Computerlogbuch San Diego, [67967,5/02.01.13]

(22:00 - 0:15)

Computerlogbuch der USS Salem, Commander Ethan Godrick.

Schon kurz nach meiner Ernennung zum XO der Salem, wurde Captain Ramius zur Erde abberufen und hat mir vorübergehend das Kommando über die Salem übertragen.

Die Salem ist ein gutes Schiff, auch wenn sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat, bzw. wesentlich älter, als ich es bin. Die Excelsior ist ein Arbeitstier. Die Salem hat jüngst erst einige Upgrades bekommen. Unter anderem wurden die Waffensysteme modernisiert. Wir verfügen nun über Quantentorpedos und neue Phaserbänke. Auch am Energienetz wurde gearbeitet. Meine Aufgabe in Abwesenheit eines CO ist es, die Systeme auf Herz und Nieren zu testen. Das richtige für einen Ingenieur wie mich. Ich freue mich über die Zeit im Maschinenraum.
Die Abberufung von Captain Ramius kam überraschend. Als frischer Commander und XO habe ich mich auf den Dienst mit Captain Ramius gefreut. Ich hätte viel von ihm lernen können. Captain Ramius ist ein erfahrener Captain der alten Schule.
Doch nicht nur Captain Ramius hat die Salem verlassen, auch einige andere Offiziere. Außerdem wurde die Crew der Salem durch Verluste in den letzten Konflikten sehr ausgedünnt. Nur noch etwa 500 Mann beträgt meine Besatzung. Ich habe daher einige meiner ehemaligen Studenten von der Sternenflottenakademie auf die Salem versetzen lassen. Junge Offiziere mit noch wenig Erfahrung, aber viel Potenzial. Denn immerhin hatten sie einen guten Lehrer: Mich.
Ich wünschte ich wäre mir bei meinen Kommandofähigkeiten auch so sicher, wie bei meinen technischen. Aber auch ich werde in meine neue Position reinwachsen und in meine neue Uniform. Die Abwesenheit eines CO gibt mir derzeit die Möglichkeit dazu."

"Computerlogbuch, Nachtrag.

Dank meiner guten Verbindungen zum SCE habe ich mitbekommen, dass man über den Verbleib der USS San Diego entschieden hat. Sie soll ausgemustert werden. Ganz so überraschend kommt die Entscheidung nicht, hat die San Diego doch diverse Blessuren durch die Missionen der vergangenen Jahre davon getragen. Einige Narben verheilen nie und der jüngste Vorfall hat eine Entscheidungsfindung anscheinend leicht gemacht. Es überrascht mich dennoch, dass man das Schiff nicht repariert. Im Vergleich zur Salem ist die San Diego noch sehr jung. Da wir derzeit keine anderen Befehle haben, außer die neuen Systeme zu checken und auf Anweisungen zu warten, habe ich beschlossen, der San Diego die letzte Ehre zu erweisen und alte Freunde zu besuchen."

"Computerlogbuch, Nachtrag.

Das war es dann also. Es gibt keine San Diego mehr. Zumindest für den Augenblick. Denn man arbeitet bereits an einer neuen Intrepid. Und diese soll dann den Namen und die Geschichte der San Diego fortführen. Überraschend kommt es auch zu einer Wiedervereinigung der Familie. Der Großteil der San-Diego-Crew soll auf die Salem versetzt werden und die Lücken auffüllen. Allerdings wird es an der einen oder anderen Stelle noch ein wenig knifflig. Denn nicht überall ist eine Lücke, die zu füllen ist. Man denke da nur mal an meine Position als XO. Es kann sich also als Herausforderung herausstellen, die Crews zu integrieren. Aber vor dieser Aufgabe stehe ich nicht alleine. Denn wir bekommen auch einen neuen CO. Die Tochter von Admiral Nechayev wurde rehabilitiert (ich muss mich unbedingt mal mit dem Fall, bzw. dem Klatsch und Tratsch vertraut machen) und der Salem zugeordnet. Ich bin froh, dass die Tochter nicht nach der Mutter kommt. Zumindest was den Führungsstil angeht. Ansonsten ist sie ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Der Anblick treibt mir ständig einen kalten Schauer über den Rücken. Zumindest für den Moment.

Wir starteten dann auch gleich mit den abschließenden Waffentests, nachdem Mütterchen ihre Tochter direkt persönlich vorbeiflog. Danach ging es direkt mit Transwarp - Anmerkung als Ingenieur: Die Trägheitsdämpfer laufen auf Transwarp noch nicht ganz rund - in den Gamma-Qudrant wo wir uns dem Projekt Full Circle anschlossen. Dort reagierten wir auf einen Notruf der Karemma, einem Volk, welches zum Dominion gehört(e). Ein Schiff der Karemma wurde offenbar angegriffen. Die Angreifer konnten erst nicht identifiziert werden, stellten sich dann aber als Jem'Hadar-Angriffsschiffe heraus. Es hatte den Anschein, als handle es sich um einen internen Konflikt des Dominion. Wir haben zwar einen Vertrag mit dem Dominion, aber d.h. nicht, dass man mit allen Maßnahmen des Dominion einverstanden sein muss. Das Dominion war für sein hartes Durchgreifen bekannt. Aber in diesem Fall kam alles am Ende ganz anders. Wir lieferten uns ein Gefecht mit den vermeintlichen Jem'Hadar. Doch die Lebenszeichen an Bord stellten sich als falsche Sensorenwerte heraus. Nachdem wir das angreifende Schiff manövrier- und kampfunfähig schossen, beamten wir einen einzelnen Karemma an Bord. Karemma beschießen Karemma mit Dominionschiffen? Da stimmte etwas ganz und gar nicht. Wer gab den Karemma Jem'Hadar-Schiffe? oder war das Dominion mittlerweile so nachlässig? Ich habe das Gefühl, dass diese Mission interessanter werden könnte, als wir denken. Vor allem, da auch innerhalb unserer Crew nicht alle dem Dominion gegenüber freundlich gesonnen waren. Ja das Dominion hatte uns im vergangenen Krieg geholfen. Aber das macht den Dominion-Krieg nicht ungeschehen. Insbesondere unsere Junior-Counselor Cassandra scheint da mit sich zu kämpfen.
Wir flogen dann zu einer Schiffswerft des Dominion, von wo die Schiffe anscheinend entwendet wurden. Dort begrüßte uns einer dieser Vorta auf typische Art und Weise. Künstlich freundlich. Der Captain hatte es nicht leicht, Informationen aus dem Vorta zu bekommen. Aber wenn man zwischen den Zeilen liest, dann erkannte man, dass es tatsächlich interne Schwierigkeiten gab. Anscheinend akzeptierten nicht mehr alle Völker das Joch des Dominion. Wir übergaben dann den Gefangenen und kehrten zur Flotte zurück. So viel zu unserem ersten gemeinsam Einsatz. Ich denke, Schiff und Crew haben sich gut geschlagen."