In seinem Quartier nimmt Godrick auf der Couch Platz. Ein anstrengender und aufregender Tag liegt hinter ihm und er kann kaum noch die Augen offen halten. Dennoch will er die Geschehnisse des Tages festhalten.
"Computer, Persönliches Logbuch von Ensign Ethan Godrick! Eintrag:
Die Schicht heute im Maschinenraum began eigentlich ganz ruhig, bis ich bei einer Routineüberprüfung des Optischen Datennetzwerkes seltsame Latenzen im Bereich des Deck 8 festgestellt habe. Ich war mir erst sicher, dass die Wissenschaftler auf dem Deck es wieder einmal übertrieben haben und das Netzwerk mit Daten überlastet haben. Vielen Wissenschaftlern fehlt einfach das Verständnis für die Technik ... Computer Aufnahme anhalten!"
Ethan seufzt und schaut hinüber zu seinem kleinen Schreibtisch. Dort steht ein Bild mit seiner Mutter, seinem Vater und er als junger Bursche. Damals war die Welt noch in Ordnung. War sie das? Sein Vater nahm es ihm immer noch Übel, das Ethan sich für das Leben als Ingenieur und nicht wie sein Vater und seine Mutter sich für sozialwissenschaftliche und kulturelle Wissenschaften entschied. Auch nach dem Tod seiner Mutter gab es keinen Kontakt.
"Computer weiter:
Ich musste jedoch feststellen, dass dies nicht von den Wissenschaftlern ausging. Auch ein direkter Zusammenhang mit der Borgtechnologie konnte ich nicht 100% nachweisen, auch wenn ich sicher bin, dass dieser Art Technik unsere Technik beeinflusst. Die Borg hält das natürlich für unmöglich, denn Irren ist nun mal menschlich, dabei war es selbst einmal ein Mensch! Der Chief hatte wohl andere Sorgen und ließ mich gewähren. Ich werde also das Daten- und Energienetz auf Deck 8 verstärken.
Wir waren heute auf einem Planeten, die San Diego durfte wieder einmal zeigen was sie konnte. Zugegeben die beste Technik ist auch nur so gut, wie die Wesen, welche die Technik bedienen. Kess Dakota hat uns gut runtergebracht, auch wenn wir ordentlich durchgeschüttelt wurden und ich schon mit den ersten Fehlfunktionen rechnete. Ich nutzte auch die Gelegenheit um "frische Luft" zu schnappen auf der Oberfläche. Von der Oberfläche sieht der Weltraum so anders aus. Aber irgendwie fühle ich mich in so einfachen Umgebungen nicht mehr wohl. Das war einmal anders. Ich beamte also zurück um die Plasmainjektoren neu auszurichten, da der Warpkern abgeschaltet war, bis wir angegriffen wurden. Nicht nur von Außen sondern auch von Innen.
Jemand hatte Schadcode in die Programme eingeschleust und sabotierte die San Diego. Wissenschaft, Sicherheit und Technik mussten Hand in Hand arbeiten. Ich war und bin von meinen Fähigkeiten fest überzeugt und musste dennoch wieder einmal feststellen, wie gut das Teamwork unter uns Ingenieuren funktionierte und wie wir uns ergänzten. Und noch eines habe ich heute gelernt: Stolz kann auch eine Schwäche sein. Ich hatte die Primärsysteme gut geschützt und im Auge behalten, doch genau diese hat der Angreifer gemieden. Eine geniale Taktik, sich in den Subsystemen zu verstecken. Gemeinsam gelang es uns dann den Angreifer zu enttarnen und wieder Herr über die Systeme zu werden.
Wie gefährlich die Arbeit auf einem Schiff der Sternenflotte werden kann, hat sich heute auch wieder mehrfach gezeigt. Gegen virtuelle Angriffe auf unsere Systeme oder Angriffe auf unsere Technik kann ich mich vielleicht noch gut wehren. Aber ein Phaser ist doch etwas anderes als ein Hyperspanner oder ein Computerterminal. Der Krieg ist nicht meine Welt. Technik soll uns das Leben vereinfachen und uns ermöglichen denen zu helfen, die Hilfe benötigen. Ein gut gebauter Replikator kann Leben ermöglichen, ein Phaser kann das nicht."
Ethan denkt kurz noch ein wenig nach.
"Computer: Eintrag beenden!"
Dann ließ Ethan das Licht dimmen und legte sich in seine Koje.
EDIT: Rechtschreibung - Es ist einfach zu spät