / General Telij, T’Pah, Telsia McKay / Yamei Lu, Hallmann, Joe Black, Lt. Col. Jaesa Hawkins
    Zeit: 18:10 - 21:00 Uhr
    Map(s): starbase315, rpg_solaris




    Persönliches Computerlogbuch
    Lieutenant Arizona Wilson
    Sternzeit :


    Stasis...induziertes Koma...Ruhephase...
    Doktor McKay hat mir meine Situation nun dreimal erklärt, aber ich würde lügen wenn ich behaupte dass ich sie komplett verstanden habe. Ich weiß nur, dass ich in wenigen Minuten in Stasis versetzt werden, damit mein Körper heilen kann.
    Ich habe schwerste Verletzungen erlitten und niemand weiß wie lange die Heilung dauern wird.
    Ob ich in einer Woche, einem Monat, einem Jahr oder nie mehr wieder daraus erwache kann niemand sagen. Ich will gar nicht darüber nachdenken also konzentrieren wir uns darauf was ich weiß.
    Ich wurde zur besseren medizinischen Behandlung und Überwachung auf die Sternenbasis transferiert, während die U.S.S. Torrens nun ihre Mission fortsetzt - ohne mich. Commander Mayweather wurde offenbar das Kommando über alle Schiffe dieses Sektors übertragen und sie darf in Abwesenheit von General Ujas eigenmächtig das weitere Vorgehen bestimmen.


    Commander Mayweather und Doktor McKay verabschiedeten sich von mir und versprachen mich auf dem Laufenden zu halten und diesen Krieg zu gewinnen, mir den Sieg “auf dem Silbertablett” zu servieren.
    Ich habe protestiert an Bord zu bleiben, dass ich weiterhin dienstfähig bin und helfen kann, helfen will - gerade in diesen Zeiten.
    Aber sowohl der Captain als auch der Doktor waren anderer Meinung. Aber wie konnte es nur soweit kommen? Wie genau kann es sein dass ich mich wieder auf einer verdammten Krankenstation wiederfinde, nicht in der Lage in dieser Phase meiner Crew zu helfen?
    Mein Vater ist ehrenvoll in einer Schlacht gestorben und hat andere gerettet, mein Bruder ist für die Sternenflotte im Dienst gestorben...mir bleibt anscheinend selbst dieser Tod verwehrt, stattdessen bin ich nun für lange Zeit an diese Krankenstation gebunden.
    Also...wie kam ich hierher?



    “Roter Alarm. Kampfstationen. Wir ziehen in den Krieg”.


    So ließe sich der heutige Tag wohl zusammenfassen, wieder einmal. Ich kann gar nicht in Worte fassen wie sehr ich all diese Schlachten, all diese Kämpfe, all diese Verluste hasse.
    Am meisten wenn sie mich selber betreffen.


    Und zu allem Überfluss sind sich Menschen, Klingonen und Romulaner auch nach all den Jahren der Allianz und gemeinsamen Kämpfe noch immer nicht grün, sodass es bei der Konferenz erneut zu kleineren Streitigkeiten und Auseinandersetzungen kam.
    General Ujas, der klingonische Oberbefehlshaber aller Streitkräfte und Admiral Nechayev versuchten uns für unsere Aktionen zu loben und den nächsten Plan vorzustellen, aber der romulanische General Telij hatte andere Pläne.


    Letztlich wurde uns mitgeteilt, dass über 200 allierte Schiffe in diesem Sektor gesammelt wurden um die Grenze zu verteidigen, wenn der Typhoon Pakt erneut versucht anzugreifen. Ähnliche Verteidigungsposten gibt es überall an der Grenze oder sie werden in Kürze eingerichtet.
    Doch unser Auftrag sollte ein anderer sein: die Romulaner hatten eine Art “Konvoi-Tarnung” entwickelt um größere Objekte - z.B. Schiffe - innerhalb eines getarnten Konvois von Romulaner-Schiffen verbergen zu können.
    Und diese Tarnung sollte uns, der U.S.S. Torrens, nun ermöglichen getarnt bis zur Gorn Heimatwelt vordringen zu können um mehr Informationen zu sammeln.
    Ich war anfangs skeptisch und Commander Mayweather schlug direkt eine andere Richtung vor...wir könnten eine romulanische Tarnung bei uns einbauen.
    Dieser Vorschlag wurde mit der Bemerkung, dass dies mit “ Sternenflotteningenieuren Tage dauern würde” abgelehnt und somit sollten wir in Begleitung von vier romulanischen Kriegsschiffen Kurs auf Gorn Territorium nehmen.


    Letztlich schloss sich der General uns an, Admiral Nechayev machte aber klar, dass Commander Mayweather weiterhin das Kommando an Bord innehatte.
    Der Commander wollte keine Zeit verlieren und so sammelten wir uns direkt im Transporterraum und beamten gemeinsam mit dem General auf die Torrens.
    Ich hatte nach wie vor meine Zweifel was diese Mission an sich und vor allem die Ausführung anging, aber ich war überstimmt worden, sowohl Commander Mayweather als auch die Allianzführung waren überzeugt davon.


    Die Romulaner hatten mehrere, ausgiebige Testflüge absolviert und die Tarnung dabei bis zu einer Dauer von neun Stunden aufrechterhalten können, bevor die Testflüge als Erfolg beendet wurden. Der Captain befahl dass wir nach diesem Muster fortfahren, aber bei dem ersten Anzeichen von Problemen einen Nebel oder Ähnliches anfliegen.
    Es sollten jedoch keinerlei Probleme auftreten und wir erreichten nach mehrstündigem Flug die Gorn Heimatwelt.


    Im ersten Moment schien es als würden vier Gornschiffe direkt Kurs auf uns setzen und auf der Brücke brach Anspannung aus, alle arbeiteten mit Hochdruck um herauszufinden ob wir entdeckt wurden und wie es nun weitergeht.
    Doch dann die Erleichterung...die Schiffe waren auf einem Standard Patrouillen Muster und hatten uns nicht entdeckt.
    Als auch weitere Scans nur diese vier Gornschiffe in der näheren Umgebung fanden bat der Commander den romulanischen General zu einem Gespräch in ihren Raum.


    Der ursprüngliche Plan war gewesen, dass die Romulaner uns hierher bringen und wir anschließend die Mission selbst alleine durchführen, da die Romulaner an einer anderen Stelle gebraucht werden würden.
    Ich ging also davon aus, dass der Commander nun genau diesen Plan in Gang setzte, dass die Romulaner wieder verschwinden würden und wir mit unserer Infiltrations-Mission beginnen würden.
    Diese Annahme sollte sich jedoch als fatale Fehlannahme herausstellen.
    Commander Mayweather betrat die Brücke mit dem romulanischen General und befahl alles für einen orbitalen Angriff vorzubereiten. Sie hatte vor den Kontinent mit der stärksten militärischen Infrastruktur zu vernichten, unabhängig davon dass sich dort Millionen von Gorn befanden.


    Ich wollte protestieren, aber mit vier romulanischen Schiffen im Orbit und nachdem sie ihren Plan zweifellos mit den Romulanern geteilt hatte...selbst wenn Commander Mayweather ein Einsehen haben sollte, die Romulaner würden nun handeln.
    Dennoch fiel es mir schwer den Befehl das Feuer zu eröffnen auszuführen.
    Ja, wir waren in einem Krieg, ja der Typhoon Pakt hatte zuerst angegriffen und ja, auch wir hatten schon viele Opfer erlitten und würden weitere erleiden.
    Aber war es das wirklich Wert? Und hatten wir eine Gewissheit, dass dieser Angriff wirklich den Krieg beenden würde?
    Nein, hatten wir nicht. Entsprechend habe ich vor offiziell Beschwerde gegen das Vorgehen in diesem Einsatz einzulegen. Niemand konnte wissen welche Konsequenzen unser Angriff haben würde...ich vertraue Commander Mayweather und bin mir sicher sie wollte das Beste für dieses Schiff, diese Crew, die Allianz, aber..der Zweck heiligt die Mittel nicht. Ich wünschte nur ich könnte das mit ihr persönlich klären, besprechen.


    Bevor wir den Angriff begannen beamten die Romulaner noch ein Undercover Infiltrationsteam auf die Oberfläche, dem sich Ms. Redfield mit Zustimmung des Captains anschloss.
    Es machte Sinn, dass gerade Claire Redfield ein solches Team begleiten würde, waren solche Einsätze doch ihre absolute Spezialität.
    Nachdem das Team also von Bord war begannen wir den Angriff.
    Wie zu erwarten war nahmen die vier Gornschiffe sofort Kurs auf uns und mehrere dutzend orbitale Waffenplattformen wurden aktiviert.
    Es gelang uns zwei Schiffe zu zerstören und die anderen beiden kampfunfähig zu schießen, aber wir hatten zu diesem Zeitpunkt auch schon zwei romulanische Schiffe verloren. Auch die Torrens war bereits schwer beschädigt, die Schilde und Phaser waren offline, es gab Hüllenbrüche auf fast allen Decks.
    Wenig später war es uns dann allerdings gelungen alle Waffenplattformen zu zerstören oder vorerst auszuschalten und wir hatten den Orbit gesichert - für den Moment.
    Wir hatten allerdings einen hohen Preis gezahlt. Zwei Schiffe zerstört, die anderen drei schwer beschädigt.
    Wir begannen umgehend mit den Reparaturen, aber es gab ein anderes Problem. Eine große Flotte aus über 200 Schiffen der Breen, Tholianer und des Tal’Shiar war auf einem Abfangkurs und sollte weniger als eine Stunde später eintreffen.


    Wir bereiteten uns auf den Abflug vor als eine letzte Orbitalplattform das Feuer eröffnete und direkt die Brücke traf.
    Die Brücke erzitterte und mehrere Konsolen wurden überladen - darunter die taktische Konsole, die ich nach der Abreise von Ms. Redfield übernommen hatte.
    Was letzte woran ich mich erinnere waren die Befehle “Bringen Sie uns hier raus” und “Medizinischer Notfall auf der Brücke” ehe ich auf der Krankenstation der Torrens wieder zu mir kam.
    Wir hatten inzwischen gemeinsam mit den zwei überlebenden romulanischen Schiffen wieder die Sternenbasis erreicht und angedockt: wir waren nicht verfolgt worden.


    Danach folgte erneut eine Konferenzraum der Sektorkommandanten, dieses Mal war mir eine Teilnahme allerdings nicht...gestattet worden. Offenbar kam es erneut zu Streitigkeiten zwischen den einzelnen Völkern und nicht jeder war mit dem direkten Angriff auf die Gorn einverstanden...letztlich fand sich aber....meine "Behandlung" wartet. Das hier ist nicht das Ende. Nicht dieser Schlacht, nicht dieses Krieges und definitiv nicht von diesem Schiff, dieser Crew und mir.


    *sieht sich um* Und falls dies doch mein letzter Logbucheintrag sein sollte...es war mir eine Ehre auf der U.S.S. Torrens dienen zu dürfen und mit jedem einzelnen an Bord gemeinsam diese Mission angehen zu können


    =/\= Logbuch Ende.

  • Anwesende: Elissa Mayweather, Arizona Wilson / Claire Redfield / Alynna Nechayev, Telsia McKay / Yamei Lu, Jaesa Hawkins, Lorenz Holub, Harry Kim
    Zeit: 18:10 -20:20 Uhr
    Map(s): stnh_stmodas, uss_ariana, rpg_solaris


    Persönliches Computerlogbuch
    Erster Offizier der U.S.S. Torrens
    Lieutenant Arizona Wilson:



    Ja, ich hätte es wissen müssen. Als Commander Mayweather mit einem “Guten Morgen” die OPS betrat hätte ich mir denken sollen dass dieser Tag alles andere als gut werden würde.
    Alles begann schon damit, dass uns die Torrens nach einer - doppelten - Passage des Wurmlochs rief um uns mitzuteilen, dass sie im Alpha-Quadranten niemanden erreichen konnten. Offenbar waren die Com-Systeme gestört worden, außerdem gab es an Bord der Torrens sichtliche Probleme eine “Kommandostruktur” aufzubauen geschweige denn aufrecht zu erhalten, Personen wurden angerempelt, weggeschubst und umgestoßen, es herrschte sichtbare Anspannung und Chaos.
    Kein Wunder auf einem Schiff voller Crewman.
    Commander Mayweather zeigte diesen Crewman dann eindrucksvoll wie ein Sternenflottenoffizier sich in einer solchen Situation zu verhalten hatte - indem sie vor ihren versammelten Führungsoffizieren laut und ungehalten wurde, ihre sowieso schon verwirrten Untergebenen anschrie und niedermachte. Sie mag versucht haben Ordnung in’s Chaos zu bringen, das Ergebnis war..entsprechend. Ich verstehe diese Frau manchmal nicht.


    So traurig das alles ist, es war nicht das beunruhigste an diesem Ruf. Werde die Föderationsflotte nahe Deep Space Nine weder Bajor selbst noch die Station hatten auf Rufe geantwortet, die Sensoren zeigten allerdings überall keine Beschädigungen und normale Lebenszeichen an.
    Außerdem gab es weiteren Grund zur Sorge: die Torrens hat große, unbekannte Schiffssignaturen in der Nähe der Station aufgefangen.
    Commander Mayweather befahl - sehr ausdrücklich - der Torrens sofort Kurs auf die Erde zu setzen um Hilfe zu holen. Außerdem stellte sie klar wer ab sofort das Kommando hatte, dieser Crewman bedankte sich sogleich und war kurz davor auf die Knie zu gehen. Traurig was aus der Sternenflotte geworden ist.
    Wir bekamen gerade noch mit wie die Crew der Torrens über die Befehle diskutierte, ehe der Kanal geschlossen wurde.


    Ich konnte die Aufregung des Commanders verstehen, aber es blieb keine Zeit darüber nachzudenken. Sie befahl umgehend der Crew der Station sich in der Shuttlerampe zu sammeln, wir würden mit der Ariana selbst eine Untersuchung nahe Bajors starten und die Station dafür verlassen.
    Als erster Offizier ist es nicht meine Aufgabe den Captain vor der Crew zu hinterfragen, deshalb war ich froh als Ms. Redfield die Frage stellte die uns wohl alle beschäftigte: Warum hatten wir die Torrens mit einer Hand von Crewman - und dem daraus entstehenden Chaos - fortgeschickt um die Station zu sichern, wenn wir die Station jetzt doch zurücklassen? Noch dazu mit einem kleinen Runabout?
    Aber die Entscheidung stand und somit versammelten wir uns in der Shuttlerampe und setzten umgehend Kurs auf das Wurmloch, welches wir bald darauf passierten.


    Im Alpha-Quadranten angekommen entdeckten wir direkt eines der unbekannten Schiffe. Ich habe noch nie etwas derartiges gesehen. Größer als ein Warbird, massive Energiesignatur. Und begleitet von zwei Sternenflottenschiffen, Waffen offline.
    Wir wurden bald darauf gescannt und dann gerufen. Unser Gesprächspartner stellte sich als “Imperialer Vollstrecker Kengan” vor und teilte uns mit, wir sollten uns ergeben oder würden zerstört werden.
    Ehe der Satz beendet war setzten die beiden Föderationsschiffe einen Abfangkurs auf uns. Wir setzten Kurs zur Erde und gingen umgehend auf Warp, verfolgt wurden wir nicht.


    Ms. Redfield und Mr. Kim untersuchten die Daten, während ich eine weitere erschreckende Entdeckung machte. Diese fremden Schiffe hatten zwei dutzend Allianzwelten unter ihre Kontrolle gebracht, anscheinend ohne nennenswerten Widerstand und Verluste.
    Und auch die Analyse ergab nichts Gutes. Es bestand eine dauerhafte Com-Verbindung - das heißt etwas Ähnliches - zwischen diesen fremden Schiffen, den Begleitschiffen und den besetzten Planeten. Effektiv hatten wir es also nicht nur mit mächtigen und komplett unbekannten Feinden zu tun, sondern auch mit jeder Menge Verrätern.
    Nicht gerade die besten Aussichten.


    Wir öffneten einen Kanal zum Flaggschiff und wurden direkt von Admiral Nechayev begrüßt. Während die ersten Crewmitglieder angesichts dieser Tatsache direkt wieder umkehren wollten befahl Nechayev uns mit der Torrens zusammenzutreffen, unsere Kräfte zu bündeln und Kurs auf Khitomer zu setzen, wo die allierten Flotten sich für einen koordinierten Gegenschlag sammelten. Außerdem befahl sie uns bei der Ankunft dort unsere MACOs zur Verteidigung der Admirals auf’s Flaggschiff zu senden.
    Commander Mayweather bestätigte die Befehle, wir setzten Kurs und dockten wenig später nahe Khitomer wieder auf der Torrens an.
    Der Commander verscheuchte die sichtlich schockierten Redshirts von der Brücke, in Folge dessen wurde ich am Turbolift direkt über den Haufen gerannt...was für eine Crew.
    Es gelang Mr. Kim trotz nur wenig gesammelten Daten einige Schildverbesserungen vorzunehmen und wir warteten auf weitere Befehle - gefühlt für Stunden, während jede Minute neue Schiffe dazu stießen.
    Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl. Nicht nur, dass wir quasi nichts über diese Schiffe wissen und wohl erneut vor einem Krieg mit ungewissem Ausgang standen...all diese Schiffe? Hier? Was war mit der Erde, Vulkan, Betazed, Andoria? Wenn wir unsere Ressourcen hier bündelten konnten wir vielleicht etwas gegen diese Fremden anrichten...aber zu welchem Preis?


    Ich wurde wenig später aus diesen Gedanken gerissen, als wir neue Befehle erhielten. Es gab einen Angriff im Archanis Sektor und die Flotte sollte sich sofort zur Verteidigung auf den Weg machen. Wir gingen auf roten Alarm und machten uns auf den Weg.


    In etwa zwei Stunden sollen wir ankommen...ich hoffe nur dass wir nicht zu spät sind. Für Archanis, für die Flotte. Für uns alle.


    =/\= Log Ende.

  • Persönliches Computerlogbuch
    Lieutenant Arizona Wilson
    Sternzeit 77767.5:



    Coris DeChant. Lieutenant. Doktor.
    Rasse: Bijani.
    Alter: 28
    Letzte Position...stellvertretender leitender medizinischer Offizier U.S.S. Skopje. Ausgebildeter Wissenschaftler, Arzt, Zusatzkurse in Kommando und Taktik.
    Ein eindrucksvoller, beeindruckender Mann.
    Familienstand...was zur Hölle tue ich hier eigentlich?


    Abgesehen davon, dass ich für private Zwecke die Akten meiner Untergebenen ausspioniere...da draußen herrscht ein Krieg, ein Überlebenskampf der Föderation wie wir sie kennen und wenn das so weitergeht wird keiner von uns das überleben.
    Wir haben vor den Vollstrecker Kengan, der bisher immer sein Wort gehalten und uns nichts getan hat, zu hintergehen und wir alle wissen was passiert wenn er erfährt was wir vorhaben.


    Commander Mayweather ist nicht mehr an Bord und die Crew schaut zu mir auf, ich muss alles tun um diese Crew zu schützen. Und mich voll darauf konzentrieren, ohne Kompromisse.
    Und doch kann ich momentan an nichts Anderes denken als Doktor DeChant. Wo kommt er her, was hat er Besonderes? Und wieso sieht er so verdammt gut aus?!


    Als ich ihn vor wenigen Stunden bewusstlos auf der Brücke der Fearless liegen sah..hilfslos, schwer verletzt...ich weiß nicht was ich empfunden habe aber es war nicht nur Sorge um ein Crewmitglied.
    Ohne die..deutliche und anmaßende Zurechtweisung von Ms. Redfield..ich weiß nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre das Schiff in dieser für alle so kritischen Phase weiterzuführen, wo er am Boden lag.
    Zugegeben, als ausgebildete Ärztin und nach erst Monaten als erster Offizier fällt mir immer schwer mich auf etwas Anderes als verletzte Crewmitglieder zu kümmern und das hier war meine erste wirkliche Krisensituation als amtierender Captain. Lag es nur daran? Kam daher dieser Konflikt oder war es mehr? Ich bin doch keine 18 mehr.


    Wir standen nur wenige Minuten vor der Zerstörung des Schiffes und was denke ich? An wen? Warum?


    Und auch davor, im Gespräch auf der Brücke..wie selbstverständlich er sich in den Captain's Chair setzte und drauflos plauderte. So unverschämt, dreist und gleichzeitig unschuldig.


    Er ist intelligent, kreativ, witzig und ein guter Offizier. Nur seinen Ideen ist es zu verdanken, dass wir überhaupt noch eine Chance haben.
    Und als er in der Messhall davon sprach dass all das hier seine Schuld sei konnte ich nicht anders als ihm..näher zu kommen und Mut zuzureden.
    Ich weiß nicht warum. Ich habe nicht nachgedacht, einfach..gehandelt.
    Und nun hat mich für “Ale und langweilige Bücher” in sein Quartier eingeladen.
    Ich habe das Kommando, die Verantwortung für diese Crew, ich darf mich von nichts von niemandem ablenken lassen. Keine Schwächen zeigen, erst Recht nicht für Untergebene.


    Und doch..wer weiß wie lange wir noch am Leben sind? Was wenn Kengan uns entdeckt und wir in wenige Stunden alle tot sind. Was würde ich am meisten bereuen?
    Überhaupt..weiß ich überhaupt was Doktor DeChant will? Wir kennen uns kaum, haben privat nicht mehr als ein paar Worte gewechselt und ich weiß praktisch nichts über ihn.
    Was würde ich jetzt dafür geben, dass Leon hier ist. Er wusste immer was zu tun ist, wusste immer die richtigen Worte.


    Aber das ist er nicht. Nicht mehr. Ich muss anfangen mein Leben selber zu leben. Aber wie?
    Egal was ich hier tue, es wird sich im Nachhinein entweder als - vielleicht tödlicher - Fehler oder als einer der besten Tage meines Lebens herausstellen.
    Meines Lebens, das vielleicht bald zu Ende sein wird - oder das gerade erst richtig beginnt.


    Eins ist klar..ich brauche für die nächsten Tage einen klaren Kopf. Und den braucht auch Doktor DeChant, ist er doch der “Drahtzieher” hinter dem ganzen Plan.
    Tue ich nichts haben wir beide diesen klaren Kopf nicht, gehe ich zu ihm...werden wir vielleicht komplett neue Probleme schaffen.


    ...das Leben ist zu kurz um Kompromisse einzugehen. Zu kurz um Untergebene auf Abstand zu halten. Zu kurz um sich immer an die Regeln zu halten. Morgen könnten wir alle tot sein, egal was ich hier und jetzt entscheide.


    =/\= Wilson an DeChant...ich bin auf dem Weg.


    Computer, Aufzeichnung beenden.


    =C= Log Ende.

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