PCL B'Elanna Torres

  • Persönliches Computerlogbuch der IRW Kretal
    Erste Offizierin Fleet Captain B’Elanna Torres
    Sternzeit 67551.1:


    Seit drei Tagen bin ich nun bereits auf dem romulanischen Warbird IRW Kretal, aber bisher haben wir noch keine Spur von dem, was wir suchen, gefunden.
    Wie ich hierher gekommen bin ? Das ist eine lange Geschichte und die meisten Details spielen für den Moment ohnehin keine Rolle, aber um es kurz zu machen: die Kha’ak sind zurück und wir müssen zusammenarbeiten, um sie im schlimmsten Fall erneut bekämpfen zu können; beim letzten Mal brauchte es die Föderation, Romulaner, Klingonen, Ferengi, Cardassianer, das Dominion und Spezies 8472, um die Kha’ak – mit unglaublichen Verlusten - zurückzuschicken.


    Alles begann vor etwa zwei Wochen, kurz nach meiner Abreise von der San Diego in Richtung Alpha-Quadrant..an Bord der Rapier hörte ich bereits beunruhigende Gerüchte, aber niemand wollte mir etwas Genaueres sagen und da meine vorrangige Mission war die Crew der Moscow zu finden fragte ich zunächst nicht weiter nach.
    Zu meiner großen Freude, aber auch Überraschung konnte ich nach nur wenigen Tagen Suche die meisten Crewmitglieder der Moscow auch tatsächlich lebendig und in relativ guter Verfassung finden, sie waren in einer kleinen Höhle hinter Kraftfeldern eingesperrt gewesen und wurden von einem automatisierten System mehrmals täglich mit Nahrung versorgt, wer sie dort gefangen hielt und zu welchem Zweck konnten wir bisher nicht herausfinden, einige Crewmitglieder der Moscow sprachen von schrecklich aussehenden, fürchterlichen Kreaturen, die eher nach Fabelwesen als nach Humanoiden klingen…bisher tappen wir hier noch komplett im Dunkeln, wir haben die meisten Überlebenden zunächst Starfleet Medical übergeben, während ich den Captain und eine Handvoll Offiziere an Bord ließ, ehe alle später vom Geheimdienst der Sternenflotte und dem Sternenflottenkommando selbst verhört werden sollen.


    Nach ein paar Tagen mit meiner alten Crew wäre meine Mission damit zu Ende gewesen und ich hätte zur San Diego zurückkehren können, aber die Gerüchte an Bord der Rapier wurden immer lauter, bis Admiral Nechayev und Admiral Janeway sich bei mir meldeten und erklärten, dass nur wenige Stunden zuvor eine gesamte Flotte von romulanischen und Föderationsschiffen im Kalandra Sektor zerstört worden war, es gab nur ein paar Dutzend Überlebende, aber sowohl deren Aussagen als auch die Waffensignaturen ließen nur einen Schluss zu: die Flotte war von drei – nur drei – Kha’ak- Schiffen zerstört worden.
    Die Föderation und Romulaner beschlossen eine gemeinsame Untersuchung einzuleiten, aber da niemand weitere Schiffe riskieren wollte wurde beschlossen einen romulanischen Warbird und die U.S.S. Defiant mit ihrer Tarnung zur Untersuchung zu schicken, beide Schiffe bemannt mit gemischten Crews, ich wurde temporär als Erste Offizierin auf die IRW Kretal versetzt.


    Aber als ob das nicht schlimm genug sei gab es in den Sensorenlogbüchern, die geborgen werden konnte, weitere sieben Schiffssignaturen, die weder der Föderation noch den Romulanern oder Kha’ak zuzuordnen waren, es waren bisher unbekannte Signaturen von massiver Größe, größer als ein Warbird und jede einzelne sandte mehrere kleinere Signaturen aus, eventuell von größeren Shuttles oder Jägern..niemand konnte bisher etwas damit anfangen, aber alle Geheimdienste des Quadranten arbeiten mit Hochdruck zusammen und für den morgigen Tag ist ein Treffen zwischen den kommandierenden Offizieren der Föderation, Klingonen, Romulaner und des Dominions geplant, hoffentlich wird das neue Erkenntnisse bringen…bis dahin folgen wir einem Hinweis, dass sich in Algurus Sektor – in dem wir uns gerade befinden – eine geheime Kha’ak Basis befinden könnte, während die Defiant die Ergebnisse dem Rat der Föderations-Klingonisch- Romulanischen Allianz präsentiert.


    Ich hoffe nur, dass dieser Rat uns mehr Schiffe zur Verfügung stellt und vor allem hoffe ich unsere Tarnung hält, ein einzelner Warbird hätte keine Chance gegen ein Schiff der Kha’ak, erst Recht nicht gegen eine ganze Basis.





    *eine Woche später*



    Computerlogbuch der IRW Kretal
    Kommandierende Offizierin Fleet Captain B’Elanna Torres
    Sternzeit 67570.3:


    Wir haben die Kha’ak gefunden…und nicht nur die Kha’ak. Vor etwa sieben Stunde empfing ein Außenposten der Klingonen ungewöhnliche Signale, die sich später und bei genauerer Analyse als Energiesignaturen herausstellten.
    Eine kleine Flotte aus klingonischen und romulanischen Schiffen wurde zusammengestellt, um diese – getarnt – zu untersuchen…von den 24 Schiffen überstanden nur drei die Schlacht und das schwer beschädigt und mit hohen Verlusten – auch der Captain der Kretal, Admiral Wolag, wurde schwer verwundet und ich habe temporär das Kommando übernommen..


    Es gelang uns alle drei Schiffe der Kha’ak zu zerstören, aber dort waren noch weitere Schiffe…die Klingonen wissen etwas über diese Rasse und ihre Schiffe und es scheint sich dabei um dieselben Schiffe zu handeln, von denen wir schon zuvor – damals nicht zuzuordnende – Signaturen empfangen haben. Das Problem ist, dass bisher niemand auf klingonischer Seite viel preisgeben wollte, sowohl Kanzler Martok als auch Botschafter Worf reagieren abwartend und ausweichend auf Fragen.


    Uns – der Föderation und auch den Romulanern – wird wohl nichts Anderes übrig bleiben als selbst Informationen zu sammeln und zu hoffen, dass die Klingonen einsehen wie wichtig diese Informationen für uns alle sind..vielleicht überlebenswichtig. Die Kha’ak haben sich für den Moment zurückgezogen, die Patrouillen an allen Außengrenzen der Allianz wurden verstärkt und es finden regelmäßige Briefings zwischen Admirals der Föderation, der Klingonen, der Romulaner und des Dominions statt, aber diese fremde und größtenteils unbekannte Rasse mit ihren ebenso unbekannten und seltsamen Schiffen macht derzeit allen viel mehr Sorgen. Sie scheinen es für den Moment vor allem auf klingonische Schiffe und Stationen abgesehen zu haben, aber wir mussten am eigenen Leib erfahren, dass auch andere- die sich ihnen in den Weg stellen – nicht verschont werden, auch wenn alle drei Schiffe, die die Schlacht überstanden, romulanische waren.


    Wir sind derzeit auf dem Weg nach Deep Space Nine, wo ich dem Rat der Allianz sowie Vertretern des Dominions und auch der Spezies 8472 Rede und Antwort stehen soll und anschließend das weitere Vorgehen beraten werden wird…normalerweise sollte ich längst zurück auf der San Diego sein, aber zumindest habe ich erfahren, dass alle Moscow Überlebenden die Krankenstationen verlassen konnten, zumindest diese Mission war ein Erfolg..





    *drei Tage später*



    Computerlogbuch der IRW Kretal
    Erste Offizierin Fleet Captain B’Elanna Torres
    Nachtrag:


    Admiral Wolag hat sich von seinen Verletzungen erholt, wieder das Kommando übernommen und angeboten mich persönlich zur San Diego zurückzubringen, weil das seiner Meinung nach angesichts der Umstände und der Gerüchte, dass auch die San Diego von den uns weiterhin fast komplett unbekannten Fek’lhr angegriffen wurde, sicherer sei. Ich konnte ihm da nicht widersprechen und willigte ein, in etwa drei Tagen sollte unser getarnter Konvoi mit etwa 35 Schiffen der Föderation, Klingonen und Romulaner im Gamma-Quadranten eintreffen, extra für diesen Anlass wurden weitere drei Föderationsschiffe mit Tarnvorrichtungen ausgerüstet.


    Ich werde alles dafür tun, dass es nicht zu einem weiteren Krieg mit den Kha’ak – die in den letzten Tagen komplett wieder verschwunden sind – und auch nicht mit diesen Fek’lhr kommt, aber wir alle müssen für den Fall der Fälle vorbereitet sein…ich hoffe nur wir sind nicht zu spät für die San Diego…



    (Ja, ab und zu war mir an Bord dann doch mal ein wenig langweilig und ein Laptop ist da eine tolle Sache :D).

  • (Da ich morgen Abend arbeiten muss und wahrscheinlich nicht viel vor 21 Uhr wieder zu Hause bin - also nicht oder erst später zum Plot kommen kann - hier nun eine "kleine" Erklärung dazu, die die ganze Hintergrundgeschichte derzeit auch noch etwas erweitert)


    Persönliches Computerlogbuch der kommandierenden Offizierin
    Fleet Captain B'Elanna Torres, U.S.S. San Diego
    Sternzeit 67952.0 :


    *packt leise ihre Tasche und sieht immer wieder Richtung Bett, murmelt* Nein, Tom, du kannst ruhig weiter schlafen...jetzt nicht aufwachen..sehr gut.


    *sieht auf das Chronometer* 02:47 Uhr...gut, alles im Zeitplan *nimmt ihre Tasche, Tricorder, einen Phaser und macht sich auf den Weg zur Shuttlerampe*


    *geht in Gedanken die Checkliste durch und murmelt im Turbolift vor sich hin* Sensoren laufen für die nächsten zehn Minuten in einer Schleife, das Shuttle ist komplett ausgerüstet und es sind keine feindlichen Schiffe in der Nähe...dann kann ja all.. *Tür öffnet sich* Oh..hallo Lieutenant. Ja, weitermachen! *geht weiter zur Shuttlerampe, versichert sich, dass niemand da ist und startet unbemerkt mit einem Type-9-Shuttle*


    Computer..Kurs auf Verak-System setzen, Warp 6. Außerdem die Aufzeichnung Torres-theta-5 in den Hauptcomputer der San Diego übertragen und in sechs Stunden Commander Tom Paris und Lieutenant Thomas Crown zustellen, sollte ich bis dahin nicht wieder an Bord der San Diego sein.


    =C= Bestätigt.


    Gut. Beschleunigen.
    Und wo das geklärt wäre..Zeit meine Gedanken zu ordnen. Einen Anfang zu finden ist nicht schwer: Gul Evek. Vor etwa 20 Jahren, als die Maquis-Bewegung begann war Evek eine Art Aufseher der cardassianischen Interessen in der entmilitarisierten Zone - wenn ich diesen Begriff schon ausspreche...die Zone war natürlich genau das Gegenteil davon.
    Und Evek war alles andere als nur ein Aufseher, auch wenn er sogar Captain Picard etwas Anderes vormachen konnte und sich von ihm vor dem Maquis retten ließ.
    Evek war einer der am meisten gehassten Cardassianer in der EMZ - und das mit gutem Grund. Er folterte und quälte Unschuldige, warf dem Maquis und selbst der Föderation immer wieder vor terroristisch zu handeln während er selbst seine eigene Leute gegen den Maquis aufhetzte und bewaffnete.
    Das mag im ersten Moment wie der typische Cardassianer klingen und ich hätte nie gedacht das mal zu sagen, aber es gibt auch andere Cardassianer, weniger schlimme.
    Zuletzt sah ich Evek, als er Chakotay, mich und unser Schiff durch die Badlands verfolgte..und bis vor wenigen Tagen wusste ich nicht einmal, ob er noch lebt - bzw. dachte, dass mit dem Beitritt Cardassias zur Föderation selbst Leute wie Evek etwas gelernt hätten.


    Aber ich habe mich getäuscht. Dabei hätte ich es selbst sehen müssen! Ich bin zu naiv geworden, zu gutgläubig, zu..sternenflottentig - oder einfach zu alt.
    Leute wie Evek ändern sich nicht, erst Recht nicht wenn sie Cardassianer sind. Vor wenigen Stunden habe ich eine verschlüsselte Nachricht von Chakotay bekommen..der Maquis lebt und bin ich wieder ein Teil davon, wenn auch dieses Mal auf der anderen Seite.
    Die Hilfsgüter, die wir derzeit an die Cardassianer liefern haben mit eigenen anderen Faktoren zusammen dazu geführt, dass viele Kolonisten, aber auch Sternenflottenoffiziere, Journalisten, Künstler und viele andere sich zu neuen Zellen des "Maquis" zusammengeschlossen haben.
    Für den Moment geht es nur um vereinzelte Demonstrationen, aber Chakotay und ich sind besorgt, dass daraus bald viel mehr werden könnte..und schon wieder geht es los. Eben gerade habe ich noch von naiv gesprochen und jetzt versuche ich noch zu rechtfertigen, wieso ich dieses Mal auf der anderen Seite stehe.


    Dinge ändern sich, Personen ändern sich. Und trotzdem würde ich mich sofort wieder diesem neuen Maquis anschließen, wenn ich in der Situation wäre, in der ich vor 20 Jahren war..allein, ohne viel Hoffnung. Aber das bin ich nicht mehr. Ich bin Captain eines Sternenflottenschiffs, eines Schiffes, dessen Crew für mich soviel mehr als nur eine Crew ist - es ist eine Familie. Wie schon auf der Voyager habe ich auch zu den Menschen an Bord der San Diego viele Freundschaften aufgebaut und ich kann und will dieses Schiff und seine Crew nicht einfach im Stich lassen..abgesehen von der Tatsache, dass ich verheiratet bin und zwei Töchter habe.
    Nein, es wäre verantwortungslos und falsch das alles zurückzulassen und sich wieder dem Maquis anzuschließen nur um den Cardassianern wehzutun.


    Und dennoch tue ich gerade genau das...ich habe die San Diego zurückgelassen, niemanden informiert und kann nur hoffen, dass ich zurück bin, ehe mein Verschwinden am Morgen auffällt.
    Aber das hier ist anders! Chakotay hat mir einen Geheimdienstbericht gesendet, wonach sich eben Gul Evek auf Verak IV befindet und sich kein bisschen geändert hat. Er soll dort eine neue Armee "zum Kampf gegen die Terroristen" ausbilden und trainieren..und es gibt Hinweise, dass er - bzw. seine Leute - hinter einem Bombensanschlag auf eine friedliche Demonstration gegen Föderationsbürger vor wenigen Tagen steckt.
    Ich werde nicht zulassen, dass das so weiter geht. Offiziell untersucht die Sternenflotte die Vorfälle noch und will nicht voreilig handeln, aber ich weiß, was hier vor sich geht, ich kenne Evek und ich war schon vor 20 Jahren eine der wenigen, die gesehen hat wie er wirklich denkt.
    Chakotay hat mir seine Unterstützung zugesagt und wird mich dort treffen - wie passend, dass er gerade Urlaub hatte. Für's Erste werden wir uns darauf beschränken die Anlagen unauffällig und möglichst unentdeckt zu untersuchen, aber wenn wir mehr finden kann ich fü..


    =C= Wir erreichen das Verak-System.


    Computer..Kurs auf Verak IV setzen, voller Impuls. Und die Aufzeichnung beendet.


    =C= Bestätigt.


    ~~~~Anhang~~~~


    Datei Torres-theta-5 zur Zustellung an Commander Paris und Lieutenant Crown.


    =/\= Beginn der Aufzeichnung.


    Lieutenant Crown, Comma..Tom.


    Wenn Sie diese Nachricht vom Computer erhalten dann hat mein Ausflug länger gedauert als ich geplant hatte und ich bin nicht zum Beginn der Tagesschicht wieder zurück auf der San Diego zu sein.
    Machen Sie sich keine Sorgen, im Normalfall sollte alles gut gehen. Ich habe mir nur..ein Shuttle geliehen und muss dringend etwas erledigen, werde aber bereits in Kürze wieder zurück sein. Falls nicht der Normalfall eintritt und ich nicht innerhalb von zwei Tagen wieder zurück sein sollte senden Sie bitte eine Kopie dieser Aufzeichnung an das Sternenflottenkommando, in diesem Fall ist es unwahrscheinlich, dass ich in nächster Zeit zurückkehre oder noch am Leben bin.
    Suchen Sie nicht nach mir, sondern nehmen Sie Ihre Mission wieder auf, es gibt genug zu tun. Sie waren zwei ausgezeichnete Offiziere und teilen Sie bitte auch dem Rest der Crew mit, dass es eine Ehre war mit jedem einzelnen zu dienen.


    =/\= Aufzeichnung Ende.


    (Die Aufzeichnung könnt ihr dann ruhig schon zu Beginn des Plots kriegen, weil da ja im Prinzip auch die Schicht anfängt. Ob ihr mich dann letztlich findet oder ich von alleine zurückkomme bleibt euch überlassen :P.)

  • Persönliches Computerlogbuch der Kommandantin der Taskforce “Full Circle”
    Fleet Captain Torres, U.S.S. San Diego
    Sternzeit [Plot vom 12.06.]:


    Sind die denn alle verrückt geworden ?! Erst will Captain Godrick mich “vorsichtshalber” auf die Krankenstation einweisen lassen und einem Gehirnscan unterziehen und dann stellt sich Tom, mein eigener Ehemann, auch noch auf seine Seite! Inakzeptabel!
    Zu meinem Glück ist keiner der beiden in der Lage mir derzeit Befehle zu erteilen und da alle Mediziner für den Moment beschäftigt oder nicht im Dienst waren konnten auch keiner von diesen Verrückten mir befehlen mich aus medizinischer Sicht untersuchen lassen zu müssen.


    Wie konnte es dazu kommen, dass meine eigene Crew mir nicht mehr traut; ja mehr noch, mich für unzurechnungsfähig und krank hält ?
    Das ist eine lange Geschichte, die sich aber mit einem Wort beschreiben lässt: Terraner.
    Der Reihe nach: nach unserem kleinen Gefecht mit der Flotte des Tal Shiar und den Konsequenzen erreichte unsere Taskforce heute die terranische Heimatwelt, Terra.
    Commander Mason, der uns mittlerweile schon bekannt war, kontaktierte uns und erlaubte mir auf die Oberfläche und in die Hallen des terranischen Rates zu beamen - alleine und unbewaffnet.
    Auch wenn Captain Godrick sofort begann zu protestieren und auf das Sternenflottenprotokoll zu verweisen vertraute ich den Terranern und hatte kein Problem damit unbewaffnet hinunterzubeamen - allerdings bestand ich darauf eine weitere Person mitnehmen zu dürfen.
    Der Commander stimmte schließlich zu und sendete uns die Transportkoordinaten.
    Auf der Brücke folgte nun - natürlich - eine lange Diskussion wen ich unbedingt mitnehmen müssten - Tom, Lieutenant Donovan, einen Arzt für den Notfall oder oder - sodass ich schon überlegte den romulanischen General oder Chakotay mitzunehmen.
    Letztlich entschied ich mich allerdings für Lieutenant Donovan, bat sie schon einmal vorzugehen und hoffte, dass sie “Keine Waffen” auch wirklich verstanden hatte.


    Wenig später beamten wir runter und wurden auch bereits von einer großen Eskorte - größtenteils aus Sicherheitsoffizieren bestehend - empfangen.
    Nachdem wir zum terranischen Rat geführt wurden versicherten sich alle, dass wir wirklich unbewaffnet waren, ehe die Sicherheit rausgeschickt wurde und unsere Unterredung mit dem Rat begann.
    Erstaunlicherweise - zumindest von unseren letzten Zusammenkünften ausgehend - waren die Terraner sehr offen und kamen schnell zum Punkt.
    In einem nicht weit von ihrer Heimatwelt entfernten System ist vor längerer Zeit eine Anomalie entdeckt worden, welche sich entfernt mit einem Wurmloch vergleichen lässt, weshalb die Terraner das System mitterweile als Gateway-System bezeichnen.
    Ihr Wunsch war es diese Anomalie soweit zu stabilisieren, dass eine direkte und sichere Verbindung zum Alpha-Quadranten möglich war.
    Ich denke ich muss nicht ausführen was für eine Bedeutung eine solche stabilie Anomalie auch für die Sternenflotte, unsere Allierten und insbesondere unsere Taskforce hätte.


    Nun bin ich zum Glück keine Wissenschaftlerin und konnte nicht alle Berechnungen und Projektionen nachvollziehen, allerdings sahen die Werte und Ergebnisse sehr vielversprechend aus.
    Da die Terraner allerdings Soldaten und keine Forscher sind benötigten sie unsere Hilfe um dieses Projekt zu verwirklichen - und das war wohl auch der Grund, wieso sie überhaupt so offen in dieser Sache waren.
    Nicht, weil sie die Beziehungen zwischen uns verbessern wollten, sondern schlicht und einfach, weil sie uns für ihre Pläne brauchten.


    Ich bat den Rat darum mir eine Kopie der grundlegenden Werte und Ideen auf ein PADD zu übertragen, welches ich dann dem Sternenflottenkommando zukommen lassen würde - sehr zum Missfallen von Lieutenant Donovan, die gerne alle Daten mitgenommen hätte.
    Die Terraner gestatteten den Transfer und uns wurde außerdem erlaubt mit einem Teil der Taskforce gemeinsam mit der TDF Solonis das Gateway-System zu untersuchen und uns selbst einen ersten Überblick zu verschaffen.


    Enthusiastisch kehrte ich also auf die San Diego zurück und versammelte sofort alle Captains der Taskforce im Konferenzraum.
    Insbesondere die Captains Godrick und Chell schienen skeptisch zu sein, vor allem was die Möglichkeit betraf, dass wir - ähnlich des Dominions durch das Wurmloch bei Deep Space Nine - feindlichen Mächten Zugang zum Alpha-Quadranten ermöglichen könnten.
    Ich verwies auf die Möglichkeiten die eine solche stabile Anomalie hätte und die Tatsache, dass die Terraner und wir die selbe Heimatwelt haben und uns weit mehr als eine größtenteils gemeinsame DNA verbindet.
    Ich konnte die Einwände dennoch nachvollziehen und versprach, dass wir gemeinsam mit den Terranern mehr als genug Verteidigungsmaßnahmen auf beiden Seiten der Anomalie platzieren würden, eventuell würde es sogar möglich sein, einen Teil dieser Plattformen mit romulanischer Technologie zu tarnen.
    Der General und auch Chakotay waren entsprechend dem Vorschlag deutlich mehr zugeneigt, meldeten allerdings ebenfalls Bedenken an.
    Ich versprach das zu berücksichtigen und wie Captain Godrick letztlich feststellte war das sowieso nicht meine Entscheidung.
    Ich befahl also, dass wir 45 Minuten später gemeinsam mit der Voyager, Quirinal und Kretal Kurs auf das Gateway-System setzen würden, während der Rest der Flotte im Orbit um Terra bleiben sollte.
    Diese Zeit nutzte ich um das Sternenflottenkommando zu informieren. Die Admirals um Admiral Nechayev und Janeway versicherten mir, dass sie eine Arbeitsgruppe aus Astronomen, Wissenschaftlern, taktischen Offizieren, Diplomaten und Ingenieuren zusammenstellen würden, die die Lage und Möglichkeiten analysieren sollten, ehe eine entgültige Entscheidung getroffen wird.
    In der Zwischenzeit sollten wir die Gelegenheit nutzen und selbst so viele Daten wie möglich im Gateway-System sammeln und alles direkt an die Sternenflotte senden.


    Bis hierhin lief alles sehr gut, doch wie so oft hier draußen war das zu gut und konnte natürlich nicht so bleiben.
    Kaum hatten wir das Gateway-System erreicht meldeten die Sensoren ein Dutzend terranischer Kriegsschiffe.
    Captain Godrick wollte schon den roten Alarm aktivieren lassen und zum ersten Mal seit unserem ersten Zusammentreffen mit den Terranern zögerte ich für einen Moment, ob ich nicht doch etwas voreilig gewesen war - erst Recht, als der Commander sich mit den Worten “Nun sind Sie hier allein und niemand kann Ihnen zu Hilfe eilen” meldete.
    Allerdings verschwanden kurz darauf alle Schiffe bis auf eines von den Sensoren - genauso wie der ernste Gesichtsausdruck des Commanders; es waren nur holografische Projektionen gewesen.
    Ich befahl dem Steuermann nun gemeinsam mit den drei anderen Schiffen ein Muster auszuarbeiten, welches uns erlauben würde in möglichst kurzer Zeit möglichst viel von diesem System zu untersuchen.
    Während die Voyager sich direkt der Anomalie zuwandte, die Quirinal den Rand des Systems erkundete und die Kretal sich um ein Asteroidenfeld kümmerte setzten wir Kurs auf den einzigen Klasse-M-Planeten des Systems.


    Was unsere Sensoren uns zeigten konnte allerdings niemandem von uns gefallen: auf den ersten Blick schien der Planet unbewohnt, es gab keine Lebenszeichen, die Atmosphäre war kaum atembar, es gab keine Satelliten oder Ähnliches im Orbit; nichts was auf eine Zivilisation hindeuten würde.
    Bei genauerem Hinsehen konnten wir allerdings eng bebaute Areale auf der Oberfläche entdecken, Spuren von gut ausgebauter Infrastruktur, Gebäude, ja sogar Überreste von orbitalen Waffenplattformen, die abgestürzt waren.
    Es gab keinen Zweifel, dieser Planet war einst dicht besiedelt gewesen, erste Kalkulation gingen von bis zu 13 Milliarden höher entwickelten Lebensformen auf dem Planeten aus.
    Nach dem radioaktivem Zerfall in der Atmosphäre zu urteilen ist der Angriff zwischen 20 und 25 Jahren her, genauere Untersuchungen könnten das weiter einzugrenzen.


    Bisher wissen wir weder wer dort unten gelebt hatte noch wer diese Leben beendet hatte - für die Führungscrew, insbesondere für Captain Godrick, stand allerdings sofort fest, dass nur die Terraner für einen Angriff in einer solchen Größenordnung in Frage kamen.
    Und sie hatten Recht, so ein Angriff wäre typsich für die Terraner. Dennoch war ich noch nicht bereit das als Fakt anzunehmen, solange es noch ein Dutzend weiterer Möglichkeiten gab.
    Captain Godrick sprach schon davon, dass es keine Rechtfertigungen für einen Völkermord diesen Ausmaßes gab, aber ich wollte erst alle Hintergründe in Erfahrung bringen um mir ein wirkliches Bild machen zu können
    Ich versprach diese Sache so schnell wie möglich aufzuklären und beim nächsten Kontakt mit den Terranern anzusprechen, aber das reichte dem Captain und Tom offensichtlich nicht.
    Immer wieder verwiesen sie darauf, dass ich stundenlang alleine auf der Oberfläche gewesen war und die Terraner mir alles hätten weißmachen können; ja mir sogar eine Gehirnwäsche verpassen könnten - dass Lieutenant Donovan mich begleitet hatte spielte nun offenbar keine Rolle mehr.
    Ich widersprach vehement und verurteilte die Zerstörung des Planeten auf’s Schärfste, machte aber auch klar, dass wir bisher keinerlei Beweise hatten, dass die Terraner dafür verantwortlich waren.
    Mit einem einfachen Verweis auf meinen Rang und ihre Ränge konnte die Diskussion zwar für’s Erste beenden, ich bin mir allerdings sicher, dass die beiden nicht so schnell aufgeben werden - nun, das werde ich auch nicht!
    Die Terraner brauchen unsere Hilfe und ich bin nicht bereit diese Zusammenarbeit wegen eines Verdachts zu beenden.
    Mehr noch, wir sind hier draußen alleine, umstellt von einer Übermacht von Terranern.
    In diesem System mögen wir vier zu einem Schiff überlegen sein, aber was ist mit unseren Schiffen im Orbit um Terra, was ist mit der Zukunft dieser Taskforce ?


    Wenn die Terraner tatsächlich für diesen Völkermord verantwortlich sind dann würde ich sie darüber zur Rede stellen, würde jede einzelne Hintergrundinformation dazu verlangen und mich versichern, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt, ehe eine weitere Zusammenarbeit auch nur in Betracht kommt.
    Auf der anderen Seite stand bisher nicht fest, ob und wenn ja unter Umständen die Terraner verantwortlich waren.
    Und selbst wenn: wir alle, egal ob Föderation, Klingonen oder auch Romulaner, hatten in den letzten Kriege und davor furchtbare Dinge getan, die Außenstehende vielleicht ebenso nicht zu rechtfertigen hielten und uns dafür verurteilen - und vielleicht haben sie Recht.
    “Krieg ist Krieg und Krieg bleibt immer gleich” - ich hoffe dennoch, dass die Terraner nichts mit diesem Angriff zu tun haben oder zumindest eine verdammt gute Erklärung haben.
    Andernfalls wird es schwierig die Offiziere an Bord der San Diego und erst Recht das Sternenflottenkommando - von Admiral Nechayev abgesehen, die wahrscheinlich genauso gehandelt hätte - für diese Aktion zu gewinnen.


    Wir werden bis auf Weiteres im Orbit um Gateway bleiben und weitere Untersuchung durchführen, unter Umständen sogar ein Außenteam runterschicken um sich umzusehen - und hoffen, dass diese Sache nicht unsere gerade begonnene Zusammenarbeit schon wieder beendet.


    =/\= Log Ende.

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